Buch-Tipp
Die Schönheit des Maltatals in Geschichten und Bildern

- Der Millstätter Situationsfotograf Reinhard Kager und die Oberkärntner Autorin Ulrike Mengeù.
- Foto: Reinhard Kager
- hochgeladen von Florian Pingist
Autorin Ulrike Mengeù und Fotograf Reinhard Kager veröffentlichen am 6. Dezember ihr neues Buch.
MALTATAL. Das Maltatal ist bekannt als das "Tal der stürzenden Wasser", doch sein kulturelles Erbe reicht weit über die Wasserfälle hinaus. "Wir haben so alte Namen und Kulturgüter in unserer Region, und keiner nimmt das richtig wahr", erklärt Autorin Ulrike Mengeù im Gespräch mit MeinBezirk. Der Millstätter Fotograf Reinhard Kager ergänzt: "Das Tal erzählt Geschichten – von Menschen, von der Natur, von einer Heimat, die voller Magie und Geschichte steckt." Aus diesen Gründen haben es sich die beiden zur Aufgabe gemacht, die "verschollenen Jahrhunderte" des Maltatals zu dokumentieren.
Ihr neues Buch "Faszination Maltatal" widmet sich einer Zeitspanne, aus der keine schriftlichen Zeugnisse existieren, und bringt die frühe Geschichte durch eine Kombination aus Ortsnamenforschung, Sagen und archäologischen Funden zur Schau. Dabei wurden faszinierende Entdeckungen gemacht: von einer Speerspitze aus der Bronzezeit über römische Münzen bis hin zu einem mysteriösen, von Menschenhand bearbeiteten Stein am Hattenberg. "Es gibt so viel zu erzählen, was selbst Einheimische oft nicht wissen", so die Autorin.
Fotografische Meisterwerke
Während Mengeùs Texte die Geschichte des Maltatals greifbar machen, fangen Reinhard Kagers Fotografien die unberührte Natur in ihrer ganzen Pracht ein. Als "Situationsfotograf" hat er ein Auge für besondere Momente und Details. "Die Magie der Fotografie liegt in den Augenblicken", sagt er. Sein Markenzeichen in diesem Buch: das rote Kleid, das auf vielen Bildern erscheint und die jugendliche Freude sowie den Respekt vor der Heimat symbolisiert. "Die Jugend liebt Heimat – das ist der Satz, der unser Buch prägt", erklärt Kager, der seit 40 Jahren in Kärnten lebt.
Botschaft für die Heimat
Das Buch ist nicht nur eine Hommage an die Schönheit des Maltatals, sondern auch ein Appell an die Einheimischen, ihre Heimat neu zu entdecken und wertzuschätzen. "Es soll ein Anstoß sein, sich bewusst mit der eigenen Geschichte zu beschäftigen", so die Autorin. Gleichzeitig drückt Kager seine Dankbarkeit aus: "Ohne die Menschen, die das Kulturgut und die Schönheiten dieser Region bewahren und pflegen, könnte ich keine dieser Eindrücke festhalten."
Band 2 in Arbeit
Während der erste Band den Fokus auf die unbesiedelte Landschaft und die Frühgeschichte des Tales legt, wird Band 2 sich den schriftlich dokumentierten Epochen vom Mittelalter bis zur Neuzeit widmen. Er soll im Frühjahr 2025 erscheinen und die jahrelange Arbeit von Mengeù und Kager abschließen. "Unsere Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen und Begeisterung für das, was wir tun. Es geht nicht ums Geld, sondern um die Freude, etwas Bleibendes zu schaffen", betont der Fotograf.
Veröffentlichung
Der erste Band erscheint pünktlich zur Weihnachtszeit und ist ab 6. Dezember im Tourismusbüros von Gmünd und Malta, in der Trafik Fischer in Millstatt sowie in der Buchhandlung Musikar in Seeboden erhältlich. Zudem wird das Buch an den Adventswochenenden im Gmünder Neuen Schloss präsentiert. Eine kostenlose Leseprobe gibt es auf der Website des Stadtarchives Gmünd.
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