Schärding will Inn als Stromquelle anzapfen

Die Strom-Bojen sollen im Bereich der Alten Innbrücke installiert werden.
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SCHÄRDING, NEUHAUS (ebd). Wie die BezirksRundschau exklusiv erfahren hat, könnte es vor Schärdings Haustür bald auf unkonventionelle Weise zur umweltfreundlichen Stromerzeugung kommen. Demnach will ein Privatinvestor aus Neuhaus schwimmende Kleinkraftwerke – sogenannte Strom-Bojen – bei der alten Innbrücke im Inn installieren lassen. Darauf wurde Schärdings Umweltstadträtin Margareta Stockenhuber aufmerksam, die das Projekt für die Barockstadt anregt. "Das wäre auch für Schärding interessant. So könnten wir die Kraft des Inns auch einmal positiv nutzen." Wie Stockenhuber weiter sagt, schwebt ihr ein grenzüberschreitendes Projekt mit Neuhaus vor, wodurch sich eventuell EU-Fördergelder lukrieren ließen.

Strom für hunderte Häuser
Vorgestellt wurde das Projekt den Verantwortlichen der Stadtgemeinde am Dienstag (nach Redaktionsschluss) im Zuge einer Umweltausschusssitzung. Dazu war auch der Geschäftsführer und Projektentwickler der Strom-Bojen, Fritz Mondl von der Firma Aqua Libre aus Margarethen am Moos (nahe Wien), geladen. Wie Mondl zur BezirksRundschau sagt, wären die Strömungsvoraussetzungen an der Alten Innbrücke gegeben, womit einer Projektumsetzung nichts im Wege stünde. "Das haben Untersuchungen gezeigt", so der Geschäftsführer. Während auf deutscher Seite die Installation von bis zu fünf Strom-Bojen geplant ist, wären auf Schärdinger Seite zwei bis drei der schwimmenden Kleinkraftwerke vorstellbar. Eine einzige Strom-Boje liefert laut Mondl im Jahresdurchschnitt rund 200.000 Kilowatt Strom. "Damit ließen sich mit nur einer Boje rund 70 Haushalte versorgen." Der Kostenpunkt pro Kleinkraftwerk liegt bei 300.000 Euro. Wie Schärdings Umweltstadträtin sagt, würde sich die Investition in die saubere Stromgewinnung schon nach rund zehn Jahren rechnen.

Hochwasser kein Problem
Bereits erfolgreich im Einsatz sind die Strom-Bojen in der Wachau. "Dort hat sich gezeigt, dass es weder im Naturschutzbereich noch bei Hochwasser zu Problemen kommt", weiß die Umweltstadträtin. Nachsatz: "Natürlich ist das Projekt nicht von heute auf morgen umsetzbar, aber in drei bis vier Jahren schon."

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