Stimmung unter Salzburgs Unternehmen ist gut

WKS-Präsident Manfred Rosenstatter: „Das hohe Niveau der wirtschaftlichen Aktivität ist auf weiten Strecken auch Ergebnis einer guten Standortpolitik, die gemeinsam von Wirtschaft und Landespolitik gestaltet wurde.“  | Foto: BB
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Die jüngste Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammer Salzburg vom Frühjahr 2019 zeigt ein positives Bild. Salzburgs Unternehmen bewerten die derzeitige Geschäftslage zu 48 Prozent als gut, 43 Prozent als zufriedenstellend. Einziger Wermutstropfen: Schon 32 Prozent der Betreibe bekommt keine geeigneten Mitarbeiter.

SALZBURG. Zu Beginn des Sommers 2019 scheint sich die seit 2017 herrschende konjunkturelle Schönwetterlage nahezu ohne Trübung fortzusetzen. Das zeigt die jüngste Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammer Salzburg vom Frühjahr 2019.

Sowohl das Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung Wien (Wifo) als auch das Wiener Institut für Höhere Studien und wissenschaftliche Forschung (IHS) gehen von einer weiterhin soliden guten Wirtschaftslage aus, was die Umfrage der Wirtschaftskammer Salzburg unter den Salzburger Betrieben aus allen Branchen bestätigt: „Die leichten Unsicherheiten des vergangenen Jahres haben sich nicht bewahrheitet. Salzburgs Betriebe sind wieder auf Optimismus-Kurs eingeschwenkt. Eine Verunsicherung zeigt sich nur in Spurenelementen“, zieht WKS-Konjunkturexperte Helmut Eymannsberger den Schluss aus der Befragung.

"Er wird noch einige Zeit 'gut' bis 'sehr gut' weiterlaufen"

Quer durch alle Branchen, von den Klein- und Mittelunternehmen bis zu den Exporteuren wird davon ausgegangen, dass es noch einige Zeit gut bis sehr gut weiterlaufen wird. Einziger Wermutstropfen: Schon 32 prozent der Betreibe – 29 Prozent vor einem Jahr – bekommt keine geeigneten Mitarbeiter.

Wirtschaft will Fortsetzung des Reformkurses

„Das stabile hohe Niveau der Konjunktur in Salzburg ist sehr erfreulich und nutzt Betrieben und Mitarbeitern. Es ermöglicht Beschäftigung wie nie zuvor und damit Einkommen und soziale Sicherheit“, betont WKS-Präsident Manfred Rosenstatter: „Das hohe Niveau der wirtschaftlichen Aktivität ist auf weiten Strecken auch Ergebnis einer guten Standortpolitik, die gemeinsam von Wirtschaft und Landespolitik gestaltet wurde.“

"Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und des Standortes müssen Priorität haben"

Umso wichtiger ist es daher für Rosenstatter, dass nach den kommenden Nationalratswahlen möglichst schnell eine stabile Regierung gebildet wird, die den Reformkurs fortsetzt. „Die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und des Standortes müssen Priorität haben. Das sind keine ‚Geschenke‘ an die Wirtschaft, sondern standortpolitische Investitionen in die Zukunftsfähigkeit und damit in die Fortführung des hohen Beschäftigungsniveaus. Davon haben alle was. Erreichte Verbesserungen wie flexible Arbeitszeiten dürfen daher keinesfalls wieder zurückgeschraubt werden. Die Senkung der Abgaben- und Steuerlast durch eine Steuerreform muss auf der Agenda bleiben. Und es braucht neuen Schwung bei der Zurückdrängung der Bürokratie", so Rosenstatter.

Diese Spaten beurteilen ihre Lage positiv:

Analyse der Konjunkturumfrage durch die Wirtschaftskammer in Salzburg:
Derzeitige Geschäftslage: Noch immer bewerten Salzburgs Unternehmen die derzeitige Geschäftslage weit überwiegend als gut oder zufriedenstellend. Bezeichneten die derzeitige Geschäftslage im Herbst 2018 noch 48 Prozent als „gut“, so sind das im Frühjahr 2019 rund 47 Prozent. Zufrieden mit der derzeitigen Geschäftslage sind derzeit 43 Prozent. Betrachtet man die einzelnen Branchen, so beurteilen Industrie, Gewerbe und Handwerk sowie die Mitglieder der Sparte Information und Consulting die aktuelle Lage am besten.

