Weltnichtrauchertag
Corona in Verbindung mit Rauchen nicht unterschätzen

Am heutigen 31. Mai wird der Welt-Nichtraucher-Tag begangen – zum zweiten Mal während der Corona-Pandemie. Wissenschaftliche Studie belegen, dass langjährige Raucher, wenn sie an Covid-19 erkranken, ein erhöhtes Risiko haben, auch daran zu sterben. | Foto: Symbolbild: Unsplash.com
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  • Am heutigen 31. Mai wird der Welt-Nichtraucher-Tag begangen – zum zweiten Mal während der Corona-Pandemie. Wissenschaftliche Studie belegen, dass langjährige Raucher, wenn sie an Covid-19 erkranken, ein erhöhtes Risiko haben, auch daran zu sterben.
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Am heutigen 31. Mai findet der Welt-Nichtraucher-Tag statt – zum zweiten Mal wird der internationale Tag während der Corona-Pandemie begangen. „Commit to Quit“ (Sag ja zum Rauchverzicht) ist das Motto einer einjährigen Kampagne der Weltgesundheitsorganisation, die zum heutigen Tag gestartet wurde. Auch wenn die Infektionszahlen rückläufig sind und die Impfquote stark ansteigt, so darf man Corona in Verbindung mit Rauchen keinesfalls unterschätzen.

SALZBURG. Das Ziel der Kampagne ist es, 100 Millionen Menschen weltweit in ihrem Bestreben zu unterstützen, mit dem Rauchen aufzuhören und zwar mithilfe verschiedener Initiativen und digitaler Lösungen. Der Verzicht auf das Rauchen wirkt sich unmittelbar und langfristig positiv auf die Gesundheit aus:

  • Nur 20 Minuten nach der Aufgabe des Rauchens sinkt die Herzfrequenz.
  • Innerhalb von 12 Stunden sinkt der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut auf einen Normalwert. 
  • Innerhalb von 2 bis 12 Wochen verbessern sich die Durchblutung und die Lungenfunktion. 
  • Innerhalb von 1 bis 9 Monaten lassen Hustenanfälle und Atemnot nach.
  • Innerhalb von 5 bis 15 Jahren liegt das Risiko für einen Schlaganfall bei dem eines Nichtrauchers.
  • Innerhalb von 10 Jahren ist die Sterberate aufgrund von Lungenkrebs nur noch in etwa halb so hoch wie die eines Rauchers.
  • Innerhalb von 15 Jahren liegt das Risiko für ein Herzleiden bei dem eines Nichtrauchers.

"Langjährige Raucher erkranken
häufiger und schwerer an Covid-19"

Aus wissenschaftlichen Studien weiß man mittlerweile, dass langjährige Raucher, wenn sie an Covid-19 erkranken, ein erhöhtes Risiko haben, auch daran zu sterben. Auch die Wahrscheinlichkeit für Vorerkrankungen, die das Risiko von Covid-19 erhöhen, ist bei Rauchern erhöht. In einer großen Studie der Cleveland Clinic wurden seit März 2020 alle Patienten dokumentiert, die in einem Krankenhaus des Gesundheitsverbundes in Ohio und Florida wegen Covid-19 behandelt wurden. Die Ergebnisse waren auch für Sebastian Huber, NEOS Salzburg-Gesundheitssprecher und Zweiter Landtagspräsident, der im Zivilberuf niedergelassener Facharzt für Innere Medizin ist, eindeutig:

"Langjährige Raucher erkranken häufiger und schwerer an Covid-19 als Nichtraucher – sie werden öfter in Krankenhäusern und dort auf Intensivstationen behandelt, außerdem ist ihr Sterberisiko höher. Dabei ist Anzahl der 'Raucher-Jahre' entscheidend für das Erkrankungsrisiko."

Rauchen schädigt die Müllabfuhr der Lunge

Personen mit mehr als 30 Raucherjahre, die täglich mindestens eine Schachtel Zigaretten geraucht haben, hatten laut der Studie, ein um den Faktor 2,2 erhöhtes Risiko für einen Krankenhausaufenthalt aufgrund von Covid-19 sowie ein um den Faktor 1,9 erhöhtes Risiko, während der Erkrankung zu sterben.

Doch warum ist das Rauchen in Verbindung mit dem Coronavirus schädlich? Das Rauchen schädigt beispielsweise die Flimmerhärchen. Diese sind quasi die Müllabfuhr der Lunge, so Huber, der weiter erklärt:

"Sie führen Schleim und Bakterienreste nach oben, sodass sie abgehustet werden können. Mit Blick auf einen möglichen Befall der Lunge mit dem Coronavirus ist diese Funktion beeinträchtigt."

Lungenkrebspatienten – absolute Hochrisikogruppe

Laut dem Internisten ist die Kombination von Lungenkrebs und Covid-19 besonders gefährlich für die betroffenen Patienten: 

"Bisher ausgewertete Studiendaten aus verschiedenen Ländern zeigen, dass rund ein Drittel der Lungenkrebspatienten, die zusätzlich an Corona erkrankt waren, daran verstorben sind. Lungenkrebspatienten gehören im Hinblick auf eine Covid-19-Erkrankung zu einer absoluten Hochrisikogruppe. Die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie empfiehlt daher die Impfung speziell für Patienten mit Lungenkrebs. Weder eine Krebserkrankung noch eine spezifische Krebstherapie würden gegen die Schutzimpfung sprechen. Naturgemäß müssten bei jedem Patienten aber individuelle Entscheidungsfaktoren berücksichtigt werden."

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"Langjährige Raucher erkranken häufiger und schwerer an Covid-19 als Nichtraucher – sie werden öfter in Krankenhäusern und dort auf Intensivstationen behandelt, außerdem ist ihr Sterberisiko höher. Dabei ist Anzahl der 'Raucher-Jahre' entscheidend für das Erkrankungsrisiko", erklärt Sebastian Huber, Zweiter Landtagspräsident, der im Zivilberuf niedergelassener Facharzt für Innere Medizin ist. | Foto: NEOS/Mike Vogl
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