Übernahme
Avoris wird neuer B34-Besitzer

Christian Sageder (Avoris), l.  mit Bürgermeister Andreas Lindorfer (r.) und Gastro-Profi Roland Feyrer Schwarz (Mitte), der das neue Wirtshaus klassischer Prägung führen wird. | Foto: Wakolbinger/AVORIS
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  • Christian Sageder (Avoris), l. mit Bürgermeister Andreas Lindorfer (r.) und Gastro-Profi Roland Feyrer Schwarz (Mitte), der das neue Wirtshaus klassischer Prägung führen wird.
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Wie vor kurzem bekanntgegeben wurde, übernimmt der Immobilienentwickler Avoris das zuletzt geschlossene B34 in Rohrbach-Berg. 

ROHRBACH-BERG. Nicht nur bei vielen Gemeindebürgern von Rohrbach-Berg dürfte die Erleichterung groß sein, dass es eine gastronomische Nachfolge für das B34 am Stadtplatz gibt. Auch Bürgermeister Andreas Lindorfer zeigte sich über die gefundene Lösung erfreut: Denn mit dieser übernimmt ausgerechnet einer von vier Schulfreunden aus dem Bezirk Rohrbach gegründeter Immobilienentwickler den Gastrobetrieb. 

Start im September

Noch in diesem September wird – unter Führung des erfahrenen Gastro-Profis Roland Feyrer Schwarz – im ehemaligen B34 ein Wirtshaus klassischer Prägung eröffnen. Schon jetzt werde mit Hochdruck an der Rekrutierung des Personals, der Entwicklung des Speisen- und Getränkeangebots sowie einer innenarchitektonischen Anpassung gearbeitet. Immobilienentwickler Avoris sehe am Standort ein deutlich über die Gastronomie hinausreichendes Potenzial. 

Roland Feyrer Schwarz wolle das Lokal als klassisches Gasthaus mit wechselnden Speisenangeboten für mittags und abends sowie mit traditionellen Sonntagsmenüs führen. „Außerdem soll unser Gasthaus wieder der Treffpunkt für Sport- und Musikvereine, die Feuerwehr, den Frühschoppen aber auch für Taufen, Hochzeiten und Familienfeiern werden“, erklärt Feyrer Schwarz. Der Absolvent der Hotelfachschule in Bad Leonfelden hat in seiner Berufskarriere nicht nur in Innsbruck, sondern auch bei renommierten Mühlviertler Gastronomiebetrieben wie dem Stift Schlägl, Keplingerwirt (St. Johann am Wimberg), Bergergut (Afiesl) sowie im eigenen Cateringunternehmen umfassende Erfahrungen gesammelt. Von 2012 bis 2018 war Feyrer Schwarz sogar Serviceleiter im Wirtshaus „bertlwiesers“, dem Vorgänger des B34.

„Regionalkoalition“ für kraftvollen Neustart

Da Feyrer Schwarz noch dabei sei, aus der B34-Mannschaft und Neuzugängen ein schlagkräftiges Team zu formen, wolle er sich mit konkreten Aussagen zur kulinarischen Ausrichtung noch zurückhalten. „Fest steht schon jetzt, dass wir ein breites Angebot an Mühlviertler und internationalen Bieren anbieten werden“, verrät er. Durch einen kleinen Umbau soll im Lokal ein abgetrennter Raum für geschlossene Gesellschaften – Taufen, Hochzeiten, Vereins- oder Weihnachtsfeiern – entstehen. Da mit Roland Feyrer Schwarz ein Gastro-Profi aus Rohrbach-Berg als neuer Wirt gewonnen werden konnte, übernehme nunmehr eine echte „Regionalkoalition“ den Neustart. Denn auch die vier Avoris-Gründer und -Geschäftsführer kommen nicht nur aus dem Bezirk: Sie waren bis zur Matura acht Jahre lang Klassenkameraden im Gymnasium Rohrbach. „Wir hatten sogar im B34, das damals noch Gasthaus Reisinger hieß, regelmäßig die dringend nötige Französisch-Nachhilfe, um es bis zur Matura zu schaffen“, erklärt Christian Sageder, einer der vier Avoris-Gründer und -Geschäftsführer. „Deshalb und aus der nach wie vor tiefen Verbundenheit zu unserer Heimat ist uns die gastronomische Zukunft im B34 ein echtes Herzensanliegen.“

Rasche Entscheidung

Weil mit Christian Sageder, Hermann Neuburger-Hillmayer, Dominik Peherstorfer und Peter Wiesinger alle vier Avoris-Chefs mit der regionalen Gegebenheit vertraut sind, konnte der Kauf der B34-Liegenschaft binnen weniger Wochen abgeschlossen werden. „Wir haben uns auf einen Kaufpreis geeinigt, der dem Wunsch von Michael und Christa Bertlwieser sehr nahe kommt“, verrät Dominik Peherstorfer, Gründer und Geschäftsführer. Eine konkrete Summe wollen beide Seiten nicht nennen. Erleichtert sei dem Unternehmen die Kaufentscheidung durch die besondere Lage der 2.032 Quadratmeter großen Liegenschaft im Ortszentrum. Während der Gastronomiebetrieb mit rund 150 Sitzplätzen in hervorragendem Zustand ist, eröffnen die restlichen verbauten und unverbauten Flächen noch großes Potenzial. Dass Rohrbach-Berg etwa dringend Hotelbetten benötigt, sei ein offenes Geheimnis, sagt Peherstorfer.

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„Partnerschaft für Regionalentwicklung“

Deswegen sucht das Unternehmen schon jetzt den Dialog mit dem Bürgermeister, um die weitere Immobilienentwicklung mit den Vorstellungen der Gemeinde abzustimmen. Unter dem Titel „Partnerschaft für Regionalentwicklung“ biete Avoris ein Zukunftsprogramm für Gemeinden, das sich die Stärkung von Ortskernen zum Ziel gemacht hat. „Nur wenn die Vorstellungen und Bedürfnisse der Gemeinden, die Wünsche der Bevölkerung und die Potenziale eines Standortes bereits in der Planungsphase in Einklang gebracht werden, können zukunftsfähige Immobilien entstehen“, skizziert Peherstorfer die Strategie. Der Wiener Immobilienentwickler mit Rohrbacher-Wurzeln darf deshalb bei Bürgermeister Andreas Lindorfer auf stadtpolitische Unterstützung zählen. „Wir haben in Rohrbach-Berg ganz klar ersichtlich Angebotslücken, was Beherbergungsbetriebe betrifft“, betont Lindorfer. Deshalb sei der Betrieb als Käufer für die Liegenschaft Stadtplatz 34a ein „doppelter Glücksfall“. „Zum einen hat Avoris schnell eine Neueröffnung des ehemaligen B34 ermöglicht. Zum anderen ist die enge Verbundenheit der vier AVORIS-Geschäftsführer mit Rohrbach-Berg die ideale Voraussetzung, um die Liegenschaft im Sinne aller Gemeindebürgerinnen und -bürger zu entwickeln.“

Christian Sageder (Avoris), l.  mit Bürgermeister Andreas Lindorfer (r.) und Gastro-Profi Roland Feyrer Schwarz (Mitte), der das neue Wirtshaus klassischer Prägung führen wird. | Foto: Wakolbinger/AVORIS
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