Mit Trauer und Tod umgehen

- hochgeladen von Madeleine Tröstl
BEZIRK. Das Telefon klingelt, der Anruf kam unerwartet - „Opa ist tot.“ Jetzt zu Allerheiligen gedenkt man an jene, die man einst verloren hat. Doch wie geht man nun mit solch einem herben Verlust um? Psychotherapeut Michael Wolfsgruber aus Bad Ischl weiß mehr: „Im Gegensatz zur (früheren) Auffassung, dass eine Trauer "aufgelöst" werden muss, bevor man sich wieder neuen Aufgaben oder Bindungen zuwenden kann, wird heute vertreten, dass das Erleben eines Verlustes in die persönliche Welt "eingebaut" werden soll. Der Verlust soll akzeptiert werden, und es kann dem oder der Trauernden selbst überlassen sein, wie stark die Beziehung zur verstorbenen Person aufrechterhalten bleibt.“ Wie äußert sich nun ein solch plötzlicher Verlust, was geht in einem Mensch vor? „Es kommen intensive Emotionen von Angst, Wut, Schuld und Trauer, aber auch Gefühle der emotionalen Leere, Kälte und Zustände von Erleichterung oder Einsamkeit vor. Wie stark diese Trauerreaktionen vorkommen hängt weniger von der Todesart sondern von der Beziehung zur verstorbenen Person ab. Aus diesem Grund sind Partnerverluste oder die Verluste eigener Kinder besonders Stress induzierend“, so der Experte.
Bewältigung von Verlusten
Am Besten bewältigt man solch ein einschlagendes Erlebnis, indem man sich nicht zu sehr ablenkt beziehungsweise nicht zu sehr auf den Tod konzentriert. „Die offenbar feine Linie zwischen erfolgreichem Bewältigen der Trauer und dem Scheitern hängt von dieser Balance zwischen sich beschäftigen mit dem Verlust einer wertvollen Person und der stattzufindenden Zuwendung zu neuen Aufgaben ab.“


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