Neuzugang Martin Zauner (FPÖ)
"Wegen hoher Kosten droht ein Baustillstand"

Landesrat Martin Zauner (FPÖ) mit Chefredakteurin Julia Hettegger | Foto: Carmen Kurcz
4Bilder
  • Landesrat Martin Zauner (FPÖ) mit Chefredakteurin Julia Hettegger
  • Foto: Carmen Kurcz
  • hochgeladen von Julia Hettegger

In unserer Interviewserie "Neu in der Landesregierung" stellen wir Landesrat Martin Zauner von der FPÖ vor.

Interview von Chefredakteurin Julia Hettegger

SALZBURG. Herr Zauner, die ehemalige Landesregierung hat das neue Raumordnungsgesetz, das Landesentwicklungsprogramm, das Grundverkehrsgesetz, die Leerstands- und Zweitwohnsitzabgabe neu geregelt. Sind das Entwicklungen, die der FPÖ gefallen, oder wollen Sie hier in Bereichen nachjustieren?
MARTIN ZAUNER: Raumordnung und Grundverkehr stehen auf einer guten Basis, auch das Landesentwicklungsprogramm ist fertig und gut gelungen. Bei der Leerstands- und Zweitwohnsitzabgabe wird man nachjustieren müssen. Hier sind vor allem die Erwartungen der Gemeinden an das Land sehr hoch, was die Überprüfung und Überwachung angeht. Das neue Grundverkehrsgesetz wollen wir noch novellieren. Hier muss die Verwaltung entlastet werden.

In der Interviewserie "Neu in der Landesregierung" stellen wir Landesrat Martin Zauner von der FPÖ vor. | Foto: Carmen Kurcz
  • In der Interviewserie "Neu in der Landesregierung" stellen wir Landesrat Martin Zauner von der FPÖ vor.
  • Foto: Carmen Kurcz
  • hochgeladen von Carmen Kurcz


Das Wohnbauförderungssystem soll umgestellt werden – wie schnell geht das? Gibt es Sofortmaßnahmen, um aktuellen Entwicklungen entgegenzuwirken? 
MARTIN ZAUNER: 
Die Übergangsverordnung, die mit Juli ausläuft, werden wir verlängern. Die Fördersätze werden wir rasch anheben, sonst droht ein Baustillstand aufgrund der hohen Baukosten. Ende Juli gibt es eine Regierungsklausur dazu, in der erste Eckpunkte fixiert werden sollen. Das Wohnbauförderungssystem wird ein Mischsystem werden aus rückzahlbaren Darlehen und nichtrückzahlbaren Zuschüssen.

Mehr geförderte (Miet-)Wohnungen sollen gebaut werden, das haben auch andere schon versucht. Generell sollen bis 2025 die "Planwerte" des Wohnbauprogramms in allen Sparten erreicht werden. Wie kann das gelingen? 
MARTIN ZAUNER:
 Aktuell sind rund einhundert Mietwohnungen zugesichert und mehrere hundert in der Pipeline. Das geht, da bin ich mir sicher.

Die verlangten Deutschkenntnisse für geförderte Mietwohnungen werden häufig kritisiert. Wo sollen Menschen ohne Deutschkenntnisse denn dann wohnen?
MARTIN ZAUNER: Die Voraussetzung für die Förderung sind Deutschkenntnisse auf A1-Niveau. Das bedeutet, dass man Formulare ausfüllen kann. Das ist zumutbar, immerhin geben wir rund 180.000 Euro Steuergeld für eine solche Wohnung aus. Das ist die höchstdotierte Sozialleistung im Landes. Aber es gibt auch Ausnahmen wie Arbeitnehmer in Mangelberufen. Hier verzichtet man auf A1-Niveau.

Anmerkung der Redaktion: Das sind die Voraussetzung für das A1-Niveau:

  1. Hörverstehen: Ich kann verstehen, wenn jemand sehr langsam und deutlich mit mir spricht und wenn lange Pausen mir Zeit lassen, den Sinn zu erfassen. Ich kann eine einfache Wegerklärung, wie man zu Fuß oder mit einem öffentlichen Verkehrsmittel von A nach B kommt, verstehen. Ich kann Zahlen, Preisangaben und Uhrzeiten verstehen.
  2. Leseverstehen: Ich kann in Zeitungsartikeln Angaben zu Personen (Wohnort, Alter, usw.) verstehen; Ich kann kurze, einfache Mitteilungen auf Postkarten verstehen, z. B. Feriengrüße; Ich kann kurze, einfache schriftliche Wegerklärungen verstehen.
  3. Schreiben: Ich kann auf einem Fragebogen Angaben zu meiner Person machen (z. B. Beruf, Alter, Wohnort, Hobbys). Ich kann eine Glückwunschkarte schreiben, zum Beispiel zum Geburtstag. Ich kann in einfachen Sätzen über mich schreiben, z. B. wo ich wohne und was ich mache. 
    Quelle: CIB Sprachschule Club für interkulturelle Begegnung (Prüfungszentrum)

Sportlandesrat Martin Zauner | Foto: Carmen Kurcz
  • Sportlandesrat Martin Zauner
  • Foto: Carmen Kurcz
  • hochgeladen von Julia Hettegger

Die Landesregierung will weitere Großsportveranstaltungen nach Salzburg holen. Haben Sie  Konkretes im Auge?
MARTIN ZAUNER: Wir haben im Sommer wie im Winter Top-Veranstaltungen in Salzburg. Hier gilt mein Respekt allen Organisatoren, der großen und kleineren Veranstaltungen. Sie machen unverzichtbare Werbung für Salzburg. Vor allem im Sommer wollen wir aber alles noch eine Nummer größer denken. Toll wäre zum Beispiel ein ATP-Turnier. Basketball boomt sehr, da sind wir noch gar nicht dabei. Außerdem träumen wir von der "Tour de France".

Skifahren ist unser Sport in Salzburg. Die Skikarten-Preise steigen aber von Jahr zu Jahr. Wie kann man Skifahren als Breitensport leistbar halten, damit es nicht zum reinen Urlaubervergnügen wird?
MARTIN ZAUNER: Auch andere Sportarten kosten viel Geld. Und im Verhältnis war Skifahren und die Ausrüstung dafür immer schon teuer. Meiner Meinung nach, müssen wir uns fragen, wie wir die Jugend generell zum Sport bekommen. Salzburg versucht das zum Beispiel mit Schulskitagen.

Das könnte dich auch interessieren

Marlene Svazek: "Jetzt muss man sich mit mir auseinandersetzen"
Marlene Svazek: „Wollte eigentlich nie Politikerin werden"
Festspieleröffnung steht unter politischen Vorzeichen
Statement des neuen Landesrats Martin Zauner
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.