Wo der Hut brennt: Konflikte im Gemeinwesen

Neuer Lehrgang „Gemeinwesenmediation“ startet im Herbst am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung

Gemeinwesenmediation ist bekannter als man glauben möchte – vor allem als präventive Methode. Es verbirgt sich hinter verschiedenen Ansätzen, wie zum Beispiel unter „Lokaler Agenda 21“, „Stadtteilarbeit“ und auch „Dorferneuerung“. Sie bildet ein immer wichtigeres Arbeitsfeld zwischen Gemeinde, Politik, öffentlicher Verwaltung und Zivilgesellschaft. Im Herbst startet der Diplomlehrgang „Gemeinwesenmediation“ am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb).

Gemeinwesenmediation setzt dort an, wo der Hut brennt. Bearbeitet werden vielfältige Konflikte im nachbarschaftlichen, interkulturellen und sozialen Kontext. Grundlage von Gemeinwesenmediation ist es, die BürgerInnen an Entscheidungsprozessen zu beteiligen. „Diese Basis ermöglicht eine einvernehmliche Lösung und eine Verbesserung der Lebensqualität“ berichtet der erfahrene Mediator und Lehrgangsleiter Kilian Franer.

Viele Professionen bearbeiten Konflikte im Gemeinwesen: SozialarbeiterInnen, LehrerInnen, ArchitektInnen, TechnikerInnen, usw. aber auch KommunalpolitikerInnen. Eine spezifische Ausbildung bestand bis dato nicht, auch nicht in anderen Mediationslehrgängen. „Leider herrscht immer noch zu viel an Amateurhaftigkeit und dabei geht einiges den Bach runter, was gar nicht notwendig wäre – Steuergeld, Akzeptanz von Maßnahmen seitens der BürgerInnen und letztlich auch deren Vertrauen in die Politik“, so Franer. Gemeinwesenmediation sei keine Zauberei, aber sie kann vieles zumindest in den Auswirkungen mildern, was mit herkömmlichen politischen Mitteln nicht geht.

Wesentliche Aspekte des berufsbegleitenden Lehrgangs sind – neben dem Erwerb allgemeiner mediatorischer Kompetenzen – unter anderem Methoden der BürgerInnenpartizipation, Partizipationsmanagement sowie die Anregung und Steuerung solcher Prozesse. Die AbsolventInnen werden qualifiziert, in den Bereichen Streithilfe, Konfliktprävention und Konfliktmanagement zu arbeiten. Sie erhalten außerdem die Berechtigung, sich als staatlich anerkannte/r Mediator/in in die Mediator/innenliste des Bundesministeriums für Justiz (BMJ) eintragen zu lassen.

Weitere Informationen
• Mehr Informationen zum Diplomlehrgang "Gemeinwesenmediation" finden Sie auf www.bifeb.at
• Ein Interview mit Kilian Franer zum Nachlesen finden Sie auf www.bifeb.at

Wo: Bundesinstitut für Erwachsenenbildung, bifeb), Bürglstein, 5360 St. Wolfgang auf Karte anzeigen
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Foto: Cityfoto
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