Entscheidung im Stadtsenat
Kindergarten Griesgasse vorübergehend zu
Der Kindergarten in der Griesgasse bleibt vorerst geschlossen. Das wurde in der Sitzung des Stadtsenats beschlossen.
SALZBURG. Der Kindergarten in der Griesgasse soll erst dann wieder öffnen, wenn genügend Personal zur Verfügung steht. Die ÖVP blieb mit ihrem Gegenantrag im Stadtsenat allein.
Waldpädagogisches Konzept
SPÖ, Bürgerliste und FPÖ stimmten dafür, dass der Kindergarten Griesgasse wegen akuten Personalmangels und schwieriger Rahmenbedingungen (unter anderem kein eigener Garten) vorübergehend stillgelegt und erst nach Vorlage eines neuen Waldpädagogischen Konzepts wieder geöffnet wird. Die ÖVP bliebt somit mit fünf von insgesamt zwölf Stimmen im Stadtsenat in der Minderheit. Sie hatte sich für eine Verlängerung der Betriebsdauer um ein Jahr ausgesprochen.
"Nur vorübergehende Schließung"
Der ressortzuständige SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger betont, dass es sich nur um eine vorübergehende Schließung handle. "Wir brauchen die Kindergartenplätze in der Griesgasse. Es handelt sich nur um eine vorübergehende Stilllegung.“ Für alle 26 aktuell betroffenen Kinder und deren Eltern seien Ersatzlösungen, zumeist im Kindergarten Riedenburg, gefunden worden. Außerdem habe es nur sieben Neuanmeldungen gegeben, so Auinger.
Kritik kommt von der ÖVP-Gemeinderätin Karoline Tanzer. „Alleine in der linken Altstadt leben momentan knapp 2000 Personen und es arbeiten hier mehr als 11.000 Personen. Viele von ihnen bringen ihre Kinder zur Betreuung in diesen Kindergarten. Wenn diese infrastrukturelle Einrichtung wegbricht, gibt es in diesem Gebiet keine Möglichkeit mehr, Kinder untertags betreuen zu lassen. Es müssen oft mehrere Kilometer Umweg gefahren werden."
ÖVP-Klubobmann Christoph Fuchs bezweifelt, dass der Kindergarten in der Giesgasse wieder aufsperren werden. Er betonte, es sei „unglaubwürdig“, dass der Standort für die 11.000 Beschäftigten in der Altstadt wieder aufsperre.
SPÖ-Klubvorsitzende Andrea Brandner kontert: "Die ÖVP nimmt nicht zur Kenntnis, dass wegen des Personalmangels und nach fachlicher Beurteilung die vorübergehende Stilllegung notwendig ist. Die Stadt Salzburg arbeitet intensiv an einem Alternativkonzept, sodass bei einer Entspannung der Personalsituation umgehend wieder geöffnet werden kann."
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