Waldbrandgefahr
Landesrätin Langer-Weninger ruft zu erhöhter Vorsicht auf
Die anhaltenden Trockenheit steigert die Waldbrandgefahr enorm. Im Bezirk Rohrbach ist die Lage laut Bezirksfeuerwerkommandant Sepp Bröderbauer etwas entspannter, auch er ruft aber zu erhöhter Vorsicht auf.
OÖ, BEZIRK ROHRBACH. Besonders im heurigen Jahr wird die Waldbrandgefahr durch die Kombination von hohen Temperaturen und der anhaltenden Trockenperiode begünstigt. Seitens des Landes Oberösterreich wurden im Zentralraum einige Waldbodenproben entnommen. Dabei wurden Bohrungen getätigt, bei denen erst ab einer Tiefe von 80 Zentimetern eine leicht spürbare Feuchtigkeit erkennbar war. „Fazit: unsere Waldböden sind staubtrocken und bilden wortwörtlich einen ordentlichen Zunder“, zeigt sich Landesrätin Michaela Langer-Weninger besorgt. "Erst kürzlich standen unsere Einsatzkräfte in Bad Goisern aufgrund eines verbotenen Lagerfeuers in einem Waldstück im Einsatz. Das ist nicht nur verboten, sondern auch völlig unverständlich, wie man mit so einem Leichtsinn unsere Flora und Fauna sowie unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte in größte Gefahr bringen kann."
Besondere Vorsicht geboten
"Daher einmal mehr mein Appell: Gerade jetzt ist besondere Vorsicht das Gebot der Stunde", so Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Aus diesem Grund gilt bereits seit diesem Juli im größten Teil des Landes eine strenge Waldbrandschutz-Verordnung. Diese gilt mittlerweile im ganzen Land. „Verordnungen wie diese werden nicht aus Jux und Tollerei erlassen, diese sind im höchsten Ausmaß ernst gemeint und werden auch mit einer Freiheitsstrafe von bis zu vier Wochen oder mit hohen Geldstrafen bis zu 7.270 Euro geahndet“, bekräftigt Langer-Weninger die Dringlichkeit und ergänzt: „Bei besonders prekären Umständen können auch beide Strafmaßnahmen nebeneinander verhängt werden“.
Situation im Bezirk Rohrbach entspannter
Was den Bezirk Rohrbach betrifft, so sei die Situation aber etwas entspannter, beruhigt Bezirksfeuerwehrkommandant Sepp Bröderbauer. Grund dafür seien regelmäßige Gewitterregen. „Derzeit ist in unseren Wäldern aufgrund der gewitterbedingten Niederschläge eine gewisse Restfeuchte vorhanden. Erhöhte Vorsicht ist aber trotzdem gegeben. Außerdem muss man auch abwarten, wie sich die nächsten Tage entwickeln.“ Dies bestätigt auch Matthias Raschka, Leiter des Forsttechnischen Dienstes im Bezirk Rohrbach. In diesem Jahr gab es im Bezirk Rohrbach laut Bröderbauer auch noch keinen Waldbrand. „Für den Ernstfall sind die Feuerwehren im Bezirk gut gerüstet, auch für Waldbrände in größerer Dimension gibt es einen entsprechenden Katastrophenplan in Abstimmung mit der Oberösterreichischen Landesfeuerwehrzentrale."
Sicherheitstipps vom Land OÖ zur Vermeidung von Waldbränden:
- Kein Gebrauch von offenem Licht und Feuer im Wald und in der Nähe von agrarisch genutzten Flächen
- Keine Lagerfeuer im Wald, in Wald-Nähe und auf Wiesen
- Rauchverbot im Wald unbedingt einhalten, keine Zigarettenreste wegwerfen
- Keine Glasflaschen oder Glasscherben in der Natur wegwerfen (Glasscherben können bei „richtigem“ Sonnenlichteinfall die Wirkung eines Brennglases entfalten). Auch für Autofahrer/ gilt: Keine Zigarettenreste aus dem Auto werfen
- Fahrzeuge nicht auf ausgetrockneten Grasflächen abstellen! (Katalysator, Auspuff und Partikelfilter erhitzen sich während des Betriebs stark und können leicht zum Ausgangspunkt für Bodenfeuer werden)
- Zufahrtswege zum Wald freihalten: Im Falle eines Waldbrandes muss die Feuerwehr zufahren können.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.