Betriebsnachfolge: Lange geplant wirds gut
BEZIRK. "Bald genug mit der Planung anfangen", das ist der wichtigste Rat von Peter Reiter, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft, wenn es um Unternehmensnachfolge geht. "Bald" sollte in diesem Zusammenhang drei bis fünf Jahre bedeuten. "Wenn eine Übergabe gut geplant ist, funktioniert sie auch", ist Reiter überzeugt. "Verändert man in einem Unternehmen die Struktur oder den Aufbau, so braucht das Zeit." Das Zuziehen von Experten könne ebenfalls hilfreich sein. Klare Strukturen seien auch für die Mitarbeiter wichtig. Sie müssen wissen, wer der Chef ist.
Ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen kann sowohl Chance als auch Laster sein. Für Andreas Höllinger, Bezirksvorsitzenden der Jungen Wirtschaft, ist es positiv, nicht von Null starten zu müssen und vorhandene Ressourcen sowie Know-How nutzen zu können. "Übergeber sollten sich aber auch überlegen, ob es nicht sinnvoll ist, den Betrieb an einen Externen zu übergeben, da in der Familie oft großer Druck ausgeübt wird", sagt Höllinger.
Übergeber und Übernehmer können sich beim Gründerservice der Wirtschaftskammer OÖ informieren. Zwei Mal jährlich finden in jeder Bezirksstelle Nachfolgerechtsberatungen statt. Über die Nachfolgebörse der Wirtschaftskammer können Übergeber und Übernehmen zusammenfinden.
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