Corona in Salzburg
Das ist die Test- und Impfstrategie Salzburgs

- Corona Impfung im Tauernklinikum Zell am See
- Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
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Testungen sind ab 18. Jänner nur noch über Voranmeldung möglich. Ziel ist es, dass sich so viele Salzburger wie möglich wöchentlich testen lassen. Bis April sollen wöchentlich 5.958 Impfdosen pro Woche in Salzburg zur Verfügung stehen. Das Interesse meldet man online oder telefonisch an.
SALZBURG. Das Land Salzburg, das Rote Kreuz und die Ärztekammer präsentierten heute die Strategien für die dauerhaften und ausgeweiteten Covid-19-Tests sowie für die Impfung in den kommenden Monaten.
Teilnehmer der Pressekonferenz waren:
- Landeshauptmann Wilfried Haslauer
- Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl
- Präsident Karl Forstner, Ärztekammer Salzburg
- Landesrettungskommandant Anton Holzer, Rotes Kreuz
Ziel der Strategie des Landes ist es, einen möglichst großen Teils der Bevölkerung regelmäßig (im Idealfall wöchentlich) auf eine Corona-Infektion kostenlos zu testen und in den kommenden Monaten viele Salzburger zu impfen.

- Corona-Testlokal im Schulzentrum Seekirchen
- Foto: Franz Neumayr
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Gratis-Tests über Voranmeldung ab 18. Jänner
"Aktuell stehen uns 100.000 bis 120.000 Covid 19-Tests pro Woche in Salzburg zur Verfügung. Das sind bis zu 480.000 Testungen in Salzburg pro Monat", sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer. "Mit diesem Mengengerüst ist es nicht mehr möglich, dass die Salzburger ohne Anmeldung zu den Tests fahren können."

- Landeshauptmann Wilfried Haslauer
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Ab 18. Jänner werden daher Tests nur noch nach Anmeldung möglich sein. Das Anmeldesystem ist ab 15. Jänner zur Terminbuchung freigeschalten. Die entsprechende Seite dafür: www.salzburg-testet.at . Wer keinen Internetzugang hat, kann sich auch über Tel. 1450 anmelden.
Wer sich online anmeldet, dem wird eine Teststation in seiner Nähe vorgeschlagen. Der Standort kann aber gewechselt werden. Der festgelegte Termin soll die Wartezeiten weiter reduzieren. Das Testergebnis soll nach ca. 20 Minuten per SMS oder Email mitgeteilt werden. Über einen Link kann das Ergebnis auch downgeloadet und ausgedruckt werden.
Auch Gratis-Testungen am Samstag angeboten
"Wir haben ab 18. Jänner 14 Teststationen von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Zusätzlich wird es pro Bezirk eine Teststation geben, die auch am Samstag geöffnet sein wird", sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer vom Roten Kreuz.

- Landesrettungskommandant Anton Holzer, Rotes Kreuz
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"Pauschale Zusage" des Bundes zur Kostenübernahme
"Für die Übernahme der Kosten der Teststraßen haben wir eine pauschale Zusage des Bundes. Das im Detail festzumachen, wird uns noch beschäftigen. Wir müssen aber jetzt ins Tun kommen und können diese Ausverhandlung nicht abwarten", sagt der Landeshauptmann.
Die wichtigsten Fakten zu den kostenlosen Tests
- Kostenlos, freiwillig und in allen Regionen
- unabhängig vom Wohnort möglich
- Anmeldung unter www.salzburg-testet.at oder die Hotline 1450 ab 15. Jänner 2021
- 14 stationäre und weitere mobile Teststationen
- Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr
- Zusätzlich in Zell am See, Tamsweg, Schwarzach, Hallein, Eugendorf und im Messezentrum Samstags, 9 bis 13 Uhr

