Kunst für Jedermann
Diese Werke wirken auf den Litfaßsäulen der Stadt
Seit 2014 werden in der Festspielzeit Litfaßsäulen künstlerisch gestaltet – heuer zum ersten Mal mit einem Thema. Sieben analoge Plakatkunstprojekte, ein Werk für die moderne Variante City-Light-Säule und drei digitale Arbeiten sind bis zum 30. August 2022 in der Stadt Salzburg zu sehen.
SALZBURG. Die Prüfung war nicht leicht: 22 Wettbewerbseinreichungen, die von der Jury in ausführlichen Gesprächen zur Diskussion standen.
Letztendlich wurden elf Sieger und Siegerinnen gekürt, die sich in kritischer und gewohnt pointierter Form mit dem Jahresthema "Community?!" auseinandersetzten und als "Galerie der Straße" im urbanen Raum zum Entdecken einladen.
Künstlerischer Wettbewerb seit 2014
"Die Stadt Salzburg hatte eine Phase, die war, was Kunst im öffentlichen Raum betraf, etwas hitzig, umstritten oder auch orientierungslos", blickt Dagmar Aigner, Abteilungsleiterin von Kultur, Bildung und Wissen auf die Zeit zurück, als man den Kunstbeirat schuf, um der Stadt eine Expertise und Beratung in Sachen Kunst an die Hand zu geben.
Seit 2014 wird der Wettbewerb "Kunst-Litfaßsäulen" ausgeschrieben. "Wir waren neugierig, wie das funktionieren wird, wenn erstmals das Thema vorgeben wird, in diesem Fall das Thema 'Community?!', so Elfrid Wimmer-Repp, die Vorsitzende des Kunstbeirates Salzburg, die sich über die Einreichungen erfreut zeigte und darüber sagt: "Die relevanten und aktuellen Zeitgeschehnisse wurden eigentlich alle in irgendeiner Form angesprochen – in sehr sorgfältig ausgearbeiteten Arbeiten."
Werke zeigen sich bunt, leise und kritisch
Bei den Arbeiten finden sich Verweise auf die Einsamkeit der Senioren, Haustierkulte aus dem Internet oder Proteste gegen das Kriegsgeschehen.
So wartet vor der Stadtbibliothek in Lehen das Werk "Gedankenstille" mit einem dunkelgrünen Sessel vor der Säule auf, während Johannes Kubin sich den Katzen widmet und Karin Fisslthaler eine dreidimensionale Collage von Protestschildern von weltweiten Demonstrationen gegen den Ukrainekrieg zeigt.
Einen Zugang für Kunst schaffen
In Salzburg sorgen mehr als 250 Litfaßsäulen im öffentlichen Raum für aktuelle Infos aus dem Kulturleben. Elf künstlerische Projekte werden noch bis 30. August präsentiert. Gestaltet wurden diese Litfaßsäulen von verschiedenen Künstlern, die aus dem jährlichen Wettbewerb erfolgreich hervorgingen.
Die Kunstwerke wurden mit je 1000 Euro prämiert. Die Herstellung und Umsetzung übernahm erneut die Progress Werbung, die neben den klassischen Litfaßsäulen auch die digitalen City-Lights (Digi-Screens) und City-Light-Säulen zur Verfügung stellte. Zwei Plakatkunstprojekte finden sich zeitgleich auch in der Stadt Hallein und in Grödig und ermöglichen Kunstgenuss nicht nur im städtischen, sondern auch im ländlichen Raum.
Wo du die Kunstwerke findest:
Die Aktion Kunst-Litfaßsäulen bringt die bildende Kunst in den öffentlichen Raum, quer durch die Stadt.
Heuer wurde zum ersten Mal ein Thema mit der Ausschreibung verbunden. Die Werke kannst du hier bewundern:
City-Light-Säule
Art Trio IAM - Ines Pariente, Anna Khodorkovskaya & Magdalena Berger: "Gedankenstille", in der Schumacherstraße 14 (Vorplatz Stadtbibliothek)
Klassische Plakatsäulen
Johannes Kubin: "Kitty Content", am Franz-Josef-Kai 39
Karin Fisslthaler: "Our arms won’t get tired", am Franz-Josef-Kai 27 (S-Bahn) & Hallein, Pramer-Platz
Andreas C. Steindl & Peter Grosz: "Die schöne Stadt", am Franz-Josef-Kai (Klausentor)
Isabell Rauchenbichler: "Invisible Architecure", am Franz-Josef-Kai 19 (Rotkreuz-Parkplatz)
Beate Ronacher: "Standing Around Too", am Giselakai 39
Elena Ratzer & Ricarda Moser: "Unsichtbar", am Giselakai 47 & Hallein, Wiespachstraße 5
Künstlerinnen-Kollektiv Extasier: "Spuren der Öffentlichkeit", am Ignaz-Rieder-Kai (Volksgarten)
Digitale Citylights im Stadtraum
Johannes Gierlinger: "Barrikaden sind Brücken"
Thomas Hörl & Peter Kozek: "Lichthöhe"
Christian Murzek: "algorithm_waves"
- Ein Video folgt in Kürze ...
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