Baustelle Häuperlkreuzung
Lkw und Pkw ignorieren regelmäßig Fahrverbot
Die Häuperlkreuzung in Lohnsburg wird derzeit zum Kreisverkehr umgebaut und ist deshalb für den Verkehr gesperrt. Immer wieder fahren Lkw- und Pkw-Lenker aber trotz Fahrverbot Richtung Baustelle. Die Folge: Zahlreiche Organstrafverfügungen und Anzeigen und Lastwägen, die aufwendig geborgen werden müssen.
LOHNSBURG. "Tagtäglich ignorieren Lkw-Fahrer das Fahrverbot. Die ersten zwei Wochen der Bauarbeiten war es am schlimmsten, aber auch jetzt immer noch", wie Robert Weber, Bürgermeister der Gemeinde Lohnsburg am Kobernaußerwald, zur BezirksRundSchau sagt. "Sie fahren bis zum Anschlag, wollen dann umdrehen und bleiben oft stecken." Der dort ansässige Landwirt rücke regelmäßig mit dem Traktor aus, um die Fahrzeuge rauszuziehen. Ebenso der Bergungsdienst der Firma KFZ Reich in Kirchheim im Innkreis. Die Wiesen neben der Straße wurden dabei bereits in Mitleidenschaft gezogen – speziell bei Schlechtwetter. "Die Grundbesitzer sind sehr verständnisvoll", sagt der Bürgermeister. Nach Ende der Bauarbeiten werden ihm zufolge die Wiesen saniert.
Seit Juni 2021 wird an der Häuperlkreuzung gebaut. Weil sich die Vorfälle häuften, dass Fahrer das Verbot ignorieren, führen Beamte der Polizeiinspektion Waldzell und des Bezirksverkehrsdienstes Ried regelmäßig Kontrollen durch. "Unzählige Organstrafverfügungen wurden bereits erlassen und auch Anzeigen an die BH Ried erstattet", wie Thomas Hasenleiter von der Bezirkspolizeidirektion mitteilt. Das Nichtbeachten des Vorschriftszeichens "Fahrverbot (in beide Richtungen) kostet laut Hasenleiter im Organmandatsweg 20 Euro. Anzeigen werden von der Bezirkshauptmannschaft mit einem Strafrahmen von 80 bis 200 Euro abgestraft.
"Veraltete Navi-Systeme?"
Warum sich die Fahrer nicht an das Fahrverbot halten, kann sich Bürgermeister Weber nur schwer erklären. "Die Beschilderung dort ist sehr gut. Auch Navis erkennen die Baustelle. Es könnte eventuell an veralteten Navi-Systemen liegen." Laut Landesstraßenverwaltung stehen an der Baustelle zwei Ankündigungstafeln mit der Aufschrift Fahrverbot. "Außerdem wurden zusätzlich Betonleitwände angebracht, um die Durchfahrt zu verhindern. Verbotenerweise werden jedoch auch diese teilweise – mit Befahrung von Privatgrund – umfahren", schildert Alexander Forstner aus dem Büro von Infrastrukturlandesrat Günter Steinkellner.
Mit Ende Oktober 2021 hätten die Bauarbeiten abgeschlossen sein sollen. Ganz fertig ist der Kreisverkehr aber noch nicht, weshalb die Totalsperre noch drei Wochen aufrecht bleibt. "Am 18. November 2021 wird der neue Kreisverkehr für den Verkehr freigegeben", wie Weber mitteilt.
Ausweichstrecken für die Autofahrer
Die sogenannte Häuperlkreuzung zwischen der L508 Kobernaußer Straße, der L1064 Waldzeller Straße und der L1065 Kirchheimer Straße zählte zu den unfallträchtigsten Kreuzungen im Bezirk Ried. Nun entsteht dort ein vierarmiger Kreisverkehr. Für die Dauer der Bauarbeiten werden die Autofahrer gebeten, über Waldzell-Schildorn-Pramet oder Schmidham-Gunzing-Riegerting auszuweichen und nicht über schmale Güterwege zu fahren.
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