Zweitwohnsitze kommen in Schusslinie

Wohnen in Gmunden ist mittlerweile ein teurer "Spaß". | Foto: Ferienregion Traunsee
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SALZKAMMERGUT. Wie die BezirksRundschau berichtete, befinden sich die Immobilienpreise auf einem Allzeithoch. Eigentumswohnungspreise zwischen 1500 Euro für eine Garconnière in Bad Ischl oder 6000 Euro für ein Penthouse in Gmunden – pro Quadratmeter versteht sich – sind keine Seltenheit.

Letzte Woche forderten nun die Gmundner SPÖ und die Grünen ein Einschreiten der Politik. Mittlerweile seien 30 Prozent der Gmundner Wohnungen Nebenwohnsitze, was dazu führe, dass sich Jungfamilien keine Wohnungen mehr leisten könnten und abwandern müssten. Zudem verliere die Keramikstadt pro Nebenwohnsitz etwa 1000 Euro an Bundesertragsanteilen und Kanalgebühren, rechneten Karl Kammerhofer (SPÖ) und Otto Kienesberger (Grüne) vor. Konkret fordern die beiden Parteien, bei Miete oder Kauf einer Wohnung „Hauptwohnsitze zu begründen oder die Wohnung touristisch zu nutzen“. Hinzu kommt die SP-Forderung, eine eigene „Zweitwohnsitzabgabe“ einzuführen. Diese solle etwa eine Million Euro pro Jahr in die Gemeindekasse spülen. Derzeit zahlen Zweitwohnungsbesitzer lediglich eine Tourismusabgabe, die den Fremdenverkehrsverbänden zugute kommt. Dass die starke Nachfrage nach Zweitwohnungen von außerhalb für einen Gutteil des Preisanstiegs am Immomarkt verantwortlich ist, bestätigen auch die heimischen Makler. Etwa 1/4 der Nachfrage komme nicht direkt aus dem Salzkammergut, meint Matthias Rettenbacher von REMAX Bad Ischl.

Trotzdem hat Gmundens Bürgermeister Heinz Köppl nur eingeschränkt Verständnis: "Man muss unterscheiden. Es gibt viele Studenten, die ihren Nebenwohnsitz in Gmunden haben oder Menschen, die etwa in Linz arbeiten und das Wochenende am Traunsee verbringen. Die lassen wir uns nicht madig machen", so Köppl. Trotzdem sei vereinbart, noch diese Woche einen runden Tisch zum Thema einzuberufen. Generell ist die Raumordungsgesetzgebung, die Zweitwohnsitze regelt, Aufgabe des Landes OÖ. Und am Beispiel des Landes Salzburg, das schon seit einem guten Jahrzehnt an einer sinnvollen Lösung arbeitet, sollten Zweitwohnungsbesitzer keine Angst vor Schnellschüssen aus Linz haben.

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