Europe Summit
Killt Corona den Green Deal?

Magnus Brunner Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Wien, Österreich
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Green Deal und Anschubhilfe für die Wirtschaft dürfen nicht als Gegensätze gesehen werden. Vielmehr wirken innovative und klimafreundliche Lösungen auch konjunkturell positiv aus – heißt es beim Europe Summit in Salzburg. 

SALZBURG. Die aktuelle Corona-Krise hat einen enormen Einfluss auf die globale Wirtschaft. Von einem Tag auf den anderen wurde die Weltwirtschaft auf ein Minimum beschränkt. Die Folgen davon sind in ihrer Gesamtheit noch nicht abzuschätzen. Jetzt, wo der Höhepunkt der gesundheitlichen Krise überschritten scheint, richtet sich die Debatte nun stärker auf die wirtschaftliche und auch klimapolitische Komponente. Der Europäische Green Deal, der vor der Krise zum Aushängeschild europäischer Politik werden sollte, rückt nun wieder in den Fokus – heißt es beim Vortrag "Killt Corona den Green Deal?" am Montag beim Europe Summit in Salzburg. 

Am Podium versammelten sich Vertreter der Politik aus den Bereichen Klima- und Umweltschutz sowie Landwirtschaft, aus der Energiewirtschaft und der Wissenschaft: 
Moderation: Rainer Nowak, Chefredakteur, Die Presse, Wien, Österreich

Die Gesprächspartner
:
Peter Giffinger, CEO Austria Saint-Gobain, Präsident respACT, Bad Aussee, Österreich
Michaela Kaniber, Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München, Deutschland
Helga Kromb-Kolb, Klimatologin, Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit Universität für Bodenkultur, Wien, Österreich
Michael Staudinger, Direktor, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), Wien, Österreich
Harald Stindl, Präsident von Gas Transmission Europe (GTE), Geschäftsführer der GAS Connect Austria GmbH, Wien, Österreich
Michael Strugl, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Verbund AG, Wien, Österreich
 
Die Vortragsteilnehmer beschäftigten sich mit den Fragen: Soll der Europäische Green Deal  genutzt werden, um die Transformation der europäischen Wirtschaft voranzutreiben? Oder wäre es eine massive Schwächung des Standortes?

Einig sind sich alle darin: "Green Deal und Anschubhilfe für die Wirtschaft dürfen nicht als Gegensätze gesehen sondern müssen gemeinsam diskutiert werden. Wenn es nicht gelingt, durch geeignete Konjunkturprogramme die Wirtschaft anzukurbeln, wird sich der Klimaschutz nicht finanzieren lassen. Andererseits darf der Green Deal deshalb nicht auf die Seite geschoben werden, die Chance für eine grüne Wende ist intakt. Schließlich entstand der Green Deal schon vor der Corona-Pandemie als europäische Antwort auf eine globale Krise.

Klimaschutz braucht Innovation in der Wirtschaft

Um das Ziel, CO2-Emissionen Richtung Null zu reduzieren, zu erreichen, wird es resümierend einerseits notwendig sein, erneuerbare Energie aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse zu forcieren. Andererseits werde es notwendig sein, viel Geld in Grüne Wasserstoff-Technologie zu investieren und Plastikstrategien zu entwickeln. Klimaschutz heiße aber auch, nachhaltige Investitionen in lokale Arbeitsplätze und in regionale Wirtschaftskreisläufe zu tätigen. 

Die Podiumsdiskussion (Auszüge):

"Nein, Corona killt den Green Deal nicht"

Impulsreferat:Magnus Brunner, Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz,
Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Wien:
"Die Energiewende sehe ich als Standortverbesserung für Österreich. Wir wollen Innovationen im Energiebereich einführen und die Beteiligung von Firmen, Landwirtschaft und Menschen darin. Österreichs Klimaziele wirken vielleicht überambitioniert, aber wir stehen dahinter. Ein intelligenter Klimaschutz ist auch ein Innovationsmotor für unsere Wirtschaft und die Gesellschaft. Wir werde nur Erfolg haben bei der Klimawende, wenn alle mit an einem Strang ziehen. Wir initiieren erneuerbare Energiegemeinschaften* als erstes Land in der Europäischen Union überhaupt. 1.000 Betriebe setzen jetzt bereits sinnvolle Maßnahmen für den Klimaschutz um. Aber es wird nicht ohne die Menschen gehen, ohne die breite Bevölkerung im Hintergrund, und außerdem nicht ohne die entsprechenden Investitionen für die /in die Infrastruktur. 

