Vieles bremst sie, aber Lisa kämpft – und lächelt immer

Trotz ihrer Krankheit immer fröhlich: Die fünfjährige Lisa Süß aus Pyrawang mit Mama Doris und Bruder Jonas.
  • Trotz ihrer Krankheit immer fröhlich: Die fünfjährige Lisa Süß aus Pyrawang mit Mama Doris und Bruder Jonas.
  • hochgeladen von Kathrin Schwendinger

ESTERNBERG (ska). Der größte Wunsch von Mama Doris für ihre kleine Lisa: "Dass sie irgendwann gehen kann. Das Reden ist gar nicht so wichtig. Aber dass sie mit ihrem Bruder laufen kann – das wär das Größte." Lisa ist jetzt fünf Jahre alt und entwicklungsverzögert. Sie kann nicht sprechen, nicht laufen, nicht alleine essen oder trinken.

Doris Süß hat die Zwillinge 2011 auf natürlichem Weg zur Welt gebracht. Jonas kam als erstes, fünf Minuten vor Lisa. Beide Kinder schienen gesund. Niemand ahnte Schlimmes. Bis Lisa plötzlich krampfte. Das passierte einen Tag nach der Geburt. Und mit diesem Anfall begann ein jahrelanger Leidensweg für die Familie. Denn was Lisa fehlt, war lange ungeklärt. Unzählige Test, Klinikbesuche – nichts lieferte Ergebnisse. Erst ein Gentest sorgte für Klarheit: Die Fünfjährige leidet an zwei Gendefekten, dem Prader-Willy-Syndrom und dem Angelman-Syndrom.

Zwischen Tod und Leben: Unzählige Male wurde Lisa wiederbelebt

Trotz ihrer Beeinträchtigung ist Lisa ein fröhliches Kind. "Und ein Dickkopf", sagt Mama Doris mit einem Schmunzeln. Zum Lachen war der jungen Mutter lange Zeit nicht zu Mute. In den fünf Jahren war sie mit ihrer Tochter annähernd 700 Tage im Krankenhaus oder bei Ärzten. Durch die epileptischen Krampfanfälle war Lisa oft dem Tod näher als dem Leben. Wie oft die Ärzte in Passau die Kleine wiederbelebt haben, kann Mama Doris gar nicht sagen. "Wir wussten jedesmal nicht, ob sie wieder aufwacht." Aber Lisa ist aufgewacht. Und Lisa kämpft. Wenn Mama Doris sie an beiden Händen hält, geht die Fünfjährige ein paar Schritte. Das macht Hoffnung. "Mit ihrer Vorgeschichte dürfte Lisa gar nicht sitzen können laut Ärzteprognose, aber das kann sie. Es geht aufwärts", ist Doris Süß überzeugt.

Lisas Krankheit ist für die Familie nicht nur eine emotionale, sondern auch eine finanzielle Herausforderung. Esternberger haben Familie Süß bereits unterstützt. Im Vorjahr wurde zu Weihnachten mit Spenden ein iPad angekauft. Mit diesem können die Pädagoginnen im Esternberger Kindergarten, den Lisa besucht, das Tagesgeschehen festhalten. Teuer sind auch die Windeln, Bodies und andere Utensilien, die Lisa im Gegensatz zu anderen Mädchen in ihrem Alter immer noch braucht. Hinzu kommen Selbstbehalte für Therapien und Hilfsmittel für zu Hause. Schon bald soll Lisa an einer dreiwöchigen Intensivtherapie im Therapiezentrum Pramet teilnehmen. Und: Zur Zeit spart die Familie für ein neues Auto, das den Transport eines beeinträchtigen Kindes erleichtet. Denn Lisa wächst und mit ihr der Rollstuhl. Für Mama Doris wird es immer beschwerlicher, ihre Tochter ins Auto zu heben.

Die nächste große Herausforderung kommt dann im nächsten Jahr: Lisa soll in Passau zur Schule gehen. Ihre Eltern bemühen sich gerade um einen Platz im Caritas-Förderzentrum St. Severin. In diesem können beeinträchtigte Kinder mit Rundumbetreuung die neunjährige Schulpflicht erfüllen. Im Anschluss haben sie gute Chancen, einen Platz in der Caritas-Arbeitswerkstatt zu erhalten. "Wir möchten Lisa einfach eine gute Zukunft ermöglichen", sagt Mama Doris abschließend.

Die Christkind-Aktion: Spenden für Lisa Süß

Mit Hilfe der Leser möchte das BezirksRundschau-Christkind heuer die fünfjährige Lisa Süß unterstützen. Möchten auch Sie Familie Süß finanziell unter die Arme greifen und helfen, der kleinen Lisa eine gute Zukunft zu ermöglichen? Richten Sie ihre Geldspende bitte mit dem Kennwort "Schärding" an folgendes Konto bei der Raiffeisenlandesbank:

IBAN: AT783400000002777720
SWIFT: RZOOAT2L

Erlagscheine für die Christkind-Aktion der BezirksRundschau liegen in allen Raiffeisenbanken in Oberösterreich auf. Wichtig auch dabei: Kennwort "Schärding" angeben, um Familie Süß zu unterstützen.

Die BezirksRundschau-Redaktion in Schärding bedankt sich schon jetzt ganz herzlich bei allen Spendern.

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