Klinikum Rohrbach
Vorreiter bei berufsbegleitender Pflegefachassistenz-Ausbildung

Viele Menschen über 30 interessieren sich für einen berufsmäßigen Wechsel in den Pflegebereich. Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz kann daher jetzt auch berufsbegleitend absolviert werden. | Foto: OÖG
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  • Viele Menschen über 30 interessieren sich für einen berufsmäßigen Wechsel in den Pflegebereich. Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz kann daher jetzt auch berufsbegleitend absolviert werden.
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Das Klinikum Rohrbach ist, gemeinsam mit dem Klinikum Freistadt, Vorreiter in Österreich. An beiden Spitälern der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG) wird erstmals eine berufsbegleitende Pflegefachassistenz-Ausbildung angeboten.

ROHRBACH-BERG. Eine Ausbildung im Pflegebereich ist ab 17 Jahren möglich. Es interessieren sich aber auch viele WiedereinsteigerInnen nach der Karenz an sowie Personen, die ihren Beruf wechseln wollen, für eine Ausbildung in dieser Richtung. So gibt es besonders viele Anfragen von Menschen ab dem 30. Lebensjahr. Dass jemand in diesem Alter andere Bedürfnisse bei den Rahmenbedingungen einer Ausbildung hat als Jugendliche, liegt auf der Hand: Familie, Betreuungspflichten oder Kosten für die eigene Haushaltsführung sind Lebensumstände, die zur Folge haben, dass eine herkömmliche Ausbildung – Montag bis Freitag, 40 Stunden pro Woche – zumeist nicht möglich ist.

Einstiegshilfe

So gibt es bei den Pflegeausbildungen inzwischen eine große Angebots- und Gestaltungsvielfalt. Einen Schritt weiter geht die OÖG, die ab 2021 zum ersten Mal in Österreich eine berufsbegleitende Ausbildung zur Pflegefachassistenz ermöglicht. Diese soll eine Einstiegshilfe in einen vielfältigen und zukunftssicheren Beruf sein: "Diese Form ermöglicht es, neben der Ausbildung in seinem angestammten Beruf oder einem pflegenahen Beruf in einem Teilzeit-Stundenausmaß weiter tätig zu sein“, sagt OÖG- Geschäftsführer Karl Lehner. 

Präsenz- und Online-Unterricht

Die Ausbildung beginnt am 1. Februar 2021 und wird Freitagnachmittag und Samstag stattfinden. Sie wird mittels Blended Learning, einer Mischung aus Präsenz- und Online- Unterricht, geführt. Damit ist es möglich, die Anwesenheitszeiten an der Schule während des theoretischen Unterrichtes auf zwei Wochentage zu reduzieren. Zudem gewinnen die Auszubildenden mit dieser Unterrichtsform ein Mehr an zeitlicher Autonomie, indem sie über weite Strecken selbstständig bestimmen können, wann sie lernen. Die Praktika finden nach Wahl des Auszubildenden wohnort- oder schulnahe statt. Wer möchte, kann im Umkreis der Schule eine Unterkunft beziehen.

Besondere Begleitangebote

Bei der berufsbegleitenden Pflegefachassistenz-Ausbildung handelt es sich um eine vollwertige Ausbildung. „Die intensive pädagogische Begleitung durch unsere Lehrenden in Theorie und Praxis ist Garant für das Erlangen der erforderlichen Handlungssicherheit bis zum Ausbildungsende“, sagt Martina Bruckner, Leiterin der OÖG-Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege. Sie weist darauf hin, dass es sich bei einem Ausbildungsformat wie diesem um ein besonderes Package handelt: „Da bei jemandem, der sich für eine berufsbegleitende Ausbildung entscheidet, der letzte Schulabschluss mitunter schon länger zurückliegt, gibt es Begleitangebote wie zum Beispiel ‚Lernen wieder lernen‘.“

Pflege und Therapie

Die Pflegefachassistenz-Ausbildung schließt mit dem Diplom der Pflegefachassistenz (PFA) ab und ist im Vollzeit-Modus auf eine Ausbildungsdauer von zwei Jahren ausgelegt. Berufsbegleitend dauert sie 3,5 Jahre. Ausbildung und Beruf der Pflegefachassistenz sind zwischen diplomierter Pflege und Pflegeassistenz angesiedelt, PflegefachassistentInnen führen etwa Pflegemaßnahmen sowie Tätigkeiten im Bereich der Diagnostik und Therapie durch und unterstützen im therapeutischen Handeln. Sie arbeiten mit den anderen Berufsgruppen des Gesundheitssystems eng zusammen, um die Versorgung der Patienten aller Altersstufen sicherzustellen.

Voraussetzungen für Bewerbung

Das bisherige Bewerberspektrum an den beiden Schulen setzt sich zusammen aus Pflege-Quereinsteigern und aus Müttern und Vätern. Voraussetzung für eine Bewerbung sind neben dem Interesse für die Pflege und einem „Gespür“ für Menschen unter anderem die positive Absolvierung von zehn Schulstufen, ein Lehrabschluss oder ein positiv abgeschlossenes 1. Lehrjahr.Eine Bewerbung zu dieser Ausbildung ist bis 30. Oktober 2020 möglich. Da rund um diese Ausbildung mitunter ein besonderer Beratungsbedarf besteht, stehen die Mitarbeiter der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Rohrbach verstärkt zur Verfügung.
Während der Ausbildung sind die Auszubildenden sozialversichert und erhalten Taschengeld bzw. – je nach ihrer individuellen Situation – eine Finanzierung über eine Stiftung. Auch die OÖG-Kinderbetreuungsangebote offen stehen den Auszubildenden offen.

Mehr Infos finden Sie auch hier: www.ooeg.at

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