Medizin
Experten einig: Hervorragendes Gesundheitsnetz im Bezirk

Besprechung von Ordinationsassistentin Petra Theinschnak und den beiden Hausärzten Thomas Peinbauer und Samy Zogholy. (vl.) | Foto: Alfred Hofer
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Zahlreiche Gesundheits- und Hilfseinrichtungen wie Rotes Kreuz, Haus- und Fachärzte, Therapeuten und Krankenhaus sorgen dafür, dass die Rohrbacher in puncto Gesundheit gut versorgt sind.

BEZIRK. Alles bestmöglich organisiert und jederzeit einsatzbereit – dennoch macht sich ein völlig gesunder Mensch darüber wenig Gedanken: Die Rede ist von einem stabilen Gesundheitsnetz, in dem viele wichtige Bereiche abgedeckt werden. Ob bei einem Unfall, einer Krankheit oder bei sonstigen plötzlichen Beschwerden und Notlagen muss jederzeit ein medizinischer Experte greifbar sein.

Rotes Kreuz ist mehr als Rettung

„Wir sind bestversorgter Bezirk“, freut sich Bezirksrettungskommandant Johannes Raab von der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Rohrbach und belegt dies aus der Sicht des Roten-Kreuzes: „In unserem Bezirk gibt es zehn Ortsstellen und die Bezirksstelle. Wir haben damit die dichteste Versorgung. Jede Rot-Kreuz-Stelle ist auch mit einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) ausgestattet." Niemand soll sich laut Raab scheuen, in Notfällen die Nummer 144 zur Alarmierung zu wählen. Damit gelangt ein Anrufer in die Leitzentrale, in der ein Disponent Informationen herausfiltert – die bekannten Wer, Was, Wann, Wo – und damit die notwendige Rettungsstelle eruiert. Der nächstgelegene Rettungsdienst wird verständigt. "Es geht immer um den Zeitfaktor und dieser ist wichtig", sagt Raab.

Mehr als "nur" Rettungsdienst

Viele denken beim Namen „Rotes Kreuz“ sofort an die Rettungseinsätze. Dass dahinter allerdings viel mehr Bereiche stecken, ist weniger bekannt: „Die breitgefächerte Versorgung beinhaltet einige Sparten, etwa das betreubare Wohnen, den Blutspendedienst, die Jugendrotkreuzstelle, die Rufhilfe, den freiwilligen Besuchsdienst, Essen auf Rädern, den Hausärztlichen Notdienst (HÄND, Anm.) bei uns im Haus, den Rot-Kreuz-Markt in Aigen-Schlägl und mehr“, sagt der Rot-Kreuz-Bezirksgeschäftsleiter. Raab erklärt außerdem, dass im Bezirk eine  "multiprofessionelle Hilfe" bestehe: "Caritas, Arcus und Rotes Kreuz übernehmen die Versorgung von der Heimhilfe bis zur Hauskrankenpflege. Als Rotes Kreuz sind wir für den unteren Teil des Bezirkes zuständig.“

Mehrjähriges Projekt "Primärversorgungszentrum"

In Haslach wurde mit dem Primärversorgungszentrum (PVZ; besser bekannt als Gesundheitszentrum) vor drei Jahren ein Pilotprojekt gestartet. „In Oberösterreich gibt es fünf solche Primärversorgungszentren und ein Primärversorgungsnetz. Dies stellt eine neue Form der Zusammenarbeit mehrerer Ärzte und Therapeuten dar. Bei uns geht es rein um Primärversorgung. Die Kooperation ist sehr effektiv und durch regelmäßige Besprechungen und den Informationsaustausch profitiert letztlich der Patient“, erklärt Hausarzt Thomas Peinbauer den Vorteil dieser Form. Insgesamt arbeiten rund zwei Dutzend Personen im PVZ-Team. Eine hausärztliche Ordination führen Thomas Peinbauer, Erwin Rebhandl und Samy Zogholy. Ebenso sind die Bereiche Diätologie, Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie, Gesprächstherapie und Hebamme im Gesundheitszentrumteam vertreten. „Wir können daher Menschen regelrecht von der Wiege bis zur Bahre begleiten“, weiß Peinbauer. Zudem haben einige der Gesundheitsexperten Zusatzqualifikationen erworben, wie etwa die Homöopathie.

