Neues vom Landesgericht
Drogendealer aus dem Bezirk Scheibbs in Haft
Wegen Suchtgifthandels wurde ein 20-Jähriger aus dem Bezirk zu zwei Jaren teilbedingt verurteilt.
BEZIRK SCHEIBBS/ST. PÖLTEN. Erst nach und nach legte ein 20-Jähriger aus dem Bezirk Scheibbs vor Richter Markus Grünberger am Landesgericht St. Pölten ein Geständnis ab.
Die Staatsanwaltschaft legte ihm zur Last, im Darknet zunächst verschiedene Drogen bestellt und diese in weiterer Folge an Abnehmer gewinnbringend verkauft zu haben.
Drogen im Darknet bestellt
Zollfahnder in Frankfurt am Main fanden am 23. Jänner 2019 ein Drogenpaket, das der Beschuldigte im Darknet bestellt hatte. Entsprechenden Ermittlungen folgte die Festnahme des Empfängers im Mai, wobei die Recherchen ergaben, dass der 20-Jährige mehrfach Speed und Ecstasy-Tabletten aus Deutschland und den Niederlanden bezogen hatte.
Zwischen Jänner 2018 und April 2019 versorgte er außerdem drei Drogenkonsumenten, die sich insgesamt 253 Gramm Cannabiskraut, 600 Gramm Speed und 20 Ecstasy-Tabletten bei dem zweifach vorbestraften Dealer besorgten.
Ein umfassendes Geständnis
Abschwächend geständig wies der Angeklagte die Verantwortung für sein Handeln zunächst von sich und suchte die Schuld bei anderen. Verfahrenshelfer Alfred Schneider riet zu einem reumütigen, umfassenden Geständnis, das sich entsprechend mildernd auf das Strafmaß auswirkte. Markus Grünberger verurteilte den jungen Erwachsenen schließlich zu einer Freiheitsstrafe von 24 Monaten, davon 16 bedingt. Für die Zeit nach der Haft ordnete der Richter Bewährungshilfe und Psychotherapie an.
Sieben Monate in U-Haft
Während Schneider im Namen des Beschuldigten auf weitere Rechtsmittel verzichtete, gab die Staatsanwaltschaft vorerst keine Erklärung ab. Das Urteil ist daher noch nicht rechtskräftig. Aufgrund der sieben Monate in Untersuchungshaft wird der 20-Jährige voraussichtlich in wenigen Wochen seine unbedingte Strafe verbüßt haben.
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