Textiles Zentrum holt Europa nach Haslach

- Studenten der Academy of Fine Arts & Design Bratislava gestalteten mit ihrer Klassenleiterin Blanka Sépkova (3.v.r) und Christina Leitner (Bildmitte) die Sonderausstellung "textile experience" in Haslach.
- hochgeladen von Helmut Eder
Studenten aus Bratislava stellen noch bis 26. Februar in Haslach aus. Auch der Sommer wird international.
HASLACH (hed). Mit der Sonderausstellung „Textile Experience“ ist derzeit „internationales Flair“ im Textilen Zentrum zu spüren. Studierende der Kunstuniversität Bratislava vermitteln dem Besucher einen erfrischenden Zugang zur Webkunst. Von großformatigen Raumobjekten bis zu textilen Miniaturen reicht die Palette. Schon beim Aufgang zieht eine überdimensionale textile Applikation „Yawning“ der Kunststudentin Eva Srubarova die Besucher in ihren Bann.
Handwerkliches Können
Ein Blickfang sind auch eine Anordnung alter Studiosessel, die mit einem originellen Web-Design in neuer Frische erstrahlen sowie die „Homage to Hero“ – Uniformhemden aus Metallfaser – als Andenken an Soldaten, die im Krieg getötet wurden. „Die Arbeiten sind geprägt von handwerklichem Können, gepaart mit der Lust am Experimentieren und dem Versuch, bestehende Grenzen zu überschreiten“, erklärt Christina Leitner vom Textilen Zentrum. Gezeigt werden auch moderne Techniken wie Tufting zur Herstellung dreidimensionaler textiler Flächen, digitale Weberei, Digitaldruck und digitales Stricken. Die Ausstellung ist der Auftakt zu einer neuen Ausstellungsserie mit dem Titel „next generation“.
Serie "next generation"
„In losen Abständen werden Textilabteilungen verschiedener Universitäten eingeladen, sich mit einer Sonderausstellung im Textilen Zentrum zu präsentieren“, erklärt Leitner. Die aktuelle Ausstellung wird noch bis 26. Februar gezeigt. Mit 22 Kursen bietet auch der heurige Textilsommer ein buntes, internationales Programm (siehe zur Sache). „Textilexperten aus verschiedensten Ländern Europas geben ihr Wissen rund um verschiedene textile Techniken weiter“, informiert Obfrau Marianne Kneidinger. Das Motto: „Kulturpflanzen“. Dabei werden Aspekte der historischen Leinkultur aufgegriffen, die über den Prozess der reinen Fasergewinnung hinausgehen und die Kulturpflanze zur Gestaltung von Gemeinschaft und Landschaft in den Mittelpunkt rücken. Dazu gibt es zwei Ausstellungen: Eine davon heißt "Von der blauen Blume". Die deutsche Textilkünstlerin Veronika Moos lässt dabei Besucher im Haslacher Kirchturm in ihre künstlerische Spurensuche zum Thema Lein eintauchen. Unter dem Motto „Bleichzeit“ widmet sich der Künstler Joachim Eckl künstlerisch einem traditionellen Element in zeitgemäßer Weise. „Dabei wird auch die örtliche Bevölkerung aktiv miteingebunden“, verrät Christina Leitner. Mehr möchte sie noch nicht verraten.
Zur Sache:
Sonderausstellung: „Textile Experience" der Textilabteilung der Kunstuniversität in Bratislava/SK: bis 26. Februrar 2017, Öffnungszeiten: Do – So, 10 – 16 Uhr
Das Sommersymposium mit Ausstellungen, dem Webermarkt, der Faserzone und mit umfangreichem Rahmenprogramm findet zwischen dem 16. und 28. Juli statt. Mehr Infos zu den Kursen und ein Online-Anmeldeformular gibt es auf http://www.textile-kultur-haslach.at/de/kurse.
Der Webermarkt findet am 22. Juli, 9-18 Uhr, und am Sonntag, 23. Juli, 9-17, Uhr statt. Aktuelles auch auf der neuen facebook-Seite: https://www.facebook.com/Webermarkt-Haslach-1339208592786844/
Infos zur „Die Leinenhändlersage“: http://www.leinenhändlersaga.at
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