Mehr Impfungen am Wunschzettel
"Corona-Helden" im Weihnachtseinsatz
Christoph Jungwirth, Franz Hochdaninger jun., Danielle Bilsky, Stefan Benda & Monika erzählen von ihrem Job.
SALZKAMMERGUT. Unsere fünf Helden haben eines gemeinsam: Sie leisten beruflich oder ehrenamtlich für die Gesellschaft wichtige Arbeit. Die Corona-Pandemie hat alle sehr gefordert, trotzdem ist die Vorfreude auf Weihnachten groß. "Rund um die Weihnachtsfeiertage ist immer eine Entschleunigung zu spüren. Sowohl im gesellschaftlichen Leben, als auch im Beruf und zuhause. Das ist sehr wertvoll und letztlich der Schlüssel zu einigen entspannten Stunden und Tagen im Kreise seiner Liebsten. Natürlich legt die Arbeit auch hier keine Pause für uns ein, da gibt es niemals Stillstand", so Christoph Jungwirth, Dienstführender der Rot Kreuz-Rettungsleitstelle Salzkammergut.
Danielle Bilsky, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin an der Abteilung für innere Medizin am Salzkammergut Klinikum Gmunden, ist mit ihren Kollegen unermüdlich für das Wohl ihrer Patienten im Einsatz.
"Eigentlich sollte die Weihnachtszeit – egal, ob mit oder ohne Corona – die ruhigste Zeit des Jahres sein, es wird aber für viele immer zur stressigsten Zeit. In der Arbeit lässt sich Stress oft nicht vermeiden, privat allerdings versuche ich zu entschleunigen", so die Traunkirchnerin.
Feiertage bewusst erleben
Für Stefan Benda, Dienstführender beim Roten Kreuz Gmunden, war die Weihnachtszeit immer etwas Spezielles. "Auch und gerade heuer bemühe ich mich, mich ganz besonders darauf einzulassen. Ich nehme die freie Zeit viel intensiver wahr, bemühe mich bewusster abzuschalten und mich an den kleinen Dingen vielleicht noch mehr als bisher zu erfreuen."
Monika (Name der Redaktion bekannt) ist interne Leiterin des Krisenstabes in der Bezirkshauptmannschaft Gmunden. Für sie hat sich die Gestaltung der Feiertage rund um Weihnachten seit Corona verändert. "Gleich geblieben ist das Feiern mit den engsten Familienmitgliedern am 24. Dezember im kleinsten Kreis, sofern dies die entsprechend gültigen Maßnahmen zulassen. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass wir als Krisenstab auch an den Feiertagen für die Bevölkerung zur Verfügung stehen werden, und ich und meine Kollegen daher den einen oder anderen Feiertag arbeiten werden".
Kameradschaft stärken
Franz Hochdaninger jun. ist seit 20 Jahren freiwilliges Mitglied der Hauptfeuerwache Bad Ischl und betont: "Wir sind 365 Tage im Jahr in Bereitschaft oder im Einsatz, daher ist die aktuelle Corona-Situation nicht unbedingt ausschlaggebend für die Weihnachtsstimmung. Was uns fehlt, sind die gesellschaftlichen Veranstaltungen zur Stärkung der Kameradschaft, wie zum Beispiel unsere Jahresabschlussfeier und Übungsabende.“
Wünsche ans Christkind
Die Weihnachtswünsche von Jungwirth sind der Pandemie geschuldet. Er hofft, "dass wir abseits jeder politischen Gesinnung oder Ideologie als Gesellschaft endlich wieder die Menschen in den Mittelpunkt rücken." Benda sieht das ähnlich: "Im Roten Kreuz sind wir ein tolles Team und arbeiten mit Hochdruck an der Bewältigung der Pandemie. Wir sind für die gesamte Bevölkerung da. Hier würde ich mir wünschen, dass uns, wenn schon nicht mit Wertschätzung, zumindest nicht mit Kritik, Beschimpfung und Bedrohung begegnet wird." Bilsky wünscht sich in Zusammenhang mit der Pandemie, "dass viele Unwahrheiten, die sich wie ein Lauffeuer verbreiten, weniger werden. Jeder gibt sein Menschenmögliches, um Leben zu retten. Wenn man dann als Verbrecher oder Lügner beschimpft wird, weil ja scheinbar die Intensivstationen leer sind, tut das schon weh." Monika vom Krisenstab wünscht sich, "dass wir diese Krise so bald wie möglich überwinden. Corona wird nicht wieder verschwinden. Aber es wäre schön, wenn wir durch eine entsprechende Durchimpfungsrate nicht mehr regelmäßig mit Ausnahmezuständen konfrontiert wären und dauerhaft zu einem geregelten Alltag ohne Einschränkungen zurückkehren könnten."
Hier finden Sie die gesamten Interviews
Danielle Bilsky
Monika
Stefan Benda
Christoph Jungwirth
Franz Hochdaninger jun.
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