Skiwinter
Seilbahnwirtschaft "schämt sich" für Salzburger Impfquote
Mit der Bundesentscheidung zu den Maßnahmen für den Skiwinter 2021/22 kann sich die Salzburger Seilbahnwirtschaft anfreunden. Sorge bereitet der Fachgruppe aber die Impfquote. "Wenn die kommende Wintersaison nicht funktioniert, haben viele Betriebe massive Probleme“, sagt Sprecher Erich Egger.
SALZBURG. Aufbauend auf den Corona-Präventionskonzepte aus dem Skiwinter 2020/21 will die Salzburger Seilbahnwirtschaft auch die kommende Saison planen. Man hofft trotz Regeln auf viele ausländische Gäste.
Freude über uneingeschränkte Kapazität
Die Entscheidung, dass es heuer keine Kapazitätsbeschränkungen in den Skiliften geben soll, sorgt für große Erleichterung bei Salzburgs Seilbahnern. „Platzbeschränkungen in den Gondeln und Skiliften hätten zu massiven Staubildungen vor den Liftanlagen und damit zu Situationen geführt, die man in einer Pandemie unbedingt vermeiden möchte. Außerdem machen sie den Betrieb unwirtschaftlich“, sagt der Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft, Erich Egger.
Masken am Lift – unnötig aber akzeptabel
Mit einer Maskenpflicht und dem 3G-Nachweis (geimpft, getestet oder genesen) bei den Gästen könne man arbeite: „Der Aufwand dafür sollte dem Skifahrer zumutbar sein und die Wartezeiten nicht über Gebühr in die Länge ziehen", so Egger. Er weißt aber darauf hin, dass in Zug oder in der U-Bahn ein größeren Risiko zur Ansteckung bestehe, als in einer Gondel oder am Sessellift. „Bei der Maskenpflicht am Lift wird mit zweierlei Maß gemessen", sagt der Seilbahnensprecher.
Keine Saisonkarten für Getestete
Geimpfte und Genesene können eine Wochen- oder Saisonkarte kaufen. Wer hingegen ein negatives Testergebnis vorlegt, kann nur Karten in der länge der Gültigkeit des Testes kaufen – Saisonkarten also nicht.
Keine Testmöglichkeit an der Talstation
Dass bei den Talstationen Testmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, schließt Egger kategorisch aus.
„Es kann doch nicht sein, dass das Tourismusland Salzburg bei der Impfquote unter allen touristisch geprägten Bundesländern auf dem letzten Platz liegt. Das ist beschämend! Denn wenn die kommende Wintersaison nicht funktioniert, dann haben viele Betriebe massive Probleme.“
Erich Egger, Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft
Gute Sommerbilanz und hoffen auf goldenen Herbst
Auch der heurige Sommer ist für viele Salzburger Bergbahnen gut gelaufen. „Die wiedergewonnene Möglichkeit reisen zu können, war heuer bei vielen heimischen Bergbahnen spürbar. Wir können in Salzburg im Sommer ja eine große Vielfalt an Aktivitäten anbieten vom klassischen Wandern über Mountainbike-Trails bis zum Almsommer. Aber auch der September und Oktober können noch starke Monate werden. Wir hoffen daher auf einen goldenen Herbst“, sagt Egger.
Salzburger Seilbahnwirtschaft in Zahlen
- 52 Skigebiete (ohne Kleinstskigebiete mit Schleppliften)
- rund 4.700 Hektar Skipisten (nur rund 0,65% der Salzburger Landesfläche)
- 85 Prozent technisch beschneibar
- 471 Seilbahn- und Liftanlagen (86 Seilbahnen, 152 Sesselbahnen, 1 Einsersessellift, 229 Schlepplifte, 3 Förderbänder)
- 120 Speicherteiche mit rund 6 Millionen Kubikmeter Wasserinhalt
- 2.000 MitarbeiterInnen ganzjährig beschäftigt – im Winter zusätzlich 2.500 Saisonbeschäftigte
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.