Bezirk Rohrbach

Anreiter bieten Vielfalt an frischen Gemüse

Keine Kühe mehr am Bauernhof, dafür gibt rund 30 Gemüseangebote. Der Gemüsebetrieb ist inzwischen längt biozertifiziert und verzichtet selbst auf Spritzmittel, die für Biobetriebe erlaubt sind.

BEZIRK ROHRBACH, ARNREIT. Unter dem Namen „Naturfeldgemüse Hofer“ haben Andrea (40) und Josef (42) Hofer saisonal insgesamt rund 30 Gemüseangebote im Sortiment. Einzigartig ist der Betrieb in mehrfacher Weise: Im Bezirk Rohrbach werde kaum frisch geerntetes Biogemüse im Verkauf angeboten, da zumeist die Eferdinger Gegend dafür bekannt ist. Zugleich verzichtet die Familie gänzlich auf Spritzmittel: „Wir verwenden auch keine Biospritzmittel, die für Biobetriebe erlaubt sind“, betont Josef und ergänzt: „Auch die Düngung erfolgt ‚natürlich‘ und pflanzlich, etwa mit Pflanzenjauche, selbstgemachten Kompost und Steinmehl.“

Alternativen für traditionellen Bauernhof

Am Hof sind seit ein paar Jahren keine Kühe mehr zu finden, wodurch vor allem Andrea nach einer Alternative suchte. Nach der Umstellungsphase gab es 2020 die erste Gemüsesaison der Familie Hofer. Schnell und problemlos erfolgte daraufhin eine Biozertifizierung. Josef, der hauptberuflich in der Forstwirtschaft des Stiftes Schlägl arbeitet, ist von diesem natürlichen Angebot überzeugt und meint: „Wir haben verlernt zu schauen, was saisonal ist. Unser Ziel ist es, jene anzusprechen, die auf solche Produkte Wert legen.“

Zufriedene Kunden bestärken das Konzept

Andrea freut sich über das laufend positive Echo und über die zufriedenen Kunden. Inzwischen bietet Familie Hofer regelmäßig bei der Biodrehscheibe in Lembach, die Gemüsekiste beim Biohof Steirl, im "Kramerladen" beim Wirt z'Arnreit, sowie beim regionalen Markt "Lieblingsspeis" in Rohrbach-Berg ihre Produkte an. „Es gibt ebenso Wirte im Bezirk, die unseren Salat gerne haben und sogar welche, die die Speisekarte nach den saisonalen Angeboten ausrichten“, sieht sich Andrea im Betriebskonzept bestätigt.

„Wir wollen eine Vielfalt anbieten. Und es wäre in diesem Bereich viel mehr Potential da, was zugleich eine Chance gerade für kleine Betriebe wäre!", betont Andrea. "Natürlich gibt´s bei uns ebenso ‚Ab Hof Verkauf‘ und in einer WhatsApp-Gruppe geben wir laufend aktuelle Infos weiter."

Der natürliche Geschmack macht es aus

2021 bauten sich Josef und Andrea ein großes Mistbeet, wodurch aufgrund des Schutzes und der Wärme auch eine Verfrühung möglich ist. Andrea: „Wir sind beim ersten Frühgemüse dabei: Salat, Kohlrabi und Radieschen.“ Auf die Frage, warum sie biologisches Gemüse anbauen, braucht Andrea nicht lange überlegen: „Es ist der natürlichste Geschmack. Alles wird frisch geerntet und der Kunde kann dabei sein, aber man kann auch vorbestellen. Selbstverständlich schmeckt´s auch unseren beiden Kindern.“

Ausdehnung der Gemüsesaison ist oftmals möglich

Die Familie weiß, dass sich der Zeitraum des Saisonalen ausdehnen lässt und bekräftigt, dass sie heute schon aus dem Vollen schöpfen und dabei auf nichts verzichten. „Durch das Einlagern gibt´s auch Wintergemüse: Das Kraut steht ein ganzes Jahr und nimmt die Sonne auf. Im Winter ist es dann da“, sieht Andrea große Vorteile. Allerdings sehen Andrea und Josef trotz der wärmeren Witterung im Vergleich zu früheren Zeiten auch die Gefahren, etwa den Hagel, der vor ein paar Jahren beinahe die gesamte Ernte vernichtete.

Anfragen und Infos: 0664/5371998 oder: andreaundjosefhofer@gmail.com.

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