Coronavirus in Salzburg
Arbeiterkammer kauft Tablets für Berufsschüler
Wie können Schüler am Online-Unterricht teilnehmen, wenn daheim kein Laptop zur verfügung steht, oder nur einer für die ganze Familie? Darauf antwortet die Arbeiterkammer mit mobilen Endgeräten für Berufsschüler.
SALZBURG. Die Arbeiterkammer will die elf Salzburger Berufsschulen bei Bedarf beim Ankauf mobiler Endgeräte unterstützen. Ziel ist es, den Berufsschulen den Erwerb von zehn bis zwölf zusätzlichen Tablets oder Laptops zu ermöglichen, die dann an Lehrlinge verliehen werden, die über kein eigenes mobiles Endgerät verfügen. Danach bleiben die Geräte im Besitz der Schulen. Das Angebot startet bereits diese Woche, da im Mai schon die nächsten Schüler kommen.
„Wir wollen niemanden in dieser Krise zurücklassen. Chancengleichheit muss auch beim Online-Unterricht gelten. Jetzt ist das Land Salzburg gefordert, ähnliche Lösungen rasch auch für alle anderen Schultypen im Pflichtschulbereich anzubieten.“
Peter Eder, AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender
Lerninhalte via Online-Tools
Derzeit findet auch an den Berufsschulen kein Unterricht statt. Viele Schulen nutzen diverse Online-Tools für den Unterricht. „Vor allem die Berufsschulen sind aufgrund der geringen Unterrichtszeit – im Vergleich zu Vollzeitschulen – besonders darauf angewiesen, die digitalen Möglichkeiten voll auszuschöpfen, um die Lerninhalte zu vermitteln“, weiß Hilla Lindhuber, Leiterin der Abteilung Bildung, Jugend und Kultur in der Salzburger Arbeiterkammer.
Was, wenn es nur einen Laptop im Haushalt gibt?
Berufsschüler, die über kein mobiles Endgerät verfügen, oder das technische Equipment daheim mit Eltern im Home-Office oder schulpflichtigen Geschwistern teilen müssen, haben es schwer. „Das müssen wir unbedingt verhindern. Die aktuelle Krise darf nicht dazu führen, dass jene auf der Strecke bleiben, die nicht oder nur schwer am Online-Unterricht teilnehmen können", sagt Peter Eder.
"Diese Probleme sind in allen Schultypen vorhanden"
Wie viele Geräte angeschafft werden müssen, kann Peter Eder noch nicht abschätzen. Erste positive Rückmeldungen von der Landesberufsschule in Tamsweg sowie von den Berufsschulen in Hallein und Kuchl. Eder drängt aber: "In Pflichtschulen muss das Land ähnliches anbieten, denn die Probleme sind in allen Schultypen vorhanden."
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