Zusatzangebote

HÄND ist im Sprengel ebenfalls eingebunden und alle drei Ärzte beteiligen sich. „Wir wollen, dass die Menschen gesund bleiben!“, so Peinbauer. Einen weiteren Betrag dazu stellen Diabetesschulungen dar, die bezirksweit angeboten werden. Für Suchtpatienten aus ganz Rohrbach steht über das Gesundheitszentrum ebenfalls Behandlung zur Verfügung. Die Ärzte fahren täglich Visiten und haben quasi als Zusatzprojekt eine Art Telefonkette: Ärzte und Therapeuten melden sich mittels Anruf aktiv bei den Patienten. Auch die Telemedizin ist heutzutage nicht unbedeutend: Dabei werden etwa auf elektronischem Wege notwendige Dauerrezepte ausgestellt. Ein Arztbesuch kann dadurch wegfallen. Mit der Terminpraxis machen die Patienten ebenfalls positive Erfahrungen: Ein Patient ruft an, das Rezept wird bereits vorbereitet, ein Aufenthalt in der Ordination kann gestrafft werden.
Präventionsprojekte, die der Vorbeugung von Krankheiten dienen sollen, haben – ausgehend vom Gesundheitszentrum – ebenso immer wieder Platz: „,Acht Wochen für ein gesundes Herz’ führen wir bereits im zweiten Durchgang im Stephansplatzerl in St. Stefan durch. Nach Ostern soll ein weiterer Durchgang starten“, animiert Peinbauer zum Mitmachen.

Bestens versorgt im Klinikum

Das Fachpersonal im Klinikum Rohrbach ist ebenso um das Wohl des Patienten bemüht. Sämtliche Krankheitsbilder aus den Bereichen Innere Medizin, Unfallchirurgie, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Kinder- und Jugendheilkunde sind am Klinikum abgedeckt. Am häufigsten werden in der Unfallchirurgischen Ambulanz Handgelenks-, Knie- und Schulterverletzungen behandelt.
Das Klinikum Rohrbach ist hervorragend mit Fachärzten sämtlicher Fachrichtungen ausgestattet, die zusätzlich über umfangreiche Zusatzausbildungen verfügen. Ebenso besteht eine sehr gute Zusammenarbeit mit niedergelassenen Medizinern des Bezirkes. Mehr als 85.000 ambulante und knapp 9.000 stationäre Patienten vertrauten 2020 auf die medizinische Kompetenz und die hervorragende Pflege am Klinikum Rohrbach.

Neue ärztliche Leitung

Seit 2002 ist das Klinikum Rohrbach Mitglied der ehemaligen oberösterreichischen Gesundheits- und SpitalsAG (gespag), die im Jahr 2019 mit der Eingliederung der KUK zur Oberösterreichischen Gesundheitsholding GmbH umstrukturiert wurde. Insgesamt sind derzeit rund 670 Mitarbeiter im Krankenhaus beschäftigt. Auch neue Führungskräfte konnte man heuer bereits willkommen heißen. So hat Peter Stumpner (63), Primar der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, seine Funktion als Ärztlicher Direktor des Hauses auf eigenen Wunsch zurückgelegt. Zu seinem Nachfolger als Ärztlicher Direktor wurde Wolfgang Tenschert (63), bestellt. Er ist Leiter des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation und war bisheriger stellvertretender Ärztlicher Direktor.

Zur Sache:

  • Drei große „Essen auf Rädern“ seitens des Roten Kreuzes: St. Martin, St. Veit, Helfenberg mit insgesamt jährlich rund 30.000 Essen.
  • Rot-Kreuz-Markt Aigen-Schlägl: Günstiger einkaufen aufgrund geringem Verdienst durch Schicksalsschläge oder Notlage. Anträge auf Rot-Kreuz-Stellen oder am Gemeindeamt.
  • Rufhilfe: Sicherheit auf Knopfdruck (etwa 700 Anschlüsse im Bezirk)
  • Freiwilliger Besuchsdienst: Rund 30 Rot-Kreuz-Mitarbeiter besuchen ältere Personen, damit diese mehr Kontakte haben und nicht vereinsamen.
  • Sommerakademie des Roten Kreuzes: dreiwöchiger Kurs für Schüler und Studenten Mitte Juli.
  • Betreubares Wohnen: Neun Wohneinheiten von Haslach bis St. Martin mit behindertengerechten Wohnungen mit 76 Klienten.

Kontakt zum Primärversorgungszentrum: www.hausarztmedizinplus.at

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