Regionalverband Sauwald-Pramtal
Leader will weiterhin EU-Millionen für Region lukrieren
Die Leaderregion Pramtal-Sauwald startet ab 1. Juli in die neue Förderperiode. Doch wohin geht die Reise?
SIGHARTING. Im Interview spricht Geschäftsführer Johannes Karrer über Millionen-Investitionen, wo künftig die Reise hingeht und was er vom neuen Obmann hält.
St. Aegidis Ortschef Klaus Paminger folgt als Obmann Alois Selker. Was sagen Sie dazu?
Karrer: Klaus Paminger ist sicher eine sehr gute Wahl als neuer Obmann: Er bringt viel Erfahrung, auch in der Umsetzung von Projekten mit, und ist ein umsichtiger und interessierter Gestalter. Ihm liegt die Region sehr am Herzen und er kann durch seine verbindende Art zum Gelingen der Zusammenarbeit viel beitragen. Mit Paminger und Elisabeth Bauer wurde eine sehr gute Nachfolge für Selker und Herbert Strasser gefunden.
In der vergangenen Periode wurden ja insgesamt 7,5 Millionen Euro in der Region investiert. Was erwartet ihr euch für Investitionssummen für die neue Periode?
Die nächste Periode wird kürzer sein und bis 2027 laufen. Daher werden wir in Summe auch auf weniger Investitionssumme kommen, aber aufs Jahr gerechnet, werden wir bei ähnlichen Zahlen liegen.
Welche Schwerpunkte sollen in der neuen Periode gesetzt werden?
Leader soll künftig weiterhin Gemeinschaft stärken, Kultur lebendig halten, Klimaschutz vorantreiben, Naturräume bewahren und regionale Kreisläufe fördern. Neben den bisherigen Aktionsfeldern Wertschöpfung, Natur, Kultur und Gemeinwohl kommen in der neuen Periode auch die Themen Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Klimawandelanpassung dazu. Wir wollen uns zudem auf die Stärkung der Innovationskraft konzentrieren, um noch mehr Potenziale in der Region heben zu können.
"Wesentlich ist, dass die Menschen in der Region ihre innovativen Ideen umsetzen wollen und Projekte auf den Weg bringen."
In welchen Bereichen sieht der Verband den größten Handlungsbedarf?
Es gibt immer viele wichtige Bereiche, die in der Entwicklung einer Region gleichzeitig bearbeitet werden sollen: Mobilität, Klimawandel, Energie oder Wertschöpfungskreisläufe – dazu sind Umsetzungsprojekte wichtig. Aber der Aufbau von nachhaltigen Strukturen zur Stärkung von Zusammenarbeit und Innovationskraft ist für viele thematische Bereiche dazu die langfristige Basis. Damit das Potenzial und die Kraft der Region am besten gehoben werden.
Wie soll es gelingen, die Bevölkerung wieder verstärkt für Leader zu begeistern?
Wesentlich ist, dass die Menschen in der Region ihre innovativen Ideen umsetzen wollen und Projekte auf den Weg bringen. Auf diesem Weg zur Umsetzung wird es in den meisten Fällen auch einen Kontakt oder ein Gespräch mit dem Leader Büro oder einem der 27 Vorstandsmitglieder oder den Bürgermeistern geben. Ob diese Idee dann auch mit Leader Unterstützung rechnen kann, stellt sich oft recht bald heraus. Leader ist vielmehr Unterstützer, Begleiter oder Netzwerkpartner mit kreativen Ideen und fachlichem Wissen.
Aktuell umfasst Leader Sauwald-Pramtal 32 Gemeinden. Werden es noch mehr?
Nein, wir sind vollständig. Im ganzen Innviertel sind alle Regionen gefestigt und arbeiten sehr gut zusammen, auch auf überregionaler Ebene.
Welche Projekte befinden sich aktuell noch in der Pipeline oder sind schon auf Schiene?
Es laufen schon viele Gespräche zu potenziellen Projekten, da ist auch einiges an Vorbereitungszeit notwendig. Für die erste Auswahlsitzung Mitte Oktober werden einige interessante Projekte erwartet. Wir arbeiten derzeit etwa am Aufbau eines Innovationsökosystems für die Region.
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