Leserbrief
Landwirtschaft und Artenschutz Thema für bevorstehende Wiesenmahd
Leopold Wiesinger aus St. Willibald macht sich in seinem Leserbrief Gedanken über die Rettung gefährdeter Bodenbrüter im Rahmen der bevorstehenden Wiesenmahd.
Mit dem Artenschutz ist nicht nur die Rettung von Rehkitzen und Hasen, sondern auch die Rettung vom Nachwuchs vieler gefährdeter Bodenbrüter wie zum Beispiel Fasan, Rebhuhn, Kiebitz usw. gemeint. Zur Kitzrettung werden heute vielfach Drohnen, ausgerüstet mit Wärmebildkameras, eingesetzt. Eine gute Möglichkeit, die jedoch auch an ihre Grenzen stößt, da ihr Einsatz nur in den frühen Morgenstunden gut funktioniert.
Moderne Drohnen haben zwar eine enorme Flächenleistung, erfordern aber auch den Einsatz von fünf bis sechs Personen zur Verwahrung der gefundenen Rehkitze während der Mahd.
Zudem werden meist der Großteil der Wiesen innerhalb weniger Tage gemäht und die Drohne kann nicht überall gleichzeitig sein.
Daher ist es, um Tierleid zu minimieren empfehlenswert, die Mäharbeit – wenn möglich – nach einem gewissen Schema durchzuführen (siehe Bilder). Mit dieser Vorgangsweise kann man insbesondere Kücken und Elterntiere von Fasan, Rebhuhn, Kiebitz und anderen Bodenbrütern aus den Wiesenflächen herausdrücken. Ähnliches ist zum Beispiel auch beim Mähdrusch möglich, besonders wenn der jagende Landwirt mit gutem Beispiel vorangeht.
Beim herkömmlichen Rundummähen haben die Tiere kaum eine Chance, weil sie dadurch komplett verwirrt werden. Beim Mähen von innen nach außen oder von einer Seite ist immer außen Ruhe und die Tiere haben die Möglichkeit auf angrenzende Kulturen auszuweichen.
In einer Zeit moderner Mähtechnik z.B. Frontmähwerke wäre diese Vorgangsweise kein allzu großes Problem und gut für den Artenschutz sowie für die Futterqalität sowie für ein gutes Miteinander von Landwirtschaft, Jagd , Natur und Tierschutz .
Wiesinger Leopold
St. Willibald
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.