Bluthochdruck – die lange unbemerkte Gesundheits-Gefahr

Den Blutdruck zu messen empfiehlt sich bei Belastung. Damit erhält man ein möglichst genaues Gesamtbild. | Foto: LKH Schärding
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BEZIRK (ebd). Weltweit leiden rund 1,5 Milliarden Menschen an der „Volkskrankheit“ Bluthochdruck. Das tückische daran ist, dass viele Patienten nichts von ihrer Erkrankung wissen, denn Bluthochdruck verursacht lange Zeit keine Beschwerden.

Bei zu hohem Blutdruck (Hypertonie) ist das gesamte Blutgefäßsystem stark belastet, da die Gefäße einem höheren Druck standhalten müssen. Dadurch entstehen kleinste Risse in der Gefäßinnenhaut, die zu Verhärtung und Verdickung der Gefäßwände führen können, was als Atherosklerose (umgangssprachlich Arterienverkalkung) bezeichnet wird. Bluthochdruck ist dabei einer der Risikofaktoren für die Entstehung der Atherosklerose. „Wer unter Bluthochdruck leidet und nichts dagegen tut, gefährdet seine Gesundheit. Eine unbehandelte Hypertonie kann zudem auch zu Herzinfarkt, Nierenversagen, Schlaganfall, Augenschäden oder Organschäden führen, erklärt Mustafa Kurtovic, Internist am LKH Schärding.

Änderung des Lebensstils
Rauchen, Bewegungsmangel und falsche Ernährung sind Risikofaktoren für einen erhöhten Blutdruck. „Bei Patienten mit leichten Blutdruckerhöhungen reicht meist eine Änderung des Lebensstils aus, um den Blutdruck effektiv zu senken“, so der Mediziner. Neben Spazierengehen ist tägliche 30minutige körperliche Aktivität (Schwimmen, Radfahren oder Joggen) empfehlenswert. Zum anderen sollten Hypertonie-Patienten darauf achten, sich ausgewogen zu ernähren, auf fettreiche und salzhaltige Nahrung zu verzichten und mehrmals täglich frisches einheimisches Obst und Gemüse essen. Stress belastet den Blutdruck zusätzlich. Es ist daher auch sinnvoll Blutdruckmessungen bei Belastung durchzuführen, um ein möglichst genaues Gesamtbild zu erhalten. Ein rauchfreies Leben erleichtert es den Patienten zusätzlich, gesund und beschwerdefrei zu leben.

Behandlung von Bluthochdruck

Wenn der Blutdruck durch die Änderung des Lebensstils nicht auf Normalwerte gesenkt werden kann, ist eine medikamentöse Behandlung notwendig. Die am häufigsten eingesetzten Medikamente sind ACE-Hemmer, Betablocker oder AT1-Rezeptblocker, wobei der Arzt entscheidet, welches Arzneimittel für Sie persönlich am geeignetsten ist. Das Ziel jeder Behandlung von Bluthochdruck ist dabei eine zuverlässige und dauerhafte Blutdrucksenkung auf Werte unter 140/90 mmHg. „Wer einen oder mehrere Risikofaktoren aufweist, sollte seinen Blutdruck auf jeden Fall regelmäßig messen, um Folgeerkrankungen zu vermeiden“, empfiehlt der Internist.

Zur Sache

Der Blutdruck wird mit zwei Zahlen angegeben:
Der erste Wert gibt den systolischen Blutdruck an – den höchsten Druck, der bei der Kontraktion des Herzens erreicht wird - der zweite Wert den diastolischen Blutdruck – den geringsten Druck, der in den Schlagadern herrscht, während sich das Herz mit Blut füllt.
Abhängig ist der Blutdruck vom Blutvolumen, Gefäßwiderstand und der Kraft, mit der das Herz das Blut in das Blutgefäß pumpt.
Patienten über 60 Jahre: Zielwert von unter 150/90 mmHg
Patienten unter 60 Jahre und fitte 60- bis 80-Jährige: Zielwert von unter 140/90 mmHg

Den Blutdruck zu messen empfiehlt sich bei Belastung. Damit erhält man ein möglichst genaues Gesamtbild. | Foto: LKH Schärding
Mustafa Kurtovic, Internist am LKH Schärding. | Foto: LKH Schärding
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