Immer mehr Gebäude mit Holzbau
Holz als regionaler Alleskönner
Nicht nur bei Neu- und Umbauten von öffentlichen Gebäuden wie Schulen steht der Baustoff Holz im Mittelpunkt. Der Trend zum heimischen und nachhaltigen Holzbau wird immer mehr. Kein Wunder, bei der Vielzahl an möglichen Einsatzgebieten.
SALZBURG. Ein Blick auf die Baustellen und fertiggestellten Bauten im Bundesland Salzburg zeigt deutlich, dass Holz immer selbstverständlicher für den Gebäudebau eingesetzt wird. Nicht nur Verwaltungsgebäude, Schulen, Kindergärten, Werkstätten und Bürogebäude folgen dem Trend zum nachhaltigen Rohstoff, auch immer mehr Wohngebäude sind aus Holz.
Holz ist Alleskönner
Kurze Transportwege, CO2-Speicher, regionale Wertschöpfung und kurze Bauzeiten sind Argumente für Holzbauten. Aber auch ein angenehmes Raumklima in den fertigen Holzbauten spricht für den "Salzburger Rohstoff". "Holz ist ein Alleskönner", weiß Landesrat Josef Schwaiger. "Außerdem haben wir es selber, hier in der Region, das sollten wir noch mehr nutzen." Sogar in die Höhe bauen ist mit dem regionalen Baustoff möglich, wie man an dem folgenden Projekt sehen kann.
Werkstoff der Zukunft
In Kuchl soll innerhalb von acht Monaten bis zum Schulbeginn im Herbst sechs von sieben Stockwerken des neuen Internats mit Holz errichtet werden. "Das ist für uns der Werkstoff der Zukunft", so der Geschäftsführer Hans Rechner, des Holztechnikums. "Aufgrund der kurzen Bauzeit vor dem Schulbeginn im Herbst hat es sich angeboten, in Modularbauweise zu bauen. Vorgefertigte ganze Zimmer wurden hier nur noch mit dem Kran montiert." Das Interesse an einem Internatsplatz im Holzbau sei von den Schülerinnen und Schüler sehr hoch, freut sich Rechner. Den holzigen Innenausbau des Gebäudes führen zwei erfahrene Unternehmen aus dem Tennengau.
Interesse für Holzbauten wecken
Heimische Landwirtschaftsschulen setzen schon seit vielen Jahren auf den Holzbau. Bei der anstehenden Modernisierung am Winkelhof in Oberalm soll der nachwachsende Baustoff für Stallungen, eine Reithalle und Werkstätten genützt werden. "Das verkürzt die Bauzeit enorm und gleichzeitig stärken wir die regionale Wirtschaft", so Landesrat Schwaiger. Und auch für die Zukunft will man nachhaltige und natürliche Entscheidungen sicherstellen, wie Schwaiger erklärt, indem man bei den Jugendlichen schon jetzt das Interesse fürs Bauen mit dem nachhaltigen Rohstoff weckt.
Öffentliche Bauten als Vorbilder
Neben dem Internat in Kuchl haben auch zahlreiche andere öffentliche Gebäude im Bundesland Salzburg eine Vorbildrolle im Holzbau eingenommen. So wurden schon etliche Gemeinden aus dem heimischen Rohstoff errichtet und auch beim modernen Verwaltungsgebäude der neuen Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung wurden rund 1.000 Kubikmeter Holz verbaut. Die Hallwanger Volksschule, in der das komplette Obergeschoss mit Holz neu gebaut wurde, ist ein weiteres Beispiel für Holzbauten in Salzburg.
Holzbau als Normalität
„Es ist normal geworden, den heimischen Rohstoff zu verwenden", so Landesrat Schwaiger. "Diese neue Normalität ist Ressourcen-schonend, der Baustoff kommt aus der Region und kann am Ende seiner Nutzungsdauer auch wieder gut verwertet werden. Zudem wissen wir aus eigener Erfahrung, beispielsweise aus unseren Landwirtschaftsschulen, wie gut die besondere Atmosphäre der Holzbauten den Menschen tut und von allen, die darin lernen, arbeiten oder wohnen, als hochwertiges Produkt geschätzt wird“, ergänzt der Landesrat.
Wohnbau zieht nach
Das heimische Holz bereichert nicht nur etliche Bauten des öffentlichen Bereichs, auch im Wohnbau hat der Baustoff Holz an Bedeutung gewonnen. Ein Beispiel für das grenzenlose Einsatzgebiet ist das "Ronald Mc Donal Kinderhaus" am Gelände des Uniklinikums Salzburg. Dort schafft Holz einen ruhigen Wohlfühlort und ein Zuhause auf Zeit für schwerkranke Kinder und deren Eltern. "Die Familien fühlen sich in dieser warmen, angenehmen Atmosphäre aufgehoben. Diesen Baustoff kann man durch nichts ersetzen, Holz ist einfach Holz“, betont Hausleiterin Andrea Hofer.
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