Für 2019 fühlt man sich "sicher"

Die befragten Unternehmen geht davon aus, dass die Konjunktur zumindest heuer noch weiter gut trägt. Dass es heuer noch mal „gut“ wird, glauben immerhin 49 Prozent (Herbst 2018: 47 Prozent). Nur 5 Prozent meinen, es würde schlechter (6 Prozent im Herbst 2018).

Eher gleichbleibende Tendenz

Was die erwartete Geschäftslage der nächsten Jahre betrifft, rechnen 33 Prozent mit einem „eher besser“ (Herbst 2018: 36 Prozent) und 57 Prozent (55 Prozent) mit einer gleichbleibenden Tendenz. Dies ist angesichts des hohen Niveaus der Wirtschaftslage alles andere als ein schlechter Befund.

Langfristig rechnen die meisten Unternehmen mit einer befriedigenden bis guten Geschäftslage. Im Handel und der Industrie ist die Stimmung dabei am besten. 35 Prozent der Sparte Handel und 42 Prozent in der Sparte Information und Consulting geben an, mit einer verbesserten Geschäftslage über die nächsten sechs Monate hinaus zu rechnen.

Auftragsstand und Auftragserwartung:

Gegenläufige Tendenzen zeigen diesmal die Fragen zu Auftragsstand und Auftragserwartung. Der Auftragsstand derzeit wird leicht schlechter beurteilt. Die Erwartungen bei den Aufträgen in den nächsten sechs Monaten legten aber leicht zu. Derzeit sprechen 16 Prozent von Auftragsrückgängen. Das taten im Herbst 2018 13 Prozent, im Frühjahr 2018 noch zehn Prozent.

7,9 Prozent schlecht ausgelastete Betriebe

Nur wenig ändert sich bei der guten Auslastungssituation (Maschinen, Fuhrparks, Verkaufsflächen, Gästebetten etc.) gegenüber Herbst 2018: Als „optimal“ bezeichneten im heurigen Frühjahr 38,6 Prozent der Betriebe die Auslastung, nach 37,9 Prozent im Herbst 2018. Über 41 Prozent sprechen von einer zufriedenstellenden Auslastung. Von Vollauslastung bzw. fehlenden Kapazitäten berichten 12,1 Prozent (11,4 Prozent im Herbst 2018). Der Anteil der schlecht ausgelasteten Betriebe ist von 6,7 Prozent auf 7,9 Prozent gestiegen.

Unternehmer rechnen mit Kostensteigung

Nach 30 Prozent im Herbst geben nun 20 Prozent der befragten Unternehmen an, ihre Verkaufspreise erhöhen zu müssen. Auch bei Material- und Wareneinsatz rechnen 40 Prozent damit, dass die Kosten steigen werden.

Alle drei Salden aus positiven und negativen Antworten sind bei der derzeitigen Ertragslage, bei der Ertragsentwicklung in den nächsten sechs Monaten und bei der Einschätzung der längerfristigen Tendenz im Frühjahr 2019 im positiven Bereich geblieben. Allerdings zeigen die beiden erstgenannten Salden leicht nach unten.

32 Prozent der Firmen haben zu wenig Personal

Personalmangel wird stärker: 32 Prozent der Unternehmer – vor einem Jahr war dieser Wert bei 29 Prozent – sagen, dass sie zu wenig Personal haben. Mehr Personal wollen oder können nur 20 Prozent der Betriebe einstellen. Nach wie vor liegt der Hauptgrund dabei an den hohen Lohnnebenkosten und am Mangel an geeigneten Mitarbeitern. Von zu viel Personal berichten nur 5 Prozent der Betriebe. Fast 74 Prozent wollen den Personalstand halten.

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