Weltfrauentag
Solange – braucht es noch Aufmerksamkeit

"Solange"-Projekt der Künstlerin Katharina Cibulka am Rathaus Salzburg. Im Bild: AG Vorstand Brigitte Bach, Künstlerin Katharina Cibulka, Landesrätin Andrea Klambauer und Martina Berthold, Stadträtin für Umwelt und Bau (v.l.). | Foto: Land Salzburg– Neumayr/Probst
  • "Solange"-Projekt der Künstlerin Katharina Cibulka am Rathaus Salzburg. Im Bild: AG Vorstand Brigitte Bach, Künstlerin Katharina Cibulka, Landesrätin Andrea Klambauer und Martina Berthold, Stadträtin für Umwelt und Bau (v.l.).
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Solange Gleichberechtigung eine Baustelle ist, regt Künstlerin Katharina Cibulka zum Nachdenken an. In Salzburg prangt jetzt eine ihrer Botschaften am alten Rathaus.

SALZBURG. Ein feministisches Kunstprojekt in Salzburg macht gerade auf den internationalen Frauentag am 08. März aufmerksam. Am Baustellen-Gerüst des alten Salzburger Rathauses ist eine feministisch-politische Botschaft angebracht worden. In pinken Buchstaben prangt auf Höhe der Staatsbrücke zwischen Griesgasse und Rudolfskai der Satz „Solange du bei Empowerment auf der Leitung stehst, bin ich Feminist:in“.

Botschaften mit Kreuzstich

Das Kunstprojekt stammt von der Innsbrucker Künstlerin Katharina Cibulka. Sie sorgt mit ihrer Kunstaktion „SOLANGE“ immer wieder für Aufsehen. Bereits an 14 Baustellengerüsten vor bekannten Gebäuden in Österreich  wurden ihre Slogans in traditionellem Kreuzstich aufgehängt. "Wir bringen diese wichtige feministische und zum Nachdenken anregende Aktion jetzt deutlich sichtbar nach Salzburg“, sagen die Initiatorinnen der Aktion Frauenlandesrätin Andrea Klambauer, Baustadträtin Martina Berthold und Salzburg AG Vorständin Brigitte Bach.

Liebe Frauen, fühlt ihr gesellschaftliche Nachteile, weil ihr Frauen seid?

"Starre Rollenbilder behindern alle Geschlechter"

Seit 2018 beschäftigt sich Katharina Cibulka mit der Frage, wie lange wir den Feminismus noch brauchen werden. „Meine Intention ist das Sichtbarmachen von Schieflagen und das Sensibilisieren. Es geht mir nie um Schuldzuweisung, sondern um Anregung zur Diskussion. Starre Rollenbilder behindern alle Geschlechter. Wenn es uns gelingt, durch gute Gespräche Verständnis füreinander zu schaffen, dann haben wir viel erreicht“, so Cibulka.

Gleichberechtigte Verteilung von Macht, Ressourcen und Care-Arbeit 

Der Platz für das Plakat in Salzburg ist nicht zufällig gewählt: „Das alte Rathaus ist ein Symbol für eine Männerdomäne. Wer hier das Sagen hat, steht gerne auf der Leitung, wenn es um Empowerment von Frauen geht. Doch nur eine gleichberechtigte Verteilung von Macht, Ressourcen und unbezahlter Care-Arbeit schafft Raum für Selbstbestimmung und Entwicklung. Darauf machen wir mit dieser Kunstaktion aufmerksam“, sagt Landesrätin Klambauer.

"Der Spruch macht humorvoll und tiefsinnig auf strukturelle Benachteiligungen von Frauen aufmerksam. Damit laden wir zum Diskutieren, Nachdenken und zur Verhaltensänderung ein."
Frauenlandesrätin Andrea Klambauer 

Prominenteste Baustelle für diese Botschaft ausgewählt

Martina Berthold, Baustadträtin der Stadt Salzburg, möchte mit dieser Aktion Frauen ermutigen. „In der Stadt Salzburg werden viele Bauprojekte nur aufgrund der Kompetenz und dem Einsatz von Frauen umgesetzt. Im Magistrat übernehmen sie Verantwortung als Architektinnen, Bauleiterinnen, technische Sachbearbeiterinnen, Projektassistentinnen, Radwegeplanerinnen, Objektmanagerinnen und Projektmanagerinnen. Es ist höchst an der Zeit, die Power der Frauen sichtbarer zu machen. Als Baustadträtin stelle ich für dieses gemeinsame Projekt die derzeit prominenteste Baustelle zur Verfügung“, so Berthold.

"Der Empowerment-Spruch am Rathausgerüst soll Frauen ermutigen, ihre Stärken selbstbewusst zu leben und sich auf der Karriere- oder Bauleiter nicht einbremsen zu lassen."
Martina Berthold, Baustadträtin der Stadt Salzburg

Starke Frauen sind gefragt

Auch die Salzburg AG beteiligt sich an diesem Kunstprojekt. Der neuen Vorständin Brigitte Bach ist die Förderung von Frauen ein großes Anliegen. „Mir persönlich ist es wichtig Frauen in Wissenschaft und Technik zu fördern. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sind Berufsfelder in denen Frauen noch immer stark unterrepräsentiert sind. Um diesem Trend entgegenzuwirken, müssen wir Stereotypen durchbrechen. Es braucht viel mehr starke Frauen in diesen Bereichen, Mitarbeiterinnen und weibliche Führungskräfte", sagt Bach.

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