Stadtblatt-Kommentar
Worte allein sind eben zu wenig

- Stadtblatt-Redakteurin Lisa Gold
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Dass es auch in unserem reichen Salzburg Menschen gibt, die an oder unter der Armutsgrenze leben, ist durchaus bekannt – wird aber gerne „verdrängt". Manchmal aus Hilflosigkeit, manchmal weil Wegschauen eben meist leichter fällt als Hinschauen.
Nie weggeschaut hat die Caritas Salzburg in ihrer 100-jährigen Geschichte und mahnte stets mit einer starken Stimme eine solidarische Gesellschaft ein. Wie wichtig Solidarität ist, wird durch die aktuelle Situation jedem einzelnen vor Augen geführt, nicht nur in Salzburg, sondern auf der ganzen Welt.
Man merkt, wie schwer es oft ist, immer "daheim bleiben" zu müssen. Selbst für jene, die sich wahrlich nicht über ein unattraktives Zuhause beschweren dürfen und mit allerlei Annehmlichkeiten ausgestattet sind. Wie schwierig das für Menschen ist, die in prekären Verhältnissen leben müssen, in denen schon ein "normaler" Alltag schwer zu bewältigen ist, lässt sich oft nur erahnen. Und wie zynisch sich der Appell "Bleiben Sie zu Hause" für Menschen ohne Dach über dem Kopf anfühlen muss. Einmal mehr gilt hier der Dank jenen, die nicht wegschauen, sondern handeln und damit zeigen, wie gelebte Solidarität aussehen muss.
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