Familienbetrieb in zweiter Generation
Altenfeldner Biohof achtet auf gute Qualität und Tierwohl

- Josef Hackl, Gabriele und Christian Fuchs freuen sich gemeinsam trotz erlebter Hoch- und Tiefphasen als Biohof qualitative Produkte anbieten zu können.
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Im Bezirk Rohrbach gibt es einige Direktvermarkter, welche die Bevölkerung mit hochwertigen Produkten versorgen. Dazu zählt auch der Biohof Hackl aus Altenfelden.
ALTENFELDEN. In Gastronomiebetrieben sowie beim Ab-Hof-Verkauf bietet der Biohof Hackl, welcher in zweiter Generation als Familienbetrieb geführt wird, seine Produkte an. Ursprünglich war der Bauernhof von Maria und Josef Hackl direkt im Ortszentrum von Altenfelden angesiedelt. Die Enge und Platznot bewegte Josef Hackl einen entscheidenden Schritt zu setzen: „1987 sind wir aus dem Ort ausgesiedelt. Die Landwirtschaft machte dort keinen Sinn mehr“, blickt Josef Hackl auf einen Neuaufbau in der Ortschaft Freileben zurück.

- Beim Ab-Hof-Verkauf bietet Christian Fuchs den Kunden gerne auch Kostproben an.
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Immer wieder durchgehalten
Der 70-Jährige erinnert sich noch an den 15-jährigen Finanzierungsplan und rechnete nicht damit, dass der Aufbau so schnell möglich war. Schnell erfolgte eine Enttäuschung: „Sowohl die Milch- als auch Fleischpreise fielen plötzlich in den Keller und meine Frau und ich standen vor der Frage: Was machen wir jetzt?" Bereits damals wurde der Bauernhof als Mischbetrieb geführt. "Anfang der 90er begannen wir damit, Rindfleisch zu vermarkten."
Diese Idee fand Anklang und da der Trend sich immer mehr Richtung "Bio" bewegte, stellten die Hackls bereits fünf Jahre später auf einen Biobetrieb um. "Diese Form zeigte allerdings auch ihre Grenzen. Schließlich mussten wir dann für die Produkte höhere Preise verlangen und ein Erfolg hing zugleich von der Bereitschaft der Kunden ab, dies zu akzeptieren", erinnern sich die Betreiber.

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Als Familienbetrieb weitergeführt
Mit zunehmendem Alter überlegte das Ehepaar Hackl, wie es mit dem Hof weitergehen soll: „2009 haben wir dann die Familie zusammengetrommelt, alles besprochen und im Februar 2011 den Hof meiner Tochter Gabriele und ihrem Ehemann Christian Fuchs übergeben", sagt Josef Hackl. Alles lief passend, bis die neuen Besitzer ein Tief traf: „Bis zur Coronazeit funktionierte der Ab-Hof-Verkauf gut. Doch dann fiel plötzlich alles aus.“
Inzwischen verkauft die Familie aber wieder zahlreiche Bio-Produkte wie Topfen, Butter, Käse, Fleisch- und Wurstwaren. Nicht nur beim Ab-Hof-Verkauf, auch am Bauernmarkt in der PlusCity und am Bauernmarkt in Puchenau finden die Produkte großen Anklang. Zusätzlich beliefern sie auch verschiedene Gastronomiebetriebe im Bezirk Rohrbach.

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Arbeitsintensiv und schnelllebig
"Ein solcher Betrieb ist sehr, sehr arbeitsintensiv, der Markt wird immer schnelllebiger und schwankt ständig", sagen Gabriele und Christian Fuchs. So etwa war die Nachfrage nach Wurst groß, doch plötzlich lässt das Kaufinteresse nach und dann ist Milch gefragter. Dennoch stehen wir immer gleich stark hinter all unseren Waren und klären die Konsumenten wenn gewünscht darüber auf." Wichtig ist für die Familie auch das Tierwohl. So sorgen die Hofbetreiber für beste Bedingungen, damit sich die Kühe, Schweine und Ziegen am Hof wohlfühlen.
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