Ländliches Wegenetz
2,5 Millionen Euro für die Wege in Oberkärnten
Das Land Kärnten forciert Investitionen in das ländliche Wegenetz. Allein im Bezirk Spittal wurde für heuer ein Bauvolumen von 2,5 Millionen Euro bereits fixiert.
BEZIRK SPITTAL. Kärntenweit werden heuer vom Land Kärnten rund 9,7 Millionen Euro in das ländliche Wegenetz investiert, was allerdings ein Gesamtbauvolumen von um die 18 Millionen Euro – also quasi das Doppelte – auslöst. Da großteils regionale Firmen beschäftigt werden, freut es die Kärntner Wirtschaft.
Die Agrartechnik des Landes setzt im ganzen Land 338 Wegprojekte um, 66 davon betreffen allein Wege, die während des Sturmtiefs "Vaia" erwischt wurden. Diese 66 beschädigten oder zerstörten Wege weisen einen Schaden von 1,9 Mio. Euro auf, 1,1 Mio. wurden an Landesförderung zugesichert.
1,4 Millionen gefördert
Von den fast zehn Mio. Euro an Landesförderung fließen sechs Millionen in bereits fixierte Projekte – in sehr vielen Gemeinden (98 von 132). Die restlichen rund vier Millionen Euro kommen Projekten zugute, die derzeit noch ausgearbeitet werden.
Im Bezirk Spittal betragen die Baukosten der schon fixen Vorhaben heuer ca. 2,5 Millionen Euro, wovon 1,4 Millionen Euro gefördert werden.
Entscheidend für Lebensqualität
Der zuständige Landesrat Martin Gruber weiß um die Bedeutung des ländlichen Wegenetzes, schließlich war er selbst mal Bürgermeister einer kleinen Gemeinde: "Es ist mir ein großes Anliegen, dass wir in das ländliche Wegenetz investieren. Weil ich weiß, dass diese Infrastruktur entscheidend ist für die Mobilität der ländlichen Bevölkerung und damit auch für ihre Lebensqualität."
Große Vorhaben
In der Gemeinde Krems sind gleich zwei Projekte im Laufen. Vom Oberkremsberg bis Steinwand wird der Weg auf einer Länge von 503 Laufmetern asphaltiert und drainagiert. Außerdem wird ein Oberwasserkanal mit Versickerung errichtet. Drei Höfe sind damit wieder gut erreichbar, 200.000 Euro werden hier investiert.
Um 1,35 Millionen Euro wird im Gebiet Purbach - Wetschenbach der gesamte Weg ausgebaut und asphaltiert. Auch ein Kehrenausbau erfolgt, da die bestehenden Kehren zu eng dimensioniert sind. Sechs Höfe und sechs Häuser sind betroffen.
In Lanzewitzen (Gemeinde Sachsenburg) wird der Schotterweg mit einer Länge von sechs Kilometern, der bereits in einem sehr schlechten Zustand ist, komplett mit neuem Asphalt und Drainagierung versehen. 1,5 Millionen Euro sind hier vorgesehen.
Erreichbarkeit der Rettungsdienste
Gruber: "Ob Fahrten zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt, die Erreichbarkeit mit Rettung und Feuerwehr, die Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben, die Bewirtschaftung der ländlichen Gebiete – für all das ist das ländliche Wegenetz eine Grundvoraussetzung."
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Infos zum ländlichen Wegenetz:
- in Kärnten ca. 8.600 km, davon 2.900 km in gutem oder sehr gutem Zustand (über Erhaltungsprogramm "Modell Kärnten")
- Das ländliche Wegenetz bilden Straßen und Wege außerhalb des Ortsgebietes, die mit Kraftfahrzeugen befahren werden können. Nicht dazu gehören: Maut-, Forststraßen, Almwege.
- Die Wegprojekte betreuen Mitarbeiter der Agrartechnik des Landes, die auch bei Katastrophen zum Einsatz kommen. Bei der Errichtung der Umfahrungsstrecke bei Promeggen im Lesachtal war z. B. der Agrarbauhof maßgeblich beteiligt.
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