Wenn Müllsünder Straßen versauen

Die Abfallberater Ursula Salomon, Hannes Sonnleitner und BAV-Geschäftsstellenleiter Markus Altenhofer mit den Hinweispfeilen, die neben vielbefahrenen Straßen aufgestellt werden.
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  • Die Abfallberater Ursula Salomon, Hannes Sonnleitner und BAV-Geschäftsstellenleiter Markus Altenhofer mit den Hinweispfeilen, die neben vielbefahrenen Straßen aufgestellt werden.
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BEZIRK (hed). Seit Jahren dasselbe Bild: Entlang von Straßen treten nach der Schneeschmelze Unmengen von Müll zutage. Eine Landschaftsverschandelung und Naturzerstörung zugleich. Laut Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) "werden die eingesammelten Mengen von 2015 heuer deutlich überschritten." Der Kastner Stefan Haas, Gemeinde St. Peter, kämpft seit zehn Jahren aktiv dagegen an. Mehrmals jährlich sammelt der passionierte Jäger den Müll entlang von Wegen im eigenen Jagdrevier ein. „Verpackungsplastik, Kaffeebecher, Aludosen und sogar Sektflaschen sind dabei“, ärgert sich Haas. Seinen Unmut äußert er nun in einem Leserbrief (siehe unten).

Alte Autoreifen

Für die Straßenmeistereien sind „illegale Müllentsorger“ ein leidiges Thema. „Entlang der B127 ist es besonders arg, etwa im Bereich der Grillkreuzung und bei den Bus-Wartehäuschen“, berichtet Dienststellenleiter-Stellvertreter Andreas Reischl von der Straßenmeisterei Ulrichsberg: „Dort werden volle Müllsäcke deponiert, in der Bucht vor Katzing sogar acht alte Autoreifen.“ Karl Kastner, Dienststellenleiter der Straßenmeisterei Lembach, sagt: „Im Bereich der Donauleithen wurden einmal Autobatterien entsorgt. Sonst hat sich die Situation bei uns eher gebessert.“ Mit der Aktion „Wirf nix raus/weg – Müll verschwindet nicht“ will der Bezirksabfallverband (BAV) nun gezielt entlang von Straßen und öffentlichen Plätzen auf Müllsünder aufmerksam machen. Dies soll mit Aktionstafeln an Müllhäufungspunkten und mit gelben Signalpfeilen entlang von Straßen, wo es häufig zu Unratsablagerungen kommt, geschehen.

Natur gehört uns allen

„Die Natur gehört uns allen, ihr Abfall nur Ihnen“, kommentiert Geschäftsstellenleiter Markus Altenhofer die Aktion. Tafeln können ab sofort beim BAV angefordert werden. „Besonders ,Take away'-Verpackungen und Becher sind unweit von Tankstellen und Fast Food-Einrichtungen ein Problem. Etwa entlang der B127 im Kreisverkehr Richtung Lembach/Altenfelden. Auch Zigarettenstummel werden vermehrt weggeworfen“, weiß Abfallberater Hannes Sonnleitner. Wesentlich ist der Abfallberaterin Ursula Salomon die Aufklärungsarbeit von Kindheit an. Sie erläutert: „Wenn jedes Kind einmal bei einem unserer Workshops mitgemacht und bewusst Müll getrennt hat, ist ein Grundstein gelegt.“

Zur Sache:

Aktuelle Aktionen des BAV:
• Tafeln zur Aktion "Müll verschwindet nicht! – Drum lass nix liegen!“ zum Aufstellen auf öffentlichen Plätzen können von Vereinen und Gemeinden angefordert werden.
• Gelbe Markierungspfeile zum Kennzeichnen illegaler Müllentsorgungen für Straßenränder sind auch in größerer Stückanzahl erhältlich.
• Derzeit läuft die Aktion „Hui statt Pfui“ (Flur-Säuberungsaktion). 2017 beteiligten sich 16 Gemeinden und 97 Gruppen mit 1.120 Helfern. 520 Säcke mit 42 Kubikmeter Müll wurden gesammelt. Für heuer haben sich bereits 18 Gemeinden angemeldet. Anmeldungen dafür sind noch weiter möglich.
• Schul- und Kindergartenprojekte und Vorträge wie „Rettet Quaxi und seine Freunde am Seerosenteich“ (von 3-10 Jahren) oder „Abfall vermeiden ist doch klar“.
Mehr dazu: umweltprofis.at

Leserbrief von Stefan Haas aus Kasten:
„Wildsau“ im Straßenverkehr
Bereits seit mehr als zehn Jahren versuche ich, mehrmals im Jahr, in meinem Revier in Kasten (entlang den Straßen) dieser Plage Herr zu werden Auch dieses Jahr konnte ich bereits zweimal eine große Anzahl „Sauereien“ zur Strecke bringen.
Erste Streckenlegung:
Samstag, 6. Jänner 2018.
Zweite Streckenlegung:
Montag 26. März 2018
Ein besonderer Dank für diesen „Jagderfolg“ gebührt der Dosen-Sau, der Kaffee Dosen-Sau, der Bier Dosen-Sau, der Zigarettenpackel-Sau, der Mineralwasser und Fruchtsaftflaschen+Dosen-Sau, der Glasflaschen-Sau, der Allesfresser-Sau, da ich nur durch ihre „Mithilfe“ zu solch enormer „Strecke“ komme.
Auf KEIN kräftiges Waidmannsheil für die kommende Jagdsaison verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

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