Arbeitsmarkt
Unternehmen warten auf Arbeitskräfte aus der Ukraine
111 Unternehmen in Salzburg wollen Fach-/Arbeitskräften aus der Ukraine eine Arbeit geben. Wie schnell vor allem Frauen, die mit Kindern geflüchtet sind, tatsächlich voll in die Arbeitswelt integriert werden können, bleibt für Landesrätin Andrea Klambauer aber abzuwarten.
SALZBURG. Dringend warten Salzburger Unternehmen auf Fachkräfte aus der Ukraine, um offene Stellen besetzen zu können. Im Bundesland Salzburg haben bereits 111 Unternehmen ihr Interesse an der Beschäftigung von Menschen, die aus der Ukraine vertrieben wurden, beim Arbeitsmarktservice Salzburg (AMS) eingemeldet.
Aus allen Bezirken und unterschiedlichsten Branchen
Firmen aus allen Bezirken und unterschiedlichsten Branchen hätten ihr Interesse bekundet, heißt es vom AMS. Wenig überraschend seien darunter 50 Dienstgeber aus dem Bereich Beherbergung/Gastronomie. Aber auch Arztpraxen, Architekturbüros, Gebäudereinigungsunternehmen und viele andere Unternehmen hätten sich gemeldet.
Jobbörse für Menschen aus der Ukraine
„Derzeit läuft noch in vielen Fällen die Ausstellung der sogenannten blauen Karte. Sie ist für eine Beschäftigung notwendig. Das AMS ist bestmöglich vorbereitet, auf die Vermittlung von Arbeitssuchenden aus der Ukraine. In den Registrierungsstellen liegen bereits 2.000 Kompetenzbögen auf, die eine einfache und rasche Erhebung ermöglichen sollen", sagt AMS-Geschäftsführerin Jacqueline Beyer.
"Sobald die Menschen mit dem Wichtigsten versorgt sind und ihre Kompetenzen abgeklärt sind, wird das AMS mit der Wirtschaftskammer eine eigene Jobbörse für aus der Ukraine Vertriebene abhalten“, kündigt Beyer an.
Informationen für Ukrainer und interessierte Unternehmen
Das AMS stehe zudem in enger Abstimmung mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), damit Deutschkurse starten können. Auf der Homepage des AMS sind alle Informationen für Arbeitssuchende aus der Ukraine (in Muttersprache) und für Unternehmen, die diese beschäftigen möchten, bereitgestellt.
Mütter aus der Ukraine für den Arbeitsmarkt
Da es sich bei den geflüchteten Menschen häufig um Frauen mit ihren Kindern handelt, dürfe nicht außer Acht gelassen werden, dass diese Kinder zuerst gut ankommen müssen, ehe sie sich in einer Betreuungseinrichtung wohlfühlen können, sagt Landesrätin Andrea Klambauer (Neos), die sich um Betreuungsplätze für geflüchtete Kinder in den Gemeinden bemüht.
Wie geht es den Kindern dabei?
"Die Mütter sind zum Zeitpunkt der Ankunft in Salzburg häufig, zumindest vorübergehend, alleinerziehend. Die noch nicht schulpflichtigen Kinder kommen in Betreuungseinrichtungen, in denen nicht ihre Sprache gesprochen wird und sie sind häufig auch traumatisiert. Wie schnell die Mütter tatsächlich voll in die Arbeitswelt integriert werden können, bleibt abzuwarten", so die Landesrätin, zuständig für Kinderbetreuung, Integration und Frauenpolitik.
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