AK Salzburg-Umfrage
Vor der Impfpflicht glühen die Telefone in der Arbeiterkammer

- 2/3 der Befragten der AK-Umfrage meinen, jeder solle selbst entscheiden, ob er sich impfen lässt oder nicht.
- Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
- hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker
Seit Bekanntwerden der Impfpflicht ab 1. Februar 2022 glühen die Telefonleitungen in der Salzburger Arbeiterkammer: Zahlreiche Fragen rund um die Auswirkungen dieser Regelung auf die künftige Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stehen an der Tagesordnung.
SALZBURG (tres). In knapp einem Monat soll die Impfpflicht Wirklichkeit werden. AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder vermisst von der Bundesregierung Aufklärung und Dialog. Die Zerrissenheit innerhalb der Bevölkerung wird auch durch eine aktuelle Umfrage der Salzburger Arbeiterkammer unter 533 AK-Mitgliedern sichtbar, meint Eder.
So ist die Stimmung unter den Beschäftigten
Die AK Salzburg wollte genau wissen, wie es um die Stimmung unter den Beschäftigten hierzulande bestellt ist. In Zusammenarbeit mit IFES wurden 533 AK-Mitglieder (davon 76 Prozent Geimpfte) hinsichtlich Corona rund um Impfpflicht, Motiven für und gegen die Immunisierung und Vertrauen in Informationen verschiedener Institutionen abgefragt.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- 2/3 der Befragten meinen, jeder solle selbst entscheiden, ob er sich impfen lässt oder nicht.
- 47 Prozent sind für, 49 Prozent gegen eine Impfpflicht. Der Rest machte keine Angabe.
- ¾ der Befragten begrüßen die 3-G-Regel am Arbeitsplatz.
- 60 Prozent der Ungeimpften geben Angst vor Nebenwirkungen und den mangelnden Forschungsstand als Motive an.
- Für 2/3 der Geimpften ist der Schutz der eigenen Gesundheit das Hauptmotiv. Motiv Nummer 2 (33 Prozent) ist Solidarität/gesellschaftliche Verantwortung.
- Jeder 2. Befragte macht die Bundesregierung für die derzeitige Corona-Situation verantwortlich
Eder meint daher: „Jetzt gilt es, vertrauensbildende Maßnahmen zu setzen. Das Vertrauen in die Wissenschaft muss für Dialog und Aufklärung genutzt werden, anstatt die Spaltung durch eine Impfpflicht voranzutreiben. Und bei einer ausreichenden Impfquote ist dann wohl auch eine Impfpflicht nicht mehr verhältnismäßig.“
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