Frauen beruflich im Nachteil
Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz fordert qualitativere Arbeitsplätze.
BEZIRK (hed). Die Gehaltsschere zwischen Männer und Frauen klafft weiter markant auseinander – der Bezirk Rohrbach liegt innerhalb Oberösterreichs am fünftletzten Platz. „Während Männer ganz normal für ihre Tätigkeit entlohnt wurden, gingen die Frauen – rein theoretisch – bisher leer aus“, zeigt die Grünen Bezirkssprecherin, Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz, die prekäre Situation anlässlich des Equal Pay Days (17. April) auf. Der Gehaltsunterschied beträgt 29,1 Prozent (OÖ-weit 27,1 Prozent). „Dieser Zustand ist nicht zu akzeptieren, die Ungerechtigkeit klar nachweisbar und ein Gegensteuern unumgänglich“, sagt Schwarz.
Hohe Teilzeit-Quote
Besonders prekär sei im Bezirk laut Schwarz der hohe Anteil an Auspendlerinnen (39%), der Anteil der Frauen in Teilzeitarbeit (51,7 Prozent). Erschwerend komme hinzu, dass es im Bezirk keine 1A-Gemeinde in Sachen Kinderbetreuung gibt. „Kein einziger Kindergarten hat mindestens 45 Stunden pro Woche geöffnet, an vier Tagen pro Woche mindestens 9,5 Stunden offen oder bietet ein Mittagessen an. Außerdem hat kein Kindergarten weniger als fünf Wochen im Jahr geschlossen. Kein Wunder, dass sich Frauen im Bezirk besonders schwer tun, Familie und Beruf zu vereinen“, beklagt Schwarz. Sie fordert höherwertigere Kinderbetreuungseinrichtungen, eine bessere Entlohnung der Frauen sowie die Schaffung von mehr qualifizierten Arbeitsplätzen im Bezirk. Da sei auch die Wirtschaft gefordert. Unterstützung bekommt sie dabei auch von der Grünen Landes- und Frauensprecherin Maria Buchmayr: „Frauen müssen auch um ihre Rechte kämpfen." Aktuell dazu erschienen ist ein Gehaltsverhandlungs-Leitfaden der Grünen OÖ unter dem Motto: "Vor dem Gehaltszettel sind alle gleich“, Er soll Frauen bei Gehaltsverhandlungen unterstützen und ist kostenlos erhältlich unter: frauen.ooe@gruene.at
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