Wirtschaft
Arbeitslosigkeit bleibt niedrig und die Mitarbeitersuche schwierig

Über 40 Prozent der Salzburger Unternehmen sollen laut WKS mit einem eklatanten Arbeitskräftemangel zu kämpfen haben. | Foto: Pixabay
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Mit 4,1 Prozent hat Salzburg die niedrigste Arbeitslosenquote Österreichs. Für die Wirtschaft wird es immer schwieriger, Mitarbeiter zu finden. Das ist aber nicht die einzige Herausforderung vor der die Salzburger Wirtschaft im Jahr 2023 steht.

SALZBURG. Die Salzburger Wirtschaft startet mit einen Rucksack voller Herausforderungen ins Jahr 2023: Energiekosten, Arbeitskosten, sinkende Nachfrage und Fachkräftemangel trübt die Zuversicht der Unternehmer.

Das sagt die Wirtschaft:

Laut Peter Buchmüller, Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg, sind fast 75 Prozent der Betriebe mit enormen Problemen bei den Energiekosten konfrontiert. Knapp die Hälfte der Betriebe würde von sinkender Nachfrage sprechen und über 40 Prozent sollen mit einem eklatanten Arbeitskräftemangel zu kämpfen haben. "Dazu wollen gut die Hälfte der Unternehmen bei den Investitionen bremsen, was die Gefahr einer Rezession auch in Salzburg erhöht", sagt Buchmüller.

WKS-Präsident Peter Buchmüller: "Salzburg sollte sich als Standort für qualifizierte Fachkräfte profilieren. Wir müssen alle Potenziale im Wettbewerb um Talente ausschöpfen."  | Foto: WKS/Neumayr, Christian Leopold
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"Kein Steuergeschenk sondern existenzsichernd"

„Vor diesem Hintergrund ist jede Hilfestellung willkommen“, sagt Buchmüller und lobt die Entscheidung der Körperschaftsteuer-Senkung ab 1. Jänner von 25 auf 24 Prozent sowie die Senkung bei den Lohnnebenkosten (Dienstgeberbeitrag und Unfallversicherungsbeitrag). "Diese Entlastungschritte sind keine Steuergeschenke an die Wirtschaft, sie sichern vielmehr die Existenz der Arbeitsplätze", bewertet der WKS-Präsident die Entscheidungen der Bundesregierung. Auch die Ankündigung des Energiekostenzuschusses 2 sei keine Minute zu früh gekommen.

Gleichzeitig fordert Buchmüller aber weitere Maßnahmen: Beispielsweise die Neugestaltung des Strommarktdesigns, einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energie und der Ertüchtigung der Leitungsnetze. Auch in der "Fackräftekrise", wie es Buchmüller nennt, habe die Politik Handlungsbedarf auf vielen Ebenen.

Arbeitslosenzahlen 2022; Stand Jänner 2023. | Foto: Land Salzburg
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Niedrigste Arbeitslosenquote Österreichs

Die Arbeitslosigkeit bleibt in Salzburg zum Jahresende niedrig. Mit 4,1 Prozent hat Salzburg mit Tirol die niedrigste Arbeitslosenquote Österreichs. Ende Dezember waren 11.744 Personen im Bundesland Salzburg arbeitslos gemeldet, das sind 735 weniger als vor einem Jahr (- 5,9 %). Laut Arbeitsmarktservice Salzburg geht die Langzeitbeschäftigungslosigkeit seit Monaten sukzessive zurück und auch die Zahl der offenen Stellen ist rückläufig: Zur Zeit sind 11.382 Stellen beim AMS gemeldet, 163 weniger als im Vorjahr (- 1,4 %).  

Die Zahl der offenen Stellen ist rückläufig: Zur Zeit sind 11.382 Stellen beim AMS gemeldet, 163 weniger als im Vorjahr (- 1,4 %).   | Foto: Julia Hettegger
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Kinder in Betreuung und Pensionisten weiter beschäftigen

So wird es für die Wirtschaft immer schwieriger Mitarbeiter zu finden. Buchmüller fordert daher einen Rechtsanspruch für Kinderbetreuung, außerdem wirksame Anreize, damit sich für Pensionistinnen und Pensionisten das Weiterarbeiten auszahlt, eine bessere überregionale Vermittlung von Arbeitslosen sowie weitere Erleichterungen bei der Rot-Weiß-Rot-Card.

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