Lehre
Nach der "Lehre mit Matura" kommt jetzt die "Matura mit Lehre"

Landeshauptmann Wilfried Haslauer im Gespräch mit BB Salzburg-Chefredakteurin Julia Hettegger. | Foto: BB Salzburg
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Nur sechs Prozent der Maturanten haben auch eine Ausbildung. Das soll sich ändern, um Fachkräfte zu sichern.
 
SALZBURG. Aktuell gibt es in Salzburg viermal so viele offene Lehrstellen wie Lehrstellensuchende. Das Arbeitsmarktservice geht davon aus, dass 75 Prozent der offenen Stellen in diesem Herbst unbesetzt bleiben werden. Ein Trend, der sich hartnäckig hält.

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Mehrbedarf an Arbeitskräften in allen Branchen 

Landeshauptmann Wilfried Haslauer, zuständig für das Ressort Wirtschaft und Arbeitsmarkt, erkennt zwei Faktoren hinter der aktuell angespannten Lage: "Das Lehrstellenproblem ist kein österreichweites Phänomen, sondern vor allem im Westen beobachtbar. Die Situation hat auch mit der Pandemie zu tun. Junge Leute versuchen länger in der Schule zu bleiben und viele Betriebe konnten keine Praktika anbieten – also nicht für sich werben. Aus dem derzeitigen extremen Wirtschaftswachstum resultiert außerdem eine Quasi-Vollbeschäftigung, was einen Mehrbedarf an Arbeitskräften in allen Branchen verursacht", so der Landeshauptmann. "Wir haben jetzt eine überhitzte Konjunktur, das wird sich aber wieder einpendeln. Ich bin zuversichtlich." 

Landeshauptmann Wilfried Haslauer
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"Das wollen viele Einheimische nicht mehr machen" 

Vor allem die Gastronomie und Hotellerie tut sich schwer, offene Lehrstellen, aber auch generell offene Stellen zu besetzen. Vielerorts muss man das Angebot bereits zurückfahren. "Wir sehen, dass die Einheimischen viele Jobs einfach nicht mehr machen wollen, weil die Arbeitszeiten beispielsweise nicht attraktiv für sie sind. Wir werden darüber nachdenken, ein zusätzliches Arbeitskräfteangebot aus dem Ausland für den Winter hereinzuholen, um diese Stellen besetzen zu können", sagt Haslauer. 

Pflegen müssen Institutionen 

Trotz der aktuell schwierigen Situation in der Gastro-Branche sei es kein Fehler gewesen, den Mitarbeitern in der Pandemie die Möglichkeit zur Umschulung in die Pflege anzubieten, "denn da brauchen wir die Kräfte auch dringend", sagt der Landeshauptmann. "Wenn die Pflege nicht gut organisiert ist, muss die Familie ihre Angehörigen selbst betreuen. Darunter leiden wiederum die Betriebe, wenn ihre Mitarbeiter dafür kürzertreten müssen."   

Lehre mit Matura auch die Matura mit Lehre 

Um die Lehre für die jungen Leute attraktiver zu machen, müsse man ihr Ansehen steigern. "Best Practice-Beispiele sollen zeigen, was man alles mit der Lehre erreichen kann", so der Landeshauptmann. Außerdem wolle man neben der Lehre mit Matura auch die Matura mit Lehre forcieren. "In Deutschland haben über 20 Prozent der Abiturienten auch eine Berufsausbildung. Bei uns sind es nur zwischen fünf und sechs Prozent", sagt Haslauer. "Dazu bedarf es eigener Ausbildungsformate mit verkürzter Lehrzeit und eines anderen Finanzierungs- und Entlohnungssystems. Diesen Weg werden wir weitergehen." 

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