"Nein, Corona killt nicht den Green Deal, weil kluge Investitionen in beides einzahlen – Standortstärkung und Klimaschutz."
Magnus Brunner Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Wien

*) In Österreich wird es in Zukunft für Energiegemeinschaften, auch über die Grundstücksgrenzen hinweg, in gewisser regionaler Entfernung ermöglicht, Strom zu produzieren, diesen gemeinsam zu nutzen, ihn zu speichern, zu verbrauchen und damit Handel mit Stromnetzen zu betreiben (im Fall von Bürger-Energie-Gemeinschaft).

Magnus Brunner Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Wien, Österreich
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Michaela Kaniber, Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München: "Europa hat Vorbildfunktion für die ganze Welt. Wir müssen schneller sein als andere." 

Michaela Kaniber, Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München
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"Wir kommen mit unseren Zielen zu spät – es kommt auf jeden Monat an" 

Helga Kromb-Kolb, Klimatologin, Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit Universität für Bodenkultur, Wien: "Hätten wir vor zehn Jahren so geredet wie heute, hätte ich laut applaudiert. Heute kommen wir mit unseren Zielen zu spät. Diese sind nicht ambitioniert genug. Wir müssten bis 2035 bei netto Null sein, nicht bis 2050. Und selbst dann hätten wir nur eine 50-prozentige Chance, den Temperaturanstieg von 1,5 Grad zu halten und diesen Wert zu stabilisieren. Manche Ziele klingt nicht machbar, aber es ist utopisch zu glauben, wir könnten etwas anders tun als das. Die Ziele sind nicht diskutierbar. Denn wenn wir die 1,5 Grad überschreiten, ist es aus wissenschaftlicher Sicht nicht gesichert, ob wir das Klima noch stabilisieren können. Wir sind jetzt bei +1,1 Grad. Den Erwartungen der jetzigen Emission zufolge, werden die +1,5 Grad bis 2025 da sein. Es kommt jetzt auf jeden Monat an. 

Helga Kromb-Kolb, Klimatologin, Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit Universität für Bodenkultur, Wien
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"Es zählt jeder Prozent, um das Leben der nächsten Generation zu sichern" 

Michael Staudinger, Direktor, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), Wien: "Wir hören häufig, dass Österreich nur einen Prozent und Bayern sogar nur 0,2 Prozent zu den globalen Emissionen beitragen. Aber jedes Land hat nur ein paar Prozent. Wir dürfen nicht sagen: 'Was sollen wir mit unserem einen Prozent ausrichten.' Die Chance ist jetzt groß, weil das Bewusstsein in der Bevölkerung jetzt groß ist. Es zählt jeder Einzelne und jeder Monat, um das Leben der nächsten Generation zu sichern."

Michael Staudinger, Direktor, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), Wien
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Moderation: Was kann jetzt passieren?
Michael Strugl, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Verbund AG: "Für uns hat sich natürlich  die Frage gestellt, ob wir in konjunkturelle Impulse investieren und Klimaschutz einmal außen vor lassen. Es hat sich aber schnell gezeigt, dass die Klimamaßnahmen, die man setzt, konjunkturell positiv wirken. Die Politik muss daran interessiert sein, dass die Wirtschaft in diese Maßnahmen investieren. Dazu müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Daneben gibt es den Zeitdruck, der nur dazu führen kann, dass man diese Maßnahmen verstärkt."

 

Michael Strugl, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Verbund AG (re.), Peter Giffinger, CEO Austria Saint-Gobain, Präsident respACT, Bad Aussee (li).
  • Michael Strugl, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Verbund AG (re.), Peter Giffinger, CEO Austria Saint-Gobain, Präsident respACT, Bad Aussee (li).
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Moderation: Wir haben gesehen, dass im Lockdown vieles vorangetrieben wurde, was bis dahin nicht für möglich gehalten wurde. Müsste es also einen Lockdown für klimafreundliche Energie- und Lebensweisen geben?
Harald Stindl, Präsident von Gas Transmission Europe (GTE), Geschäftsführer der GAS Connect Austria GmbH: "Wir haben bestimmte Verhaltensänderungen erringen können durch den Lockdown. Wir sind das entwickeltste Land und sind d'accord, was die Klimaziele angeht."

