Gastronomie
Der Gasthof Hintersee ging beim Personal ein hohes Risiko ein

- Kein einziger Stamm-Mitarbeiter des Hotel Gasthof Hintersee verlor während der Corona-Krise seinen Job. Und dies soll sich auch in der kommenden Wintersaison nicht ändern.
- Foto: GH Hintersee
- hochgeladen von Daniel Schrofner
Keinen seiner Mitarbeiter musste Albert Ebner, Geschäftsführer des Hotel Gasthof Hintersee und Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, während der Coronakrise kündigen: "Wir sind mit unserem Stammpersonal durchgefahren." Die Sommersaison hat sich mit Mitte Juli wieder gebessert, ist aber nicht auf dem Niveau der Vorjahre. Dafür stellt der Spartenobmann ein Plus an Lehrlingen in der Gastronomie fest, ganz entgegen dem Trend.
SALZBURG/HINTERSEE. Die Sommersaison neigt sich schön langsam dem Ende zu und das Fazit von Albert Ebner, Geschäftsführer des Hotel Gasthof Hintersee und Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, fällt trotz der aktuellen Corona-Situation nicht ganz unzufrieden aus. "Die Auslastung im Mai und Juni war sehr schlecht, aber mit Mitte Juli hat es sich wieder gebessert. Natürlich ist es aber nicht auf dem Niveau der vergangenen Jahre." Auch sein Betrieb bekam etliche Absagen von Gästen und größeren Gruppen bis in den Oktober hinein. Immer im Hintergrund ist die Ungewissheit, wie sieht die Situation in der kommenden Woche oder bereits am nächsten Tag aus.
Risiko mit dem Stammpersonal eingegangen
Bezüglich seinen Mitarbeitern ist Ebner ein hohes Risiko eingegangen: "Wir sind mit unserem Stammpersonal durchgefahren. Ich habe auch nicht daran gedacht, einen meiner Mitarbeiter frei zu stellen. Es hat aber gut funktioniert, auch wenn das Risiko bestand kein Geschäft zu haben." Da der Hinterseer Gasthof ein Ganzjahresbetrieb ist, wird es daran auch nichts ändern, sofern es nicht einen Grund dafür gibt.
Spannende Vorschau auf die Wintersaison
Vorherzusagen, wie es in den kommenden Wintermonaten wird, ist für Ebner "Kaffeesudlesen". "Mögliche Entwicklungen haben natürlich auch Auswirkungen auf unseren Personalstand." Spannend ist auch, ob das Skigebiet Gaißau-Hintersee heuer bereits seine Tore wieder für Skifahrer öffnen wird, ist fraglich, eher in der Wintersaison 2021/22. Ebner würde einen frühen Start begrüßen, auch weil es keine geschlossenen Liftkabinen im Skigebiet gibt und das in Zeiten von Corona ein Vorteil wäre.
Entgegen dem Trend bei der Nachfrage
In den Seengebieten läuft die Sommersaison relativ gut, "dafür hat der Städte-Tourismus sehr zu kämpfen, die trifft es am meisten", so der Hinterseer, der betont: "Momentan sieht man aber, wie wichtig der Tourismus für das Bundesland Salzburg ist." Zwar mussten zu Beginn der Corona-Krise viele Beschäftigte in der Gastronomie entlassen werden, doch viele wurden nach dem Neustart der Gastronomie wieder eingestellt. Ebner stellt aktuell auch eine Entwicklung fest, die ganz entgegen dem Trend verläuft: "Wir haben ein Plus an Lehrlingen in Salzburg."
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