Hochsaison für Krampfadern OPs

Primar Christoph Kopf bei der Untersuchung. | Foto: gespag
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SCHÄRDING (ebd). Häufig betroffen sind Frauen. Von kleinen Schönheitsfehlern bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen – die Bandbreite der Venenerkrankungen ist groß. 15 Prozent der Fälle muss sogar operiert werden.Wer kennt sie nicht, die lästigen roten und blauen Äderchen an den Beinen? Diese
ungeliebten Besenreiser sind eigentlich ein kosmetisches Problem, müssen aber nicht hingenommen werden. In den meisten Fällen lassen sich diese nämlich relativ schmerzfrei veröden. „Riskanter sind dagegen Krampfadern (oberflächliche ausgeweitete Venen) und unbehandelt entzündete Venen, aus denen sich im fortgeschrittenen Stadium einen tiefe Venenthrombose oder gar eine Embolie bilden kann“, versucht Prim. Dr. Christoph Kopf, Leiter der Abteilung Chirurgie am LKH Schärding die Bevölkerung zu sensibilisieren.

Die Symptome
Symptome für schwache Venen sind neben schweren und müden Beine, Spannungsgefühle sowie geschwollene Unterschenkel und Knöchel. „Wer abends, über eine längere Fortdauer, geschwollene Beine hat, sollte dies unbedingt medizinisch untersuchen lassen und auf keinen Fall warten bis Hautverfärbungen oder -verdickungen auftreten. Dies kann in weiterer Folge zu einem offenen Bein führen, das sich nur schwer behandeln lässt“, weiß der erfahrene Mediziner.

Therapeutisch stellt bei allen Formen der Varikose die Kompressionstherapie eine
Behandlungsoption dar. Mithilfe eines Verbandes bzw. Kompressionsstrumpfes werden die ausgeweiteten Venen zusammengedrückt und entstaut. Darüberhinaus gibt es eine Reihe von pflanzlichen Extrakten und Medikamenten, die die Beschwerden lindern können. Ist eine Veränderung jedoch schon stark ausgeprägt, ist eine Operation unumgänglich: „Stützstrümpfe und Medikamente können nur die Symptome und Schmerzen lindern, aber nicht die Ursache beheben. Lediglich die während einer Schwangerschaft neu auftretenden Venen können sich nach der Geburt spontan zurückbilden“, betont Primar Kopf.

OP-Verfahren im Überblick
Das Standard-OP-Verfahren ist nach wie vor die klassische Strippingoperation. Dabei werden mittels einer Sonde die Stammvenen herausgezogen, die Venenseitenäste entfernen die Experten zusätzlich mit Mini-Hautschnitten. Alternativ haben sich in den letzten Jahren sogenannte endovenöse Therapieverfahren etabliert, wobei zwischen der Radiofrequenzablation und der endovenösen Laserapplikation unterschieden wird: Als schonende OP-Methode wird am LKH Schärding, wenn möglich, die Radiofrequenzablation verwendet. „Dabei wird unter Ultraschallkontrolle durch Punktion der Vene eine Radiofrequenzsonde über eine Schleuse in die Vene platziert. Beim Zurückziehen
der Sonde wird die Venenwand mit Wechselstrom auf 120 Grad erhitzt, sodass sich die Vene verschließt. In Folge wandelt sich die Vene in Bindegewebe um“, erklärt Kopf. Auch hier werden die erweiterten Venenseitenäste durch Mini-Hautschnitte entfernt. Gemeinsamer Nenner aller Verfahren: das Tragen von Kompressionsstrümpfen über mehrere Wochen hinweg – nicht zuletzt der Grund, warum sich die kühlere Jahreszeit für eine OP besonders eignet.

Präventive Maßnahmen
Aktiv entgegen wirken kann man den gestauten Venen durch die simple Faustregel LL/SS: dies bedeutet soviel wie Liegen und Laufen ist besser als Sitzen und Stehen. Demnach gilt:
• Beine oft hochlagern
• Nicht zu lange am Stück sitzen oder stehen
• Beine nicht übereinander schlagen
• Viel zu Fuß gehen
• Laufsportarten wie Nordic Walking, Wandern oder Langlaufen betreiben
• Bequeme Schuhe mit flachen Absätzen tragen
• Übungen wie Fußkreisen oder mit den Füßen auf- und abwippen
• Kalte, kreisförmige Beinduschen von unten nach oben machen
• Fußende des Bettes erhöhen

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