Aus digitalen Daten werden Gegenstände

- <b>Josef Hetzmannseder</b> aus Kasten bei der Arbeit an seinem neuen 3D-Drucker.
- hochgeladen von Helmut Eder
Den ersten 3D-Drucker im Bezirk hat Josef Hetzmannseder in seiner Firma im Einsatz.
ST. PETER. „Endgültig vom Ankauf überzeugt wurde ich vom Vortrag des Schweizer Zukunftsforschers Stephan Sigrist in St. Martin", sagt Josef Hetzmannseder. Der Referent hat auf das große Potential dieser Drucker abseits des Zentralraums hingewiesen“, sagt Josef Hetzmannseder.
Beschläge aus dem Drucker
Er betreibt seit Mai 2013 unter dem Namen BTA (Beschlagtechnik Austria GmbH) eine Einmannfirma in Kasten mit Schwerpunkt Beschlägeentwicklung und Prototypenbau. Vorher war Hetzmannseder CD-Konstrukteur bei einer Büromöbelfirma, später Österreich-Betriebsleiter bei einer Beschlägefirma. Schon länger interessierte sich Hetzmanns-eder bei internationalen Messen für solche Drucker. „Gerade für den Kleinstunternehmer tun sich so große Möglichkeiten auf, im Hightech-Bereich mitzumischen. Wir können in kurzer Zeit Prototypen vor Ort herstellen. Auch Modelle von Häusern oder Maschinenteilen können in kurzer Zeit ausgedruckt werden, was für Architekten und Maschinenbauer interessant ist.“
Schicht für Schicht
Wie ein 3D-Drucker funktioniert, zeigte Hetzmannseder am Beispiel eines Visitenkartenetuis: Mit einem monotonen Rattern bewegt sich der Druckknopf hin und her. Schicht für Schicht wird der Kunststoff aufgetragen. „Gespeist wird er von zwei Kunststoffdrähten, die auf einer Rolle aufgewickelt sind. „Im Extruder wird der Kunststoff geschmolzen und dann neu zusammengesetzt. Gesteuert wird alles vom PC aus. Man kann selbst Prototypen programmieren oder diese nach Vorgabe von Kunden ausdrucken. Aus digitalen Daten werden greifbare Gegenstände“, erklärt Hetzmannseder. Aber das 3D-Drucken hat auch seine Grenzen:
Für die Produktion von Gebrauchsgegenständen, die es am Markt schon gibt, ist der 3D-Drucker Einsatz nicht sinnvoll, da sie im normalen Herstellungsverfahren kostengünstiger erzeugt werden können. "Sinnvoll ist aber etwa die Erzeugung von Ersatzteilen für Geräte, die nicht mehr nachbestellt werden können", sagt Hetzmannseder. Die Zukunft sieht er in einem eigenen Copy-Shop mit 3D-Druckern.
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