- 14 stationäre und weitere mobile Teststationen im ganzen Land. Getestet wird von Montag bis Freitag, von 8 bis 18 Uhr; Zusätzlich in Zell am See, Tamsweg, Schwarzach, Hallein, Eugendorf und im Messezentrum Samstags, 9 bis 13 Uhr.
- Foto: Land Salzburg
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Impfungen: Anmeldung ab 1. Februar möglich
Bis Ende Jänner erwartet Salzburg wöchentlich eine Lieferung von jeweils 3.900 Einzeldosen. Diese Anzahl werde sukzessive steigen, heißt es vom Land. Bis April sollen 5.958 Dosen pro Woche zur Verfügung stehen. "Der Bund hat eine Impfempfehlung sowie eine Empfehlung der Priorisierung vorgegeben, die wir als sinnvoll erachten und derer wir folgen werden", sagt der Landeshauptmann.
Geplanter zeitlicher Ablauf:
- Die erste Impfung für Bewohner und Mitarbeiter von Seniorenwohnhäusern wird diese und nächste Woche durchgeführt. Alle Seniorenwohnhäuser haben bereits eingemeldet und sind eingeteilt. Ferner werden zur Zeit das Gesundheitspersonal in risikoexponierten Bereichen der Spitäler und im niedergelassenen Bereich geimpft beziehungsweise zur Impfung eingemeldet.
- Ab Anfang Februar beginnen die Impfungen für Personen über 80 Jahren, die zu Hause wohnen. Anmeldungen werden ab 1. Februar online unter www.salzburg-impft.at oder über die Hotline 1450 möglich sein.
- Bis voraussichtlich Ende März werden die Personen der Priorität 1 (über 80-Jährige, spezifisches Gesundheitspersonal), also rund 30.000 Personen durchgeimpft sein.
Reservebildung für die zweite Teilimpfung: Das Land installiert einen Impfdisponenten, um die Planungssicherheit zu gewährleisten. - Die Bestellung der Impfstoffe wickelt das Land Salzburg zentral ab.
- Die über 80-jährigen werden von niedergelassenen Ärzten geimpft. Sollten diese Kapazitäten nicht reichen, werden in den größten Gemeinden und Städten umgehend Impfstraßen errichtet – die Vorbereitungen sind getroffen.
- Ab Anfang März können sich über 65-Jährige vormerken lassen. Das Land geht davon aus, dass diese Personengruppe bis Ende Juni oder nach Maßgabe der verfügbaren Impfstoffe auch schon früher durchgeimpft werden kann.
- Danach beginnen die Impfungen bei der Gruppe der unter 65-Jährigen.
"Diesen Plan können wir so nur umsetzen, wenn auch die Lieferungen der Impfdosen eingehalten werden", stellt LH-Stv. Gesundheitsreferent Christian Stöckl klar. "Wir müssen auch immer miteinbeziehen, dass jede Person eine zweite Impfung brauchen. Daher können wir nicht immer gleich alles verimpfen, was wir an Dosen bekommen." Sollte Salzburg aber früher als geplant mehr Lieferungen bekommen, könne man rasch Impfstraßen mit dem Roten Kreuz hochziehen, heißt es vom Land.

- LH-Stv. Gesundheitsreferent Christian Stöckl
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Vormerkung online oder telefonisch
Die Vormerkung für die Impfung ist ab 1. Februar unter www.salzburg-impft.at für die Über-80-Jährigen und ab März für die über-65-jährigen Salzburger möglich. Wer keinen Internetzugang hat, kann sich über 1450 anmelden. Menschen die zur Risikogruppe gehören melden sich über den Hausarzt an.

- Präsident Karl Forstner, Ärztekammer Salzburg
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Niedergelassenen Ärzte als tragende Säule
Ärztekammer Salzburg-Präsident Karl Forstner weist auf die herausfordernde Handhabe des Impfstoffs hin: "Der Impfstoff ist in seiner Behandlung komplex. Er muss stark gekühlt werden, kann offen nicht gelagert werden, er darf nicht zu sehr geschüttelt werden und ist hoch sensibel. Daher kann er im mobilen Einsatz derzeit noch nicht eingesetzt werden." Das mache die niedergelassenen Ärzte zur tragenden Säule bei den Impfungen.
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>>DAS<< sagen die Oppositionsparteien zur Test- und Impfstrategie des Landes.
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