Nach Rücktritt
Martina Berthold kommt zurück in die Landesregierung
Die Grüne Klubobfrau Kimbie Humer-Vogl stellt am Freitag Abend Martina Berthold als Nachfolgerin Heinrich Schellhorns vor. Die Landesversammlung soll Berthold am 29. Oktober als Spitzenkandidatin und Landeshauptmann-Stellvertreterin bestätigen.
SALZBURG. Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn hat heute in einer Pressekonferenz seinen Rücktritt angekündigt. Mit 9. November scheidet Schellhorn aus der Landesregierung aus und stellt auch das Amt des Landessprechers der Grünen sowie die Spitzenkandidatur frei. Über die Nachfolge berieten die Grünen dann bereits am Freitag Nachmittag.
"Alle Grünen wollen Martina Berthold"
Die Grüne Klubobfrau Kimbie Humer-Vogl stellt am Freitag Abend Martina Berthold als Nachfolgerin Heinrich Schellhorns vor. "Der Pflegeskandal hat uns alle betroffen gemacht. Wir zollen Heinrich Schellhorn Respekt für seine Entscheidung. Jetzt gilt es aber rasch in die Gänge zu kommen, um die Herausforderungen zu lösen. Die Salzburger Grünen wünschen sich dafür geschlossen Martina Berthold als seine Nachfolgerin."
Berthold saß schon von 2013 bis 2018 als Landesrätin in der Regierung, ehe sie in die Stadtpolitik wechselte.
"Das war nicht mein Plan"
Die Rückkehr in die Landespolitik sei für die grüne Bürgerlisten-Stadträtin, Martina Berthold, nie Plan gewesen. "Der Landesausschuss hat mir einstimmiges Vertrauen ausgesprochen und wird der Landesversammlung die Empfehlung aussprechen, mich am 29. Oktober als Spitzenkandidatin und Landeshauptmann-Stellvertreterin zu bestätigen", so Berthold.
Koalitionsabkommen gilt weiterhin
Mit dem Landeshauptmann sei Berthold bereits übereingekommen, dass das Koalitionsabkommen weiterhin gilt und die Budgetverhandlungen ohne Verzug weiter vorangetrieben werden, sagt Berthold.
"Politik hat kein gutes Bild gemacht"
Ihr erstes Ziel sei es nun, bei der Pflegekrise eine gute gemeinsame Lösung zu finden. "Die Herausforderungen werden sehr groß sein", sagt Berthold, die sich dafür entschuldigt, dass die Politik in den letzten Wochen "kein gutes Bild gemacht" habe. "Die Schuld darf nicht hin und her geschoben werden zwischen Stadt, Land und dem Träger", sagt sie.
Priorität in ihrer Arbeit werden die Themen Pflege, Klima und Asylpolitik haben "– in dieser Reihenfolge", so Berthold.
91,18 Prozent wählten Schellhorn zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2023
Heinrich Schellhorn ist seit 2013 Mitglied der Landesregierung, seit 13. Juni 2018 ist er Landeshauptmann-Stellvertreter. Noch im Juli wählte die Grüne Basis Schellhorn mit 91,18 Prozent zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im April 2023.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.