Nachhilfe kostet Salzburger 6 Millionen Euro im Jahr

Die Studie der Arbeiterkammer zeigt, dass Kinder in schulischer Nachmittagsbetreuung weniger häufig Nachhilfe in Anspruch nehmen müssen.  | Foto: Symbolfoto: MEV
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  • Die Studie der Arbeiterkammer zeigt, dass Kinder in schulischer Nachmittagsbetreuung weniger häufig Nachhilfe in Anspruch nehmen müssen.
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Studie vom Meinungsforschungsinstitut "Ifes" zeigt, dass Schüler in Nachmittagsbetreuung weniger häufig Nachhilfe benötigen.

SALZBURG. 10.500 Salzburger Schulkinder nahmen im letzten Jahr bezahlte Nachhilfe in Anspruch. 60 Prozent von ihnen in Mathematik, gefolgt von Deutsch und den Fremdsprachen. Vor allem für Eltern mit geringem Einkommen ist die Finanzierung selbiger ein Problem, denn im Durchschnitt geben sie für die Nachhilfe 550 Euro pro Kind und Schuljahr aus.

Jedes vierte Kind braucht Nachhilfe

Das bedeutet, dass im Bundesland 6 Millionen Euro für Nachhilfe ausgegeben wird. "Für viele Eltern ist das nicht leistbar", sagt Hilla Lindhuber, Leiterin der Abteilung Bildung, Jugend und Kultur der Arbeiterkammer (AK) Salzburg. "Eine von uns in Auftrag gegebene Studie vom Meinungsforschungsinstitut 'Ifes' zeigt, dass 52 Prozent der Eltern, deren Kinder bezahlten Nachhilfe in Anspruch nehmen, dadurch spürbar belastet sind."

"Drei von zehn Kind hätte Bedarf auf Nachhilfe, aber nur zwei von zehn Salzburger Kind kann es finanziell ermöglicht werden", Hilla Lindhuber. Leiterin der Abteilung Bildung, Jugend und Kultur der Arbeiterkammer Salzburg.

Erfolg und Finanzkraft

„Es braucht unbedingt einen Ausbau der schulischen Fördermaßnahmen. Es kann nicht sein, dass der schulische Erfolg der Kinder vom Engagement bzw. der Finanzkraft der Eltern abhängt“, sagt AK-Präsident Peter Eder. Der Studie zufolge, würden Kinder von ganztägigen öffentlichen Schulformen profitieren und weit weniger häufig Nachhilfe benötigen. "80 Prozent der Kinder in Nachmittagsbetreuung brauchen keine Nachhilfe mehr. Befragte Eltern berichten, dass die Nachhilfe nicht mehr nötig war, sobald ihr Kind am Nachmittag schulisch betreut wurde", sagt Hilla Lindhuber.

Die Umfrage ergab übrigens auch, dass zwei von drei Eltern angaben, daheim mit ihren Kindern zu lernen.

100 Prozent Ganztagsschulen bis 2025

"Daher fordert die AK bis 2025 100 Prozent kostenfreie Ganztagsschulen in der Stadt Salzburg und zu 75 Prozent in den Bezirken anzubieten", sagt Peter Eder. Der Anteil von Schulen mit Nachmittagsbetreuung ist aktuell in der Stadt Salzburg mit 92 Prozent am höchsten. In den Bezirken haben zwischen 34 und 45 Prozent der Volksschulen eine Nachmittagsbetreuung. Schlusslicht ist der Lungau. "Ein Ausbau ganztägiger Schulformen würde zur finanziellen Entlastung vieler Familien führen", resümiert Eder.

Die Studie der Arbeiterkammer zeigt, dass Kinder in schulischer Nachmittagsbetreuung weniger häufig Nachhilfe in Anspruch nehmen müssen.  | Foto: Symbolfoto: MEV
AK-Präsident Peter Eder und Hilla Lindhuber, Leiterin der Abteilung Bildung, Jugend und Kultur präsentieren die Studie des Meinungsforschungsinstitut 'Ifes' zum Thema Nachhilfe.
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