Sport in der Kälte – so geht's richtig

Gegen Sport im Winter ist nichts einzuwenden – wenn auf ein paar Maßnahmen geachtet wird. | Foto: ARochau - Fotolia.jpg
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SCHÄRDING (ebd). „Durch die Bewegung produzieren die Muskeln selbst Wärme. Wenn man nicht gerade Extremsportarten im Gebirge oder im kalten Wasser macht, kann sich der Körper eine Zeit lang selbst ausreichend aufheizen“, erklärt Franz Wakolbinger, Internist am LKH Schärding. Allerdings sollten Wintersportler bestimmte Regeln beachten, um vom Joggen nicht doch mit Halsschmerzen nach Hause zu kommen. Beim Sport in der Kälte werden große Mengen kalter und trockener Luft eingeatmet. Dadurch kühlen die Schleimhäute der Atemwege ab und trocknen aus.

Gesunden Menschen macht die Kälte im Normalfall nichts aus. Wer jedoch zum Beispiel Herz-Kreislauf-Probleme, eine Herzerkrankung, Gefäßerkrankungen oder Asthma hat, sollte bei sportlicher Betätigung bei Minustemperaturen vorsichtig sein. „Bei niedrigen Temperaturen ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Das Herz muss dann gegen einen erhöhten Widerstand pumpen. Als Folge kann es bei körperlicher Belastung eher beispielsweise zu einem Herzinfarkt kommen. Ob ein Training draußen empfehlenswert ist, sollten Betroffene mit ihrem Arzt klären“, rät der Internist, der auch darauf hinweist, dass das Schneeschaufeln eine oft unterschätzte und damit nicht ungefährliche körperliche Anstrengung im Winter ist.

Im Winter sind ruhige Ausdauersportarten mit gleichmäßiger Belastung ideal, denn dabei atmet man weniger schnell und nicht so tief ein. Auch bekommt man in der Regel genügend Luft durch die Nase „Je intensiver die Belastung, desto mehr kalte Luft atmet der Sportler ein, und desto größer können die unerwünschten Effekte sein. Je tiefer die Atmung desto mehr werden die Atemwege gereizt. Intervall- und Tempotraining sollten deshalb besser auf das Frühjahr verlegt werden“, beschreibt der Mediziner.

Ausreichend Trinken nicht vergessen
Vergessen Sie beim Sport in der Kälte nicht auf die Flüssigkeitsaufnahme. „Wenn es kalt ist, hat man oft weniger Durst und trinkt daher zu wenig. Bei Kälte ist jedoch die Luftfeuchtigkeit besonders niedrig, und mit jedem Ausatmen verliert der Körper wichtige Flüssigkeit“, erklärt Wakolbinger und rät Wintersportlern daher ihre Trinkgewohnheiten unbedingt im Auge zu behalten. Zusätzlich sollten bei längeren Belastungen kohlenhydratreiche Snacks gegessen werden, um einer frühzeitigen Ermüdung vorzubeugen.

Auf die richtige Kleidung achten

Kleidung aus Baumwolle vermeiden und eher Funktionskleidung auswählen. Diese transportiert den Schweiß nach außen und verhindert somit das Auskühlen des Körpers. Nach dem Zwiebelschicht-Prinzip anziehen, das heißt lieber mehrere dünne Schichten anstatt einer dicken. Rund 70 Prozent der Körpertemperatur verliert man am Kopf, daher auf keinen Fall auf eine Haube verzichten. Diese schützt die Ohren und hält warm. Handschuhe müssen nicht unbedingt sein.

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Franz Wakolbinger, Internist am LKH Schärding. | Foto: LKH Schärding
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