Harald Stindl, Präsident von Gas Transmission Europe (GTE), Geschäftsführer der GAS Connect Austria GmbH:
  • Harald Stindl, Präsident von Gas Transmission Europe (GTE), Geschäftsführer der GAS Connect Austria GmbH:
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"Kapitalintensive Firmen können sich nicht alle zwei Jahre umorientieren, wenn die Politik wieder neue Ziele definiert"

Peter Giffinger, CEO Austria Saint-Gobain, Präsident respACT, Bad Aussee:
"Ich frage mich, ob es ausreicht, ständig neue Ziele zu definieren, oder ob es mehr Anreize bräuchte, diese umzusetzen. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind keine Gegensätze, sondern mit Wachstum zusammenzubringen. Es gibt einige bereits gesetzte Nachhaltigkeitsziele, die wir bis 2030 umsetzen wollen und wo noch sehr viel zu tun ist.
Zum Beispiel im Gebäudesektor: Letzte Studien haben gezeigt, dass die Sanierungsrate österreichweit zurückgegangen ist auf 1,4 Prozent. Gewünscht wären 3 Prozent. 
Mobilität: Der CO2-Ausstoß nimmt immer noch zu statt ab; Der Güterverkehr sollte auf die Schiene, das hat nicht zugenommen. 
Um diese Wünsche umzusetzen, braucht es kapitalintensive Firmen, die sich nicht so schnell alle zwei/drei Jahre umorientieren können, wie die Politik Ziele neu definiert."

Peter Giffinger, CEO Austria Saint-Gobain, Präsident respACT, Bad Aussee
  • Peter Giffinger, CEO Austria Saint-Gobain, Präsident respACT, Bad Aussee
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"Corona zeigt uns offenes Potential auf"

Michaela Kaniber, Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München: "Derzeit haben wir in Bayern 25 Prozent Öko-Landbau. 30 Prozent sollen es bis 2030 werden. Wir haben die Umstellerphase für die Landwirte monetär begünstigt. Unser Ziel werden wir erreichen, aber wir brauchen auch den Verbraucher dazu. Ich habe mich im Lockdown davor gefürchtet, was passiert, wenn die Lebensmittel-Lieferketten einbrechen. Denn ein gesunder Menschen braucht gesunde Ernährung. Unsere Bauern haben in dieser Zeit gesehen, dass sie Systemrelevant sind. Der Einkauf hat sich verändert in dieser Zeit. Die Auswirkungen dadurch sind gut fürs Klima. Corona hat uns so viel vor Augen geführt: Wir haben die Digitalisierung in Windeseile durchgezogen. Dasselbe gilt für die Organisation der Mobilität. Auf den Straßen war es ruhig, weil nicht alle am Montag im Auto in die Ballungsräume geströmt sind. Hier sehen wir noch das offene Potential.

Michaela Kaniber, Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München
  • Michaela Kaniber, Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München
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"Klimaziele sind ohne Windkraft und Leitungen, die den Ökostrom liefern nicht erreichbar"

Michael Strugl, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Verbund AG: "Bis 2030 soll unser gesamter Strom aus erneuerbaren Quellen kommen. Um das zu erreichen, ist es notwendig, neuen Ökostrom in der Menge, die das Donaukraftwerk Wien-Freudenau produziert mal fünf, zu produzieren. Mit Wasserkraft schaffen wir das nicht. Wir müssen alle Potentiale ausschöpfen, also auch Wind und Photovoltaik. Wenn das funktionieren soll, wird es nicht reichen, viele mehr erneuerbare Energie zu erzeugen, denn sie ist nicht zu jeder Stunde und immer im selben Ausmaß vorhanden." 

Wir brauchen auch Speichersysteme und Stromleitungen. Und für all das, braucht es Akzeptanz der Grundbesitzer und der Bevölkerung. Das ist DIE Herausforderung, wie wir jetzt schon leidvoll merken. Es wir demonstriert, wenn man etwas umsetzen will. Gegen Windkraft protestieren die Eltern und ihre Kinder am Freitag für Fridays for Future. Das ist widersprüchlich." 
Michael Strugl, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Verbund AG 

Michael Strugl, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Verbund AG (re.), Peter Giffinger, CEO Austria Saint-Gobain, Präsident respACT, Bad Ausse (li)
  • Michael Strugl, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Verbund AG (re.), Peter Giffinger, CEO Austria Saint-Gobain, Präsident respACT, Bad Ausse (li)
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Helga Kromb-Kolb, Klimatologin, Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit Universität für Bodenkultur, Wien: "Die Menschen gehen für 'Fridays for Future' auf die Straße. Sie als große Konzerne haben andere Möglichkeiten diese Ideen voranzutreiben.

