Mehr Geld für Ausbau
Das musst du zur neuen Photovoltaik-Förderung wissen
Der Photovoltaik-Ausbau boomt. Gerade jetzt, wo die Energiekosten hoch sind und die Salzburg AG die Tarife anhebt, wollen viele Menschen selbst Strom erzeugen. Doch wie und wann holt man sich die Förderungen am besten? Wir haben nachgefragt.
SALZBURG/ÖSTERREICH. Das Land Salzburg und der Bund fördern derzeit massiv den Ausbau von privaten Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen). Doch während man die Förderung des Landes nach wie vor beantragen kann, ist es beim Bund derzeit nicht möglich einen Antrag zu stellen. Grundsätzlich kann man beide Förderungen beantragen. Wir sprachen heute mit ÖVP Energiesprecherin Tanja Graf, wie es mit den PV-Förderungen des Bundes weitergeht.
Fragen über Fragen
In letzter Zeit kamen wir des Öfteren mit Menschen ins Gespräch, die auf ihren Privathäusern PV-Anlagen errichten oder ausbauen wollen. Doch auf den ersten Blick wirkt der Förderdschungel dicht und schwer zu navigieren. Derzeit kann man Förderungen des Landes beantragen, aber nicht jene des Bundes. Die Fragen türmen sich bei den Menschen. Sollte man warten, bis beide Förderungen verfügbar sind? Oder kann man die Förderung des Bundes auch im Nachhinein beantragen? Wann bekomme ich dann mein Geld? Habe ich überhaupt eine Chance, an Fördergeld zu gelangen?
PV-Förderung: Ein Überblick
Wir sprachen heute mit Tanja Graf von der ÖVP. Die in Hallein wohnhafte Politikerin ist Sprecherin des Energiebereichs und Nationalratsabgeordnete der Österreichischen Volkspartei. Sie gab uns einen Einblick in die Ausgestaltung der nächsten Förderrunde. Die Verordnung dazu ist derzeit in Begutachtung und wird danach von der ÖMAG beschlossen werden.
"Im letzten Jahr wurden gesamt 350 Millionen Euro investiert. In insgesamt vier Calls konnte man für den Zuschlag ansuchen. Leider gingen aufgrund der großen Nachfrage viele Antragsteller leer aus. Dieses Jahr sind daher Investitionen von 600 Millionen und fünf Aufrufe zur Antragstellung geplant."
Tanja Graf, Energiesprecherin ÖVP
Konkret wird es dieses Jahr für Privatpersonen am 23. März, dem 14. Juni, dem 23. August und dem 9.Oktober möglich sein, eine Photovoltaik-Förderung des Bundes zu beantragen. Laut Tanja Graf sind rund 10 Prozent der Summe reserviert für Antragsteller, die 2022 leer ausgingen. Jede dieser Beantragungsphasen wird eine Laufzeit von zwei Wochen haben.
Mehr Geld und schneller
Generell ist eine Erhöhung der Förderung geplant und eine schnellere Bearbeitung geplant. Wie Tanja Graf uns erklärte, gab es im letzten Jahr aufgrund der Energiekrise eine regelrechte Explosion der Anfragen. Mit dieser war vorher nicht zu rechnen. Dieses Jahr sei die ÖMAG jedoch bestens vorbereitet, sowohl was Geld als auch Personal betrifft. Es sei daher geplant, dass man im Gegensatz zum letzten Jahr, Personen im Anschluss an das Antragsgespräch mitteilen kann, ob sie die Förderung erhalten.
Ein wichtiger Punkt, der viele unserer Leserinnen und Leser beschäftigt ist ob man die Förderung auch im Nachhinein beantragen kann. Laut Energiesprecherin Tanja Graf ist dies kein Problem.
"Der Private kann jetzt bestellen, er kann auch schon bauen, aber er darf noch nicht anschließen. Solange man die Photovoltaik-Anlage noch nicht am Stromnetz angeschlossen hat, kann für die Förderung des Bundes in den jeweiligen Beantragungsphasen anfragen."
Tanja Graf, Energiesprecherin ÖVP
Ein weiterer Punkt, den Tanja Graf noch hervorhebt, ist der Zeitraum zwischen der Zusicherung der Förderung und dem Bau der Anlage. Im vergangenen Jahr musste man innerhalb von sechs Monaten nach Bewilligung der Förderung die PV-Anlage errichten. Dies sei jedoch aufgrund derzeitiger Lieferprobleme und des Fachkräftemangels bei den Elektrikerinnen und Elektrikern nicht für alle machbar. Daher wurde laut der Energiesprecherin bereits im Herbst der Zeitraum auf 12 Monate erhöht. Sollte auch dies in Einzelfällen nicht möglich sein, kann man dies um weitere 12 Monate verlängern lassen.
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