Asylunterkunft
In Freinberg ist Asylunterkunft geplant – in der Nähe eines Laufhauses

In der Ortschaft Haibach in Freinberg wird aktuell über ein Asylquartier diskutiert.  | Foto: BRS
  • In der Ortschaft Haibach in Freinberg wird aktuell über ein Asylquartier diskutiert.
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Laut FPÖ ist in Freinberg eine Asylunterkunft für 20 Asylwerber geplant. Der Freiheitliche Bezirksparteiobmann Hermann Brückl schäumt. Bürgermeister Christian Graf (ÖVP) ist grundsätzlich dafür, aber gegen den geplanten Standort – ebenso die SPÖ.

FREINBERG. Geplant ist die Asylunterkunft in einem privaten Gebäude in der Ortschaft Haibach. "Wir sind von Anrainern darüber informiert worden, dass in Freinberg eine Asylunterkunft geplant ist", zeigt sich der Bezirksparteiobmann nach eigener Aussage fassungslos. "Jetzt erwischt es schon wieder den Bezirk Schärding. Aufgrund der verfehlten schwarz-grünen Asyl- und Einwanderungspolitik wachsen die Asylheime wie die Schwammerln aus dem Boden", so Brückl. "'Wir haben Angst', ist der Satz, den man von vielen Bürgern zu hören bekommt, wenn sie von Asylquartieren erfahren, die in ihrer unmittelbaren Umgebung eingerichtet werden sollen“, schilderte Brückl die Einwände der Bevölkerung. "Die schweigende Mehrheit der Bürger hat kein Verständnis mehr für diese Entwicklungen. Daher sagen wir ganz klar 'Nein' zu einem Grundversorgungsquartier in Haibach.“ Brückl fordert zudem von den Regierungsparteien, endlich Rücksicht auf die Ängste und Sorgen der Bevölkerung zu nehmen. "Mehr als 112.000 Asylanträge im Jahr 2022 waren sowohl in absoluten Zahlen, als auch in der Pro-Kopf-Belastung ein absoluter Spitzenwert innerhalb der EU. Alleine im zweiten Halbjahr 2022 wurden 12.697 Asylverfahren rechtskräftig negativ entschieden. Abschiebungen gab es jedoch nur 1.602.“

Infoveranstaltung bei fixer Zusage

Für Bürgermeister Christian Graf (ÖVP) spricht auf Anfrage der BezirksRundSchau grundsätzlich nichts gegen eine Flüchtlingsunterkunft in seiner Gemeinde. "Wenn es gut betreut ist, wäre das bewältigbar. Wir haben ja Beispiele, wo es gut funktioniert." Graf spricht von zehn bis 15 Flüchtlingen, die untergebracht werden sollen. Allerdings kann der Ortschef dem geplanten Standort nichts abgewinnen. "Es besteht keine Infrastruktur – keine Busverbindung, kein Nahversorger." Das habe er auch in einer Stellungnahme an das Land OÖ so weitergegeben, wie der Ortschef sagt. Bis dato gibt es laut Graf auch noch keine fixe Zusage. "Wir wissen nicht, ob das überhaupt etwas wird. Und wenn schon, dann werden wir eine Info-Veranstaltung machen und die Anrainer samt Organisatoren dazu einladen." Was das Gemeindeoberhaupt auf gar keinen Fall möchte, ist ein populistischer Umgang mit dem Thema, wie er betont.

Asylheim gegenüber Laufhaus 

Und was sagt die SPÖ zum Vorhaben? Dazu Ortsparteiobmann Stefan Huber: "Es ist natürlich begrüßenswert, wenn etwas in diese Richtung gemacht wird. Doch der Betreiber plant angeblich nur männliche Syrer in der Unterkunft unterzubringen. Außerdem befindet sich der Standort gegenüber dem Laufhaus. Wie gesagt, prinzipiell ist es eine gute Sache, spricht nichts dagegen, aber nicht in dieser Art und Weise." Auch Huber kritisiert die fehlende Infrastruktur. "Die Flüchtlinge dürfen ja nicht über die Grenze nach Passau, um sich etwas zu besorgen. So müssten sie nach Schardenberg oder Schärding gebracht werden." Zwar wurde laut Huber das Vorhaben in der vergangenen Woche im Gemeindevorstand besprochen, aber fix sei noch gar nichts. "Sobald wir etwas Genaueres wissen, werden wir natürlich darüber rechtzeitig informieren", erläutert Huber.

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