Wegen Corona
Schärdings Christen feiern Karwoche heuer zu Hause
Aufgrund der Corona-Krise und der damit verbundenen Ausgangsbeschränkung informieren die Dekanate Andorf und Schärding über geplante Aktionen.
ANDORF, SCHÄRDING. "Heuer können keine öffentlichen Gottesdienste gefeiert werden. Das bedeutet aber nicht, dass Ostern ausfällt", so Martin Brait, Dekanatsassistent in Schärding. "In manchen Pfarren werden die Gottesdienste stellvertretend für alle in kleinen Gruppen von maximal fünf Personen gefeiert. Die Christen werden aber vor allem eingeladen, zu Hause in den Familien miteinander zu beten und die entsprechenden Bibelstellen zu lesen. Von der Diözese Linz werden dazu Feierhilfen zur Verfügung gestellt, die im Internet zum Download bereit stehen und in manchen Pfarrkirchen zur Mitnahme nach Hause aufgelegt werden", erläutert Brait.
Stadtbücherei liefert Bücher
Auch die Sonderbeilage inpuncto der Kirchenzeitung in der Karwoche bringt Vorschläge. Sie wird in allen Pfarrkirchen aufliegen. Im Fernsehen können die Gottesdienste mit Bischof Manfred Scheuer mitgefeiert werden. LT1 überträgt aus der Priesterseminarkirche Linz (siehe zur Sache). Etwas Besonderes hat sich die Pfarrbücherei Schärding einfallen lassen: aus ihrem großen Bestand an Spielen bietet sie einen Lieferdienst an. Infos dazu gibt es hier.
Was die Evangelien über die Karwoche erzählen
Nachdem am Palmsonntag Jesus bei seinem Ritt auf einem Esel von vielen Menschen bejubelt worden ist, wendet sich die Stimmung schnell. Nach übereinstimmenden Berichten in den Evangelien folgen Streitgespräche mit den religiösen Autoritäten und diese beschließen, ihn zu beseitigen.
Am darauffolgenden Donnerstag begeht Jesus zum Auftakt des Paschafestes mit seinen Freunden das Erinnerungsmahl an den Auszug aus Ägypten. Er übernimmt den Sklavendienst und wäscht allen die Füße. Dann macht er etwas Unerhörtes: Er deutet den Bund Gottes mit dem Volk Israel neu auf seine Person hin und sagt beim rituellen Verteilen von Brot und Wein: Das ist mein Leib. Das ist mein Blut. Tut dies zu meinem Gedächtnis. In jeder Messe wird deshalb bis heute seine Gegenwart gefeiert. Am Ölberg, wo er sich gerne aufhält, wird Jesus noch in der Nacht gefangen genommen.
Die Geschichte nimmt seinen Lauf. Es muss schnell gehen, weil die Sache vor dem Paschafest erledigt werden soll. Gleich in der Früh am Freitag folgen Verhöre vor dem Hohen Rat und dem römischen Statthalter, der ihn als Verbrecher gegen die Staatsgewalt zum Tod durch Kreuzigung verurteilt. Das Urteil wird sofort vollstreckt, nach längerem Todeskampf stirbt Jesus durch Ersticken. Kurz danach wird er in einem Felsengrab beigesetzt. Der Samstag, der jüdische Sabbat, ist der Festtag mit allgemeinem Ruhegebot. Am Sonntag früh die Überraschung: Einige Frauen aus der Gefolgschaft Jesu gehen zum Grab und wollen den Leichnam salben. Doch sie finden das Grab leer. Der auferstandene Jesus begegnet ihnen und dann auch den Jüngern.
Infos und Unterlagen für die Gestaltung zu Hause
Gottesdienste im Fernsehen
Kath. Gottesdienste mit Bischof Manfred Scheuer auf LT1 oder hier
Die Termine sind:
Gründonnerstag: 19 Uhr
Karfreitag: 15 Uhr
Karsamstag/Osternacht: 20 Uhr
Ostersonntag: 10 Uhr
Ostermontag: 10 Uhr
Zum Liturgiereferat der Diözese Linz geht's hier
Evangelischer Gottesdienst auf ORF2
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