SPÖ-Umfrage sorgt für große Überraschung
Zwei Monate befragte Schärdings Bezirks-SPÖ Bürger zum Thema Arbeit. Die Antworten überraschten.
BEZIRK (ebd). Präsentiert wurden die Umfrageergebnisse im Zuge des Bezirksbesuches von SPÖ-Landesrätin Birgit Gerstorfer. So wurden in 16 Gemeinden 706 Befragungen durchgeführt", wie Schärdings Bezirksparteivorsitzende Petra Mairinger weiß. "Es sind teilweise sehr überraschende Ergebnisse herausgekommen." Allen voran beim Thema Kinderbetreuung. Denn 51 Prozent gaben an, davon nicht betroffen zu sein. 33 Prozent sind mit dem Angebot der Kinderbetreuung in ihrer Gemeinde zufrieden. Lediglich 15,4 Prozent wünschen sich Verbesserungen. "Entweder haben es sich die betroffen Bürger so gerichtet, dass es für sie passt, oder es sind noch immer genügend Großeltern verfügbar." Auf jeden Fall will Mairinger das Ergebnis nochmals hinterfragen. "Ich weiß nicht, ob wir da nicht zu wenig junge Familien erwischt haben." Denn eines ist für die SPÖ klar: In Zukunft werden vermehrt Kinderbetreuungsplätze benötigt.
Andorf macht's vor
Andorfs Bürgermeister Peter Pichler will das Umfrageergebnis nicht überbewerten. "Die Erfahrung zeigt, dass Angebote angenommen werden, wenn sie da sind. So war das auch bei uns. Schließlich haben wir heute zwei volle Krabbelgruppen." Auch Enzenkirchens Ortschef Franz Hochegger schlägt in dieselbe Kerbe, betont aber: "Wir brauchen dafür jedoch öffentliche Mittel. Wir haben auch eine Nachmittagsbetreuung installiert, die zur Gänze die Gemeinde zahlt. Aber eben nur für jene Kinder, bei denen die Eltern wirklich zur Arbeit gehen." Was die Kinderbetreuungssituation im Bezirk betrifft, besuchten 2015/16 12,7 Prozent der 0 bis 2-Jährigen eine Kinderbetreuungseinrichtung. Damit liegt Schärding um fast 9 Prozent hinter Linz-Stadt. Besser schaut es bei den Kindergärten aus – mit einer Betreuungsquote von 93,4 Prozent bei den 3- bis 5-Jährigen. Ein zentrales Thema der Umfrage war die Arbeitsplatzsituation. Obwohl diese im Bezirk rückläufig ist, steigt die Zahl der älteren Arbeitssuchenden an.
Keine Angst vor Robotern
Grundsätzlich fühlen sich zwei Drittel der Befragten sehr wohl am Arbeitsplatz. Überschaubar sind hingegen die Aufstiegsmöglichkeiten. Knapp 37 Prozent haben demnach nur bedingte Aufstiegsmöglichkeiten – 29 Prozent gar keine. "Überraschend war auch, dass nur 12 Prozent der Arbeitnehmer im Bezirk Angst davor haben, dass in Zukunft Roboter ihre Arbeit verrichten", so Mairinger. Über Leistungsdruck im Betrieb klagt fast die Hälfte der Befragten. "Großer Aufholbedarf besteht im Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Nur 7 Prozent kommen mit "Öffis" zur Arbeit. Dabei gaben 58 Prozent zu Protokoll, ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen zu wollen, wenn es ein Angebot gibt. "Auf jeden Fall soll das Ergebnis im Zuge einer Klausur aufgearbeitet werden", kündigt Mairinger an.
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