"Es ist genau umgekehrt, als der Spruch sagt: 'Gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut.' Vielmehr ist die Wirtschaft ein Werkzeug für unsere Gesellschaft."
Helga Kromb-Kolb, Klimatologin 

Helga Kromb-Kolb, Klimatologin, Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit Universität für Bodenkultur, Wien
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"Wir sollten nur Arbeitsplätze halten, die zukunftsfähig sind" 


Moderation: Wir sehen, dass wegen der aktuellen Situation der Stadttourismus einbricht. Wenn wir wegen des Green Deal weniger fliegen, werden Hotels verwinden und auch Fluglinien. Müssen wir uns darauf einstellen?

Helga Kromb-Kolb, Klimatologin, Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit Universität für Bodenkultur, Wien: "Das Bilder der Wirtschaft und der Arbeit wird sich verändert. Wir sehen aktuell nur die Erwerbsarbeit als Arbeit an. Dabei tun Mütter, Musikanten, Freiwillig oder Feuerwehrler sehr viel für die Gesellschaft. Das bezeichnen wir aber nicht als Arbeit. Wir sollten nur Arbeitsplätze halten, die Zukunftsfähig sind. Wir forcieren ja schließlich auch keine Kriege, um die Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie zu halten. Wir dürfen nicht verhaftet bleiben in den aktuellen Denkweisen." 

Helga Kromb-Kolb, Klimatologin, Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit Universität für Bodenkultur, Wien und Moderator Rainer Nowak, Chefredakteur, Die Presse.
  • Helga Kromb-Kolb, Klimatologin, Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit Universität für Bodenkultur, Wien und Moderator Rainer Nowak, Chefredakteur, Die Presse.
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"Wir schaffen ökologische Kriterien, um den Ausbau der erneuerbaren Energieformen zu verhindern" 

Magnus Brunner, Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Wien: "Wir haben gelernt, eine gewisse Unabhängigkeit von z.B. China zu erlangen. Wir diskutieren mit der Jugend bereits über Klimaschutz am Esstisch. Diese Denkweisen sind in den Köpfen angekommen. Andererseits schaffen wir ökologische Kriterien, um den Ausbau der erneuerbaren Energieformen zu verhindern, oder wollen den Strom nicht transportieren, den wie erneuerbar produzieren – das wird künftig nicht mehr gehen können, wenn wir die Ziele erreichen wollen.

Magnus Brunner Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Wien
  • Magnus Brunner Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Wien
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"In Österreich haben wir aktuell 430.000 arbeitende Menschen in der Industrie und 7.000 im Bereich Wind und Solar beschäftigt. Die Transformation wird schwierig werden und lange dauern."
Harald Stindl, Präsident von Gas Transmission Europe (GTE), Geschäftsführer der GAS ConnectAustria GmbH, Wien

"In Zehn Jahren wird Österreich Vorreiter in Europa sein und Europa wird Vorreiter in der Welt sein"  

Moderation: Wo sehen Sie uns in zehn Jahren?
Helga Kromb-Kolb, Klimatologin, Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit Universität für Bodenkultur, Wien:  "Wir werden genau dort sein, wo wir hinsteuern. Das kann positiv oder negativ sein. Aber wir können uns Pessimismus nicht leisten." 

Michael Strugl, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Verbund AG: "Wir als Konzern haben uns vorgenommen, ein Fünftel bis ein Viertel unserer Energie aus Sonne und Wind zu generieren, um eine bessere Streuung in unserem Erzeugungsportfolio zu haben. Wir gehen davon aus, dass Strom an Bedeutung zunehmen wird. Wenn Europa zum Innovationsführer wird in diesem Portfolio, dann hätte Europa jetzt die Chance, sich noch mal neu zu positionieren. Das sollte in zehn Jahren schon zu sehen sein." 

Harald Stindl, Präsident von Gas Transmission Europe (GTE), Geschäftsführer der GAS ConnectAustria GmbH: "Wir schaffen unsere Ziele in Österreich, auch mit neuen Technologien. Wir brauchen zusätzlich eine CO2-Steuer." 

Deine Meinung ist gefragt:

Magnus Brunner, Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Wien: "Ich bin optimistisch, dass wir die Ziele bis 2030 umsetzen. Wir werden Vorreiter in Europa sein und Europa wird Vorreiter in der Welt sein. Wir werden die Mobilität verändern, wir werden die Wirtschaftschancen, die dieser Wandel mit sich bringt, genützt haben; Wir werden viele neue Technologien nutzen und Innovationen umgesetzt sehen. Ein Umdenken wird stattgefunden haben."

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