Kampf gegen Corona
Impfungen im Salzkammergut nehmen Fahrt auf

Impfstraße im Toscana Congress | Foto: Rotes Kreuz Gmunden
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  • Impfstraße im Toscana Congress
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Impfstraße in Gmunden zieht mit 1. Juli vom Toscana Congress in die Sporthalle, holpriger Impfstart in Ischl.

SALZKAMMERGUT. "Impfen, impfen, impfen" lautet die Devise im Salzkammergut. Der Bezirk ist im oberösterreichweiten Vergleich gut aufgestellt. Die erste Impfung haben bereits 33,4 Prozent der Salzkammergütler erhalten – landesweit sind es 30 Prozent. 11,3 Prozent der Bevölkerung sind zum zweiten Mal geimpft (landesweit 9,8 Prozent – Stand Montag, 3. Mai). Das Rote Kreuz organisiert in Gmunden die Impfstraße im Toscana Congress. Täglich sind zwischen 18 und 25 Mitarbeiter im Einsatz. Bis zu 3.500 Patienten können hier pro Woche geimpft werden – das hängt von den vorhandenen Impfstoffen ab. Diese werden vom Land Oberösterreich "zugewiesen", auch die Terminvereinbarung läuft über das Land OÖ.

Viel positiven Zuspruch

"Wir bekommen etwa eineinhalb Wochen vorab vom Land immer die Information, wie viele Dosen wir in Gmunden erhalten. Danach erstellen wir die Einsatzpläne für unsere Mitarbeiter. Um eine hohe Qualität sicherstellen zu können, haben wir hier als Mindestqualifikation Rettungssanitäter im Einsatz", berichtet Harald Pretterer, Bezirksrettungskommandant in Gmunden. Die Ärzte, die den Impfstoff verabreichen, können sich in einem sogenannten Ärztedienstplan eintragen. "Wir sind in den vergangenen Monaten extrem zusammengewachsen. Die Impfstraßen sind ein Zusammenspiel von Rotem Kreuz, der Bezirkshauptmannschaft unter Amtsarzt Martin Hecht sowie der Ärzteschaft. Alle sind sehr motiviert und wir bekommen viel positiven Zuspruch. Das freut uns sehr", so Pretterer.

Lange Warteschlange am 27. April

Nicht so gut angelaufen ist die Impfstraße in Bad Ischl. Für die Kaiserstadt hat das Land OÖ. eine private Firma beauftragt, Schauplatz ist die Trinkhalle. Am Dienstag, 27. April, haben sich zahlreiche Impfwillige über unzumutbare Wartezeiten im Freien beschwert. Von Seiten des Landes heißt es, dass es am ersten Tag teilweise zu technischen Problemen bei den Eintragungen in das E-Impfpass-System gekommen ist. Darüber hinaus seien einige Personen mit einem Nachmittagstermin bereits am Vormittag vor Ort gewesen. Daher waren zeitweise mehr Personen zu den Terminen anwesend, als tatsächlich eingebucht waren. Das bestätigt auch Bad Ischls Bürgermeisterin Ines Schiller auf ihrer Facebookseite: "Ich hatte vergangene Woche viele Gespräche bezüglich der Impfstraße. Großes Problem am 27. April war das nicht funktionierende Online-System, das leider ständig überlastet war und abgestürzt ist. Bereits am nächsten Tag ist es aber gut gelaufen“. Generell kann sie die Entscheidung des Landes OÖ, die Verantwortung an eine Firma zu übergeben, nicht verstehen: "Wir hatten eine vom Roten Kreuz und der Freiwilligen Feuerwehr gut organisierte Impfstaße, doch diese wurde Ende März geschlossen. Viele Ärztinnen, egal ob Pensionierte oder im Dienst, hätten sich freiwillig gemeldet, um Dienst zu machen. Dies wäre erfahrungsgemäß die bessere Lösung gewesen, doch das war nicht der Wunsch des Landes!“ Sie bittet alle Betroffenen um Verständnis und hofft, dass es bei den Anfangsschwierigkeiten bleiben werden.

Neuer Standort: Sporthalle

Das Toscana Congress in Gmunden hat sich als Impfstandort bestens bewährt. Mit 1. Juli muss das Gebäude allerdings geräumt werden, da Veranstaltungen der Salzkammergut Festwochen abgehalten werden. Als neuer Standort wurde die Sporthalle Gmunden gefunden. Allerdings nur bis 16. August. Ab dann trainiert die Basketball Bundesliga-Mannschaft wieder in der Halle. Vertreter der Stadt und der BH Gmunden suchen schon jetzt nach einer neuen Lokalität in der Bezirkshauptstadt. "Mir ist es als Bürgermeister ein großes Anliegen, dass Gmundner sich direkt vor Ort impfen lassen können. Ein unkomplizierter Zugang zur Impfung heißt, dass sich die Impfbereitschaft erhöht und wir so einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten. Unser Ziel ist es, dass wir rasch wieder in Richtung Normalität kommen", so Bürgermeister Stefan Krapf. Die Sporthalle ist bestens geeignet: Sie ist leicht zu erreichen, und es gibt genug Parkmöglichkeiten. "Ein unkomplizierter Ablauf ist so gewährleistet", so Krapf.

Impfstraße im Toscana Congress | Foto: Rotes Kreuz Gmunden
Warteschlange am 27. April in Bad Ischl | Foto